(Session) Mein Sessionbericht


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Beitrag von Hardy vom März 08. 2004 um 10:02:11:

Tja Leute,

leider kann ich mich der allgemeinen Euphorie nicht anschliessen. War wohl nicht meine Veranstaltung. Ein Funke sprang leider auch nicht über, sodass ich Freitag Nacht nach ca. 3 Std. wieder abgereist bin.

Im Allgemeinen ist mein Eindruck zudem, dass es auch mal höchste Eisenbahn ist, eine abweichende Meinung zum Thema Session kund zu tun.

Im Besonderen habe ich Freitag ab ca. 20h folgendes erlebt:
- einen netten, kümmernden, wuseligen Guido (definitiv mein Hilight des Abends, von ihm begrüsst worden zu sein),
einen Haufen Leute die sich bereits kannten und sowas wie Namensschilder uncool fanden.

- Einen verqualmten 1.Stock, wo viel zu viele Gitarristen zu gleichzeitig zu laut gespielt haben. Was sag ich, VIEL ZU LAUT! Ich habe niemand ohne Gehörschutz gesehen, ich hatte selber einen (drei Kreuze) und trotzdem haben mir die Ohren geklingelt...

- Zwei Bassisten-Kollegen, die zwar nicht gut aber dafür umso emsiger spielten, und die ersteres auch dann nicht merkten als Friedlieb mal irgendwann dazwischen rief "wer kann dasunddas auf dem Bass spielen" (nun, ich hätte gekonnt, aber ein ohrenbetäubender Bass-"Gruw" = sollte wohl ein groove werden, verhinderte alles Weitere im Keim)
- und (...wo ich schon mal dabei bin...)(ja, ich BIN angefressen) die sich alle Mühe gaben möglichst viele Bassisten-Vorurteile zu bedienen, wie z.B. möglichst unbeteiligt erscheinen (bzw. zu sein), den Grundton immer ein bisschen zu spät zu spielen und wenn jemand solierte, die Grundtöne gleich ganz weg zu lassen damit's interessanter klingt.

- ein noch verqualmterers Cafe im 2. Stock, aus dem ich folgerichtig sofort wieder verschwunden bin.

Ich habe dann noch eine ganze Weile zugehört, zum Einen weil die Belegschaft ständig wechselte und so die Chance stieg, dass zufällig ein etwas weniger vermatschter Sound entsteht (zumindest die Gitarristen waren ihren Kollegen gegenüber so freundlich sich nicht verewigen zu wollen).
Zum Anderen, weil ich der Session noch eine Chance geben wollte. Ich hab sogar meinen Bass ausgepackt und alles fertig präpariert, damit ich bei der nächsten Gelegenheit in die Bresche würde springen können.
Nach 2,5 Std. Motivationsgefälle hab ich mir dann aber überlegt, das ist eure zehnte (!!) Session und ihr findet's alle total Klasse, also wird sich hier nichts ändern, ergo bin ich frustriert abgehauen.

Sicher, das hat alles zwei Seiten. Natürlich hätte ich die Initiative ergreifen können. Ich hatte wohl auch eine falsche UND zu hohe Erwartungshaltung, aufgrund eurer vielen Lobeshymnen über vergangene Sessions.

Da fällt mir ein, ich hab ja sogar die Initiative ergriffen, und zwar schon Tage vorher, indem ich mal wegen einer Stücke-Liste rumgefragt hatte. Eure Reaktion darauf hätte mich warnen sollen...

Fazit: Zur nächsten Session komme ich mit dieser Erfahrung sicher nicht. Zumindest nicht, wenn die unter denselben Vorzeichen stattfindet wird wie diese jetzt.

Gruss Hardy


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