Liebes Volk,
leider konnte ich auch viele Monate später immer noch keinen Squier Preci 60s CV in sonic blue ergattern, um ihm nach '59er Vorbild ein güldenes Pickguard zu verpassen. Und so schwelt in mir latentes G.A.S...
Das kam nun ganz unvermittelt zum Ausbruch, als mich ein lieber Aussensaiter nach Empfehlungen zu Übungsverstärkern fragte. Also sah mich gezwungen, ebenfalls einen Übungsverstärker zu erwerben: Einen Ampeg Portaflex PF-20T mit einer PF-115HE.
Diese stehen in der Tradition der legendären Portaflex B-15 aus den 60ern, mit denen wohl die meisten Studio-Baßaufnahmen der Rock und Pop-Geschichte gemacht wurden.
Heute kam nun die Box an. 1 x 15 Zoll, geschlossen. Ausgepackt und gestaunt: In ihrem karrierten Tolex wirkt sie ausgesprochen nobel. Öffnet man den Deckel (der dafür gedacht ist, den Amp daran anzuschrauben und dann für den Transport in der Box verschwinden zu lassen) grinst einen ein Speaker in lila an. Das Innere der Box ist mit schwarzem Polster ausgeschlagen. Die ist viel zu schade für die Bühne oder für den Probenraum.
An den V-4B angeschlossen und getestet: Freilich entwickelt sie nicht den satten, tiefmittenbetonten Schub der 410HE (dahinter im Bild), der unverholen auf die Magengrube abzielt. Aber das schafft z.B. die Ampeg 212AV auch nicht so schön, und das ist auch nicht die Aufgabe der 1x15. Zusammen mit dem PF-20T ist das ein Übungsamp und Studioamp.
Jedenfalls hat die 1x15 ein schönes Mittenspektrum, ist als geschlossene Box präzise und ist feinzeichnend. Man hört plötzlich sogar bei Flatwounds leichte Griffgeräusche.
Ich bin sehr gespannt, wie sie mit dem PF-20T zusammenpaßt. Leider kommt der erst nächste Woche.
Aus aktuellem Anlaß: Lautsprecher einspielen? Was meint Ihr? Wenn ja, wie? Die Auffassungen im Netz gehen da ja sehr weit auseinander.
Gruß Falk