Re: P.A.F.-Vergleichstest in der aktuellen G&B


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Beitrag von burke vom Januar 27. 2005 um 15:08:54:

Als Antwort zu: Re: P.A.F.-Vergleichstest in der aktuellen G&B geschrieben von Jochen am Januar 27. 2005 um 13:58:32:

Hallo Jochen,

in vielem stimmen wir überein. Ich bin ja derzeit auf dem Trip "objektiv Meßbares vs. subjektiv Empfundenes", und da gibt es einen Satz, den Du schreibst:

Bringt es uns dahin, was ich immer schon gesagt habe, daß sich alles relativiert, sobald der Drummer einsetzt?
Wohl nicht ganz, denn ich denke, man muß auch berücksichtigen, daß es durchaus Auswirkungen auf das eigene Spiel hat, wie zufrieden man mit seinen (bitte Equipmentstück X einsetzen, in diesem Fall PUs) ist
.

Ganz genau so seh ich das auch, als Ergebnis meiner Beschäftigung mit der Materie.

Ich bin von den Aufnahmen recht enttäuscht. Immerhin ist die G&B eines der größeren Anzeigenblättchen ;-), mit entsprechendem professionell anmutenden Ansprüchen. Und dafür klingt die Aufnahme nicht gut genug. Da hatten wir sogar bessere Aussenjams, und die sind ja zum größten Teil von Hobby-Spielern aufgenommen. Selbst die WAV-Files klingen dumpf, undifferenziert, qualitativ komprimiert (schon beim Einsetzen der ersten zwei Töne der Backing-Band dachte ich: das ist doch nicht deren Ernst)... Ich höre ehrlich gesagt nicht den erwarteten Qualitätssprung zwischen den mp3s und den wavs. Aber vielleicht sind meine Ohren auch nicht fein genug, und darum hau ich in letzter Zeit so sehr in diese Kerbe.

Folgendes Experiment: man nehme nur 4-5 Soundclips und stelle die Abspielsoftware auf Endlos-Wiederholung und Zufallswiedergabe. Ich glaube, nach 3-4 Hördurchgängen könnte ich immer noch nicht sagen, welcher PU da jetzt hupt. Klar, der Sound läßt sich schon als gut vermuten, wird aber in Echt noch viel besser klingen (müssen), denn -mal ganz überheblich behauptet- mit meinem "PAF Pro" von DiMarzio (also Serienpickup) und dem VAmp hol ich einen ähnlichen Sound raus - rein qualitativ (daß mein Tone dann nicht so schön klingen wird, liegt dann eher an der SPIELWEISE, die für mich die meisten Unterschiede beschert).

Ich bin auch der Meinung wie Du, daß das Gitarrensignal zu stark prozessiert wurde. Reverb und Delay haben bei so einer Test-Fahrt nichts zu suchen, meiner Meinung nach. Interessanter wäre es auch gewesen, in einem Soundfile mehrere Snipplets mit unterschiedlichen Tonabnehmern zu verwenden.

Ich behaupte mal, daß die Zeit vom Ende eines Clips zum Anfang des nächsten nicht mehr für einen A/B-Test ausreicht. So lange kann man sich einen Sound nicht exakt merken. Außerdem kommt einem ein Sound auch schnell sehr anders vor, wenn zB nur der Pegel etwas angehoben oder abgesenkt wird. Ich denke, so könnte man mit einem Pickup zwei schon recht unterschiedliche Klangeindrücke herausholen, weil man den Sound ja immer relativ zum Backingtrack hört.

Deshalb wären ein paar Sekunden, in denen die Gitarre mit den unterschiedlichen PUs ganz alleine spielen würde, auch aufschlußreich gewesen.

Mein persönliches Statement: ich weiß nicht, ob ich bei den verschiedenen gehörten PUs wirklich anders spielen würde. Die Soundunterschiede sind aber so gering, daß sich bei keinem das Gefühl einstellt: "jau, genau das isser, den muß ich haben". Vielleicht zum Glück, PAF-Gas ist nicht gerade billig ;-). Mir reicht das was ich habe voll aus. Das ist auch eine beruhigende Erkenntnis :-).

Gruß
burke

P.S.: Und nachher muß ich noch was üben. Ich denke, meine Lücken sind die größte potentielle Quelle für Sound-Unzufriedenheit.


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