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(Gig & Amp Review) Tito & Tarantula und Motion-Sound Amp

Moin moin -

heute gibt's mal einen Beitrag im Doppelpack.... also, am 15.08. gab's ein Konzert an das ich mich in doppelter Hinsicht sicher lang und gern erinnern werde. Zum einen waren Cliff Barnes and the Fear of Winning Special Guest bei Tito & Tarantula und zum anderen war's der erste Gig in meinem Leben auf dem ich auf einem Amp gespielt habe den ich vorher noch nicht eingehend getestet hatte.

Zuerstmal zu dem Amp:



Etwas unscharf auf dem Bild, aber damit man einen groben äußerlichen Eindruck bekommt langt es. Jedenfalls tauchte der Amp eine halbe Stunde vor dem Soundcheck in Osnabrück auf (superlieben Dank noch mal an Jacques Isler von jiconcept, der den Amp höchstpersönlich aus Rotterdam mitbrachte). Klein, handlich und bisher nur einmal in Frankfurt auf der Messe kurz angespielt. Gut, kleine Combos gibt's wie Sand am Meer, eigentlich kein Grund besonders gespannt auf einen Test zu sein. Aber die Kiste kann einem ganz schön den Kopf verdrehen ;-) Dreht sich doch, so man den will, um den 12" Speaker eine Trommel, ähnlich dem Fender Vibrotone oder einem Leslie. Wer bei dem Wort Leslie gleich einen Bandscheibenvorfall bekommt: mein Fender HRD ist schwerer als der Motion-Sound AR-112.

Bei dem AR-112 handelt es sich um einen 100 Watt Transistor Combo mit einer 12AX7 Vorstufenröhre, die in der Vorstufe am Gain Regler für die nötige "Röhrigkeit" sorgen soll. Die Klangregelung besteht aus einem Contour- Treble- und Bassregler. Zusätzlich besitzt die Hallfeder noch einen Tone Regler und latürnich läßt sich das Trommelfeuer in der Geschwindigkeit regulieren. Und das gleich 2-fach (was per Fußschalter abgerufen werden kann). Zusätzlich läßt sich die Anlauf- bzw. Bremsgeschwindigkeit einstellen. Schönes Feature: auf der Rückseite befindet sich nicht nur ein Microphone Eingang, nein, es findet sich auch ein Micro Ausgang. Hier kann das integrierte Micro direkt zur PA geschickt werden (ich hab's allerdings noch nicht getestet).

Zum Sound: beim ersten Gig war ich offengestanden etwas hilflos was die Klangregelung angeht. Wärend ich an meinem HRD einen halben Kilometer an der Klangregelung schrauben muß, damit sich der Sound einschneidend ändert, ich der Motion Sound ein echtes Sensibelchen. Die geringste Berührung der Klangregelung zeitigt sofort Wirkung. Für einen hektischen Grobmotoriker wie mich erstmal eine heftige Umstellung. Ausserdem hat der Amp eindeutig seine Stärken im Cleanbereich. Wärend der Fender HRD sich erst mit einem leichten Crunch wohlfühlt, mag es der Motion Sound klar und brilliant. Ich fühlte mich zuerstmal an den guten alten JC-120 erinnert. Die Vorstufen Röhre tut eher gemächlich ihren Dienst (also nicht vergleichbar mit dem bekannten Valvestate von Marshall. Fettwohnzimmerzerre ist absolut nicht die Baustelle des AR-112). Die Verzerrung des Motion Sound Amps reicht gerade mal bis gut angecruncht. Hardrocker müßen mit einem Bodentreter nachbrennen. Aber wie schon gesagt: Bratzbrett ist nicht die Stärke des Motion Sound. Dafür belohnt einen der Amp mit den fettesten "Lesliesounds" die man sich aus einem Gitarrencombo vorstellen kann. Ab nun sanft choruslike bei geringster Umdrehung oder kräftig blubbernd bei Hi Speed, sowas ist einfach nicht digital reproduzierbar. Klar kommen Geräte wie das Rotosphere Pedal oder der alte CE-1 Boss Chorus schon nahe an den eigentlichen Sound heran, aber eins können Pedale nicht ersetzen: hier wird wirklich Luft in alle Richtungen bewegt (der Amp hat auch seitlich und oben Speakeröffnungen). Sobald die Rotortonne dreht "breitet" sich der Sound im ganzen Raum aus. Schaltet man den Rotor aus, bremst er in einer Position das der Speaker nach vorne anstrahlt. Die Rotortrommel läuft im übrigen superleise.

Sobald man den Gainregler zuweit aufdreht klingt der Amp etwas "steif-kratzig". Am Sonntag hab' ich einfach meinen Daniel D davor gehängt und schon benahm sich der Motion Sound weniger widerborstig. Richtig Toneheaven hatte ich am Samstag, da hab' ich meinen Hot Rod und den AR-112 mal im Proberaum zusammengeschaltet. Da ging richtig die Sonne auf. Leider stand am Sonntag ein Gig auf einer Minibühne an und so blieb der HRD zuhause. Beim nächsten größeren Gig werd ich aber beide Amps kombinieren. Faulheit hin oder her, der Ton macht die Schlepperei allemal wert.

Jedenfalls, der erste Gig am Donnerstag hat schon mächtig Spaß gebracht. Ich hab den Rotor zwar öffters drehen lassen als es eigentlich zu den Songs passen würde, aber das Wurbelwarbeln macht einfach Spaß.

Apropos Spaß: Spaß machte natürlich auch die Hauptband des Abends. Tito und seine Tarantulas waren in allerbester Spiellaune. Neben den Songs von der neuen CD bildeten natürlich die Songs der "Tarantism" CD den Schwerpunkt eines schweißtreibenden Abends. Unvermeindleich natürlich "After Dark" (das Live einfach noch 'ne Ecke dreckiger daherkommt als es schon auf der CD ist) aber der Hammer war für mich "Smilin Karen". Peter Atanosoff, Titos langjähriger Gitarrist, bot hier ein dermaßen gemeines Brett an, das einem Angst und Bange werden konnte. Sehr solide dazu Io und Fubi an Bass und Schlagwerk. Und Tito ist nicht nur ein intensiver Sänger mit einer klasse Bühnenausstrahlung, er ist auch noch ein hervorragender Rythmusgitarrist (der Großteil des Sets mit seiner Esquier ohne Hals Pickup bestens zu Rande kommt ;-)). Absoluter Höhepunkt des Auftritts war dann aber Version von "Should I stay or should I go". Tito lud dazu seine Vorband als Chor auf die Bühne. Für einen Refrain hab' ich dann auch mal in das Micro des Meisters gesabbert:



Danach gab es noch die großartige spanische Version von "Anarchie in the UK" mit Marc von CBATFOW an der Gitarre und als letzte Zugabe traten die Sängerknaben von Cliff Barnes nochmal zu "German Fräuleins" zu Tito's Unterstützung an. Das das einen Monsterspaß gebracht hat brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen? ;-)

So, nun geht's in Bett....

slide on ...
bO²gie

Jaja

Tito&tarantula live, das ist rock'n'roll pur. mal was anderes. ich hab sie auf der kieler woche live gesehen. und das for free. 2 stunden. hatte der gitarrist bei dir auch ein altes marshallstack auf der bühne?? und der sänger nen vox ( ich glaub ac30 )??

Shoud i stay or should i go haben die bei mir auch gespielt und sich einen aussa crowd nach oben geholt, der den refrain mitgröhlen durfte.


in diesem sinne, ROCK ON



Fischi