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(Keyboard) Hammond B3 - Kauf-Tipps??

Weiss jemand, was es beim Kauf einer B3 alles zu beachten gibt, bzw. wie die Funktionsfähigkeit überprüft werden kann? In welcher Preislage bewegt sich eine vollständig Funktionstüchtige B3, welche auch optisch noch was hergibt?

Re: (Keyboard) Hammond B3 - Kauf-Tipps??

Hi Aze,

da hast Du Dir ja was nettes ausgesucht. Gute B3 sind leider nicht all zu oft zu finden. Bertram Music ist dafür sicherlich eine der ersten Adressen. Gib einfach mal "Hammond B 3" in die Meta Gear Suchmaschine ein, da findest Du eine ganze Menge guter Seiten. Preislich gehen die deutlich im 5-stelligen bereich ab. Günstiger sind C3 und A-100, welche den selben Generator haben.

Viele Grüße

André

Re: (Keyboard) Hammond B3 - Kauf-Tipps??


Günstiger sind C3 und A-100, welche den selben Generator haben.

Soweit ich es in Erinnerung habe ist die Hammond unseres Keyboarders auch eine A-100. Ich habe zwar noch keinen 1 zu 1 Vergleich mit der B-3 gemacht, klingt aber richtig gut die Kiste. Der Entscheidente Vorteil ist aber daß sie um einiges leichter ist als eine B-3. Nachdem wir alles was er nicht für Männermusik braucht rausgerissen haben, wiegt sie so um die 100 kg. Ist also als transportabel einzustufen ;-))

Schöne Grüße, Olli

Re: (Keyboard) Hammond B3 - Kauf-Tipps??

Hi,
hier nur einige Tips: stell zunächst fest, ob die Orgel eine eigene Stromversorgung mit 60 Hz für den Tongenerator hat oder ob sie für 50Hz gebaut wurde. Ein 60 Hz Modell an 50 Hz laufen zu lassen heisst, die Orgel spielt eine Quinte tiefer und die Resonanzfilter im Tongenerator stimmen nicht mehr. In welchem Zustand ist das Holz? Viele Macken können auf häufige Transporte schliessen lassen und vielleicht auf ein entsprechendes ramponiertes Innenleben,wurde die Orgel umlackiert, um Macken zu verdecken oder gechoppt? Schau auf die Oberseite des Tongenerators, ob die Kondensatoren wild gewechselt wurden oder ob die Originalen noch drin sind. Schau dir die Ölbehälter an und frage, wann das Instrument zuletzt geölt wurde, lass dir die Ölflasche zeigen - es wird immer empfohlen, das Originalöl zu nehmen, das ist dünner als Wasser, kein Nähmaschinenöl oder Öl fürs Automatikgetriebe im Auto.
Wirf die Orgel an, Klappergeräusche, die vom Vibratoscanner oder Tongenerator kommen? Es darf nur das Rauschen der sich drehenden Tonräder zu hören sein. Schalte die Presets aus und spiele jede Taste einzeln in jeweils nur einer Fusslage, so kannst du feststellen, ob der Generator alle Töne und ähnlich laut liefert und ob alle Tastenkontakte funktionieren. Schalte den Vibratoscanner ein, es dürfen keine Pumpgeräusche zu hören sein, das ist ein Hinweis auf einen verschmutzten und überölten Drehkondensator. Frage ob die Elkos im Verstärker erneuert wurden, die sind oft mürbe, sieh nach, ob die 12BH7 in der Endstufe des Verstärkers sitzt und nicht durch eine billigere Doppeltriode ersetzt wurde. Frag, ob der Tongenerator für den Transport geblockt wurde, sonst können Kabel vom Generator abgerissen sein. Kauf keine B3 der letzten Serie, als die Firma kurz vor der Pleite stand! Ehemalige Mitarbeiter berichten, dass dort alle Reste verbaut wurden, auch wenn sie nicht unbedingt zu dem Orgeltyp passten.
Teste die Perkussion im Obermanual, funktionieren die Schalterstellungen? lässt sich die Lautstärke des perkussiven Tons auf der Rückseite des Verstärkers regeln?
Funktioniert der Schalter für das Leslie (das würde ich auf alle Fälle mitkaufen). Knacken die Zugriegel oder haben sie einen Wackelkontakt?

Viel Spass beim Testen

U. Giebeler

Respekt!

Hi Ulli,

mein Gott - kein Wunder, daß das Ding so legendär ist.
Das hört sich alles an, als ging es nicht um einen
Tonerzeuger sondern um einen Apparat, mit dem man
Frankensteins Monster erzeugen und es dann direkt in einem
Abwasch in die Ringe des Saturns katapultieren kann :-)

Aber großen Respekt vor Deiner Fachkenntnis -
heimliche Liebe?

Gruss, Ralf

Re: Respekt!

: Hi Ulli,
:
: mein Gott - kein Wunder, daß das Ding so legendär ist.
: Das hört sich alles an, als ging es nicht um einen
: Tonerzeuger sondern um einen Apparat, mit dem man
: Frankensteins Monster erzeugen und es dann direkt in einem
: Abwasch in die Ringe des Saturns katapultieren kann :-)

Kann man... richtigen Betriebsstoff des Organisten vorausgesetzt!!!

Ich doktore immer noch alle paar MOnate fuer ein paar Tage an einer L-100 herum, und obwohl ein gewisser Gottlieb Wendehals (ja, der mit dem Gummihuhn) auf genau dem Ding gearbeitet haben soll, ist es einfach fantastisch!!!

: heimliche Liebe?

Bei mir gar nicht heimlich, aber bald unheimlich!!

gut Ton!
ullli

Re: Respekt! Ein Organ-G.A.S.-Tronom

WOW!!

Dto. RESPEKT!

Hi U. Giebeler. Da bekomm ich richtig Heisshunger auf ne schmatzende B3. Die Surrogate in diversen Sampleplayern sind ja nicht schlecht, aber das Original ist unübertroffen, in Klang, Gewicht, Preis, Wartungsintensität ...

Und Hut ab vor Deinen Fachkenntnissen! Ich wusste zwar etliches über den mechanischen Tongenerator einer Hammond, aber es war doch im Endeffekt wenig, was ich bisher wusste.

Es gab doch mal Hammond Kopien von Pari! Kennst Du die noch?

Clampf on

Yeti

Re: Respekt! Ein Organ-G.A.S.-Tronom

Hi Yeti,

::""Es gab doch mal Hammond Kopien von Pari! Kennst Du die noch?""::

Hatte damals eine M-100. War so etwas, wie ein Prototyp. Klang etwas aggressiver, als die Hammond, was mir sehr gelegen kam. Allerdings hatte sie ein Problem: Nach einem Transport war das Ding generell verstimmt. Da half es nur den Tongenerator auszubauen, die Antriebszahnräder abzumachen und alles wieder zusammenzusetzen. Danach lief sie jedes Mal wieder wie am Schnürchen. Die Antriebszahnräder waren im Gegensatz zu denen von Hammond aus weichem Kunststoffmaterial und damit eigentlich "wartungsfrei". Geölt werden mußte sie deshalb nie. Ab und an hatte sie auch ein elektronisches Wehwechen, was halt an der südländischen Machart gegründet sein mochte. Wenn sie funktionierte, dann hatte sie über meinen 50er Hiwatt einen unschlagbaren Sound.

Viele Grüße

André