Re: (Zakk) Der Ton des Anstosses


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Beitrag von Der Felix vom Januar 04. 2004 um 19:39:01:

Als Antwort zu: Re: (Zakk) Der Ton des Anstosses geschrieben von Rainer Hain am Januar 04. 2004 um 17:50:20:

Moin Rainer,

dieser Song ist typisch für eine Komposition eines Gitarristen. Erst hat man die (nette) Akkord-Folge und dann schaut man mal, welche Töne man dazu singen kann. Und dann sind es meist die Töne des Akkords und selten Linien.

Genau das ist mir bei mir selbst auch aufgefallen, und genau das macht mich auch zu einem "schlechten" Keyboarder. Meinst Du, man kann da wieder rauskommen?
Umgekehrt isses aus Gitarristensicht ja sicher auch eine "Keyboarderkrankheit", ständig Songs um eine Melodie herum zu bauen. Klavierunterricht hat mir jedenfalls nicht geholfen; auch meine auf Tasten geschriebenen Songs basieren auf Akkordfolgen.

Und ein unsicherer Sänger "tastet" sich dann an den Ton heran. Und genauso klingt das bei Zakk.

Klänge der Song denn nun ohne diesen krummen Gesang genauso interessant oder isses dann ein gewöhnlicher Popsong? Vermutlich letzteres, oder?

Ich bin übrigens überhaupt nicht der Meinung, dass der Kerl astrein singt. Er singt fürchterlich, auch an anderen Stellen des Songs.

Da gebe ich Dir recht, bezogen auf "normalen" Popgesang. Die Wertung "astrein" entsprang meinem großen Gefallen an Zakks Gesang.

Er trifft die Intervalle einfach nicht sicher. Nur weil ihm das bei jedem Refrain passiert, muss das ja nicht *gewollt* sein. Er hat es einfach nicht besser *gekonnt*.

Meinst Du nicht, daß ihm das aufgefallen ist und er es, wenn er gewollt hätte, korrigiert hätte?

Wenn du mal Gegenbeispiele für schwierige Intervalle bei ungewöhnlichen Akkorden hören willst, dann z.B. bei Sting, den späteren Bruce Hornsby Platten oder auch bei Peter Gabriel. Oder Robert Plant, der hatte auch einiges an harmonisch Interessantem zu "besingen". Diese Leute finden ihre Töne auch ohne sich erst heran tasten zu müssen ;-)

Gerade Peter Gabriels und Stings Gesang mag ich nicht. Jetzt hast Du dem Grund einen Namen gegeben. :-) Ob das nun am exakten Gesang oder an den "plötzlich" exakten Intervallen selbst liegt vermag ich nicht zu sagen.

Schöne Grüße
Felix


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