Re: Konzertbericht


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Beitrag von groby vom Juni 24. 2002 um 11:14:27:

Als Antwort zu: Re: Konzertbericht geschrieben von Falke am Juni 24. 2002 um 00:49:20:

Moin, Falke.

Hätt ich doch aber gern gelesen.

Besser nicht. Und es wird auch nicht mehr sein. Mir stiess dieses patronisierende Schulmeistertum etwas auf. Alles aus der grossen Weisheitskelle auf die junge Band. Klatsch. Watt'n Schlamassel.

Aber in der Hierarchie der Gründe, warum ich Musik mache, steht das Publikum recht weit hinten. Das ist nun überhaupt nicht mein Klassenziel.

Moment. Da wirfst Du meine Aussage gehörig durcheinander.

Ich mache Musik in erster Linie für mich selbst. Das betrifft die Beschaffenheit und Unversehrtheit meiner Musik. Sie bleibt intakt.

Und ich lasse mich nicht verbiegen oder schauspielere herum. Das betrifft die Beschaffenheit und Unversehrtheit meiner Person und Art als Musiker auf der Bühne. Sie bleibt intakt.

Jedoch, wenn ich auftrete will ich diese meine Musik an den Mann und an die Frau bringen. Ich mag sie und ich hoffe, sie werden es auch mögen. Ich sollte alles tun, damit sie es geniessen können wenn sie wollen.
Dies betrifft die Beschaffenheit des Auftritts. inkl. Soundcheck, rudimentärer Grundregeln, Notfall-Backup-Gitarren, Ersatzsaiten, "Ansprechen" des Publikums, Songfolge, etc...

Wem das Publikum wirklich so cool egal ist, der braucht doch auch gar nicht erst auftreten. Er wäre nicht weniger Musiker deswegen. Aber er dürfte dann Oli nicht sagen, was er angeblich falsch gemacht hat.

Auch hier: d'accord zu den widrigen Umständen. Woher weißt du denn, ob das Beste draus gemacht wurde?

Sie haben ("Show must go on" im Hinterkopf) das Beste gemacht was sie zu tun wussten. Es gibt kein besseres oder absolutes "Bestes" in so einer Situation. Sowas ist immer ein Konstrukt wenn man später am gemütlichen Kaminfeuer die Lage genüsslich analysieren kann.

Ach, nee, das ist doch so'ne 3-Musketier-Sentimentalität. Das Beste abtrotzen, das klingt schon sehr archaisch.

Wie es klingt ist irrelevant. Das macht es nicht weniger wahr. Viele Auftritte und Umstände sind halt so, dass Musik nicht wegen ihnen, sondern trotzdem stattfindet. Stattfinden muss, sogar.


Gruß,
groby
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