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(G.A.S.) Meine nächste Gitarre ...

Hallo beisammen,

ich bin gerade beim Nichtstun und habe mich mal wieder in youtube etwas verlaufen. Hierbei bin ich eben über Rod Stewards Maggy May gestolpert und lausche diesen Song nun bereits zum dritten mal mit ordentlich Dampf und Kopfhörer.
Langer Rede kurzer Sinn - meine nächste Gitarre wird vermutlich eine Bassgitarre !
Ich bin mir zwar noch nicht schlüssig ob der Basser in dem Video nun zu viel fuddelt oder nicht - aber so wie der spielt muss das unglaublichen Spaß machen...

Zuviel oder muss das so ?

Schönes Wochenende noch
Stoffel  


Re: (G.A.S.) Meine nächste Gitarre ...

Ahoi Uli,

>> Hör mal Tower of Power !
ne du lass mal stecken... mit denen bin ich groß geworden. Das ist mir für heut abend zu fuddelig (nicht nur der Basser) und das passt nicht in mein "what is hip" Beuteschema ;-)
Bin eben bei ner alten Frampton Aufnahme hängengeblieben - über den Umweg Heart, Bad Company, Kansas und Lynyrd Skynyrd ... ach ja, und die olle Beatles Rooftop Geschichte war zwischendurch auch noch mit bei ;-) 

Salü
Stoffel 


Re: (G.A.S.) Meine nächste Gitarre ...

: Langer Rede kurzer Sinn - meine nächste Gitarre wird vermutlich eine Bassgitarre !
: Ich bin mir zwar noch nicht schlüssig ob der Basser in dem Video nun zu viel fuddelt oder nicht - aber so wie der spielt muss das unglaublichen Spaß machen...
: Zuviel oder muss das so ?

Die Purtisten sollen alle mal weglesen...

Bass ist auch nur ein Instrument. Da kann man nicht "Zuviel" oder "Zuwenig" spielen, sondern alleine oder zusammen mit anderen das "Richtige". Punkt.

Was man sich da so als Bassist für einen Mist anhören muss. Nur vier Saiten und keine mehr oder weniger. Auf keinen Fall Slappen. Effektgeräte sind des Teufels. Ausschliesslich Finger. Ausschliesslich Pleck. Ja nicht zuviel spielen usw, usf. Pillepalle.

Was das Instrument betrifft. Wegen der tiefen Frequenzen braucht es schon ein gewisse Präsenz im Soundspektrum um im musikalischen Gesamtbild überhaupt gehört zu werden. Wenn Du nicht gerade die Geschichte des Slapp-Bass neu schreiben willst (das hat Les Claypool eigentlich schon gemacht) dann wird es vermutlich etwas im Stil eines Jazzbass werden. Gitarristen schätzen meist den verhältnissmässig schmalen Hals. Ein Precision ist auch prima aber mit nur einem PU nicht sehr variabel. Platz genug für einen zweiten PU ist aber grundsätzlich vorhanden und keine grosse Sache da nachzurüsten. Diese art Geräte gibt es von den unterschiedlichsten Herstellern zu unterschiedlichsten Preisen.

Wenn viel begleitende Tieftonarbeit angesagt ist, dann würde ich über eine tiefe fünfte B-Saite nachdenken. Du kannst einerseits lässig einen E-Lauf von "unten" anziehen oder mit tief B abschliessen. Du kannst aber auch den einen oder anderen Lauf bequem in einer höheren Lage Spielen. Die Handglenke werden es danken.

Aktive Elektronik erleichtert einen klaren Ton der mit den verschiedensten Amps klarkommt (Bassamps sind in der Regel gross und da ist es praktisch sich die Dinger bei Gigs zu teilen). Die sollte dann aber wenn möglich abschaltbar sein.

Mein Amp ist ein 500 Watt 2 Kg digital Zwerg von Markbass. Klar klingt ein Ampeg anders (besser?) aber der ist dann auch 43 Kg schwerer. Ich habe lieber Tops mit Boxen als einen Combo, da kann ich je nach Situation die richtige Grösse und Anzahl Boxen mitnehmen (beim Top auf die nötige Anzahl und Impedanz der Anschlüsse achten)

So ein paar Grundgedanken. Viel Spass mit den Tiefen Tönen, Gruss Manuel


Re: (G.A.S.) Meine nächste Gitarre ...

Hi Stoffel,

ob der nun zuviel nudelt ist Geschmackssache, finde ich.
Des einen ists zuviel, des anderen gereicht es zur Freude.

Aber in Sachen nächste Git ist ein Bass.
Ich hab ja auch einen Bass und der macht Spaß.

Aber immer wenn ich den in die Hand nehme, wächst mein Respekt vor guten Bassisten noch ein wenig mehr. Ist echt Arbeit für die linke Hand, finde ich.
Jedenfalls für mich als "nur Gitarrentrainierten" und beim Longscale.

Über Kontrabassisten rede ich erst gar nicht. Die sind für mich sowieso alle Helden ;-)

Gruß Diet


Re: (G.A.S.) Meine nächste Gitarre ...

Hi Manuel,

>>: Bass ist auch nur ein Instrument.
Jep, und zwar ein ziemlich cooles !
Ansonsten dank Dir für Deine Gedanken und die Tipps drumrum... Vielleicht hatte ich einen falschen Eindruck erweckt - so richtig akut ist das Thema nicht.
Aber als ich mir das so angehört habe dacht ich mir eben: "man muss das Spaß machen"

Sollte ich in absehbarer Zeit wirklich einen B.A.S Anfall bekommen - dann würde das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Japan Fender oder Squier Jazz Bass werden... evtl. sogar via Japan-Direktimport, denn langsam werden die Preise hier etwas unangenehm.

Salü
Stoffel
 


Re: (G.A.S.) Meine nächste Gitarre ...

Moin moin,
dazu seien mit etwas Latenz noch ein paar Gedanken hinterhergeworfen. Als ich vor ein paar Jahren anfing, mich ernsthafter mit Baß zu befassen, begann ich auch mit Hälsen im Jazz-Bass-Format. Die sind schließlich schön schmal – und deshalb leichter bespielbar, so meinte ich. Allerdings wurde ich damit nie richtig warm. Sie lieferten einfach nicht den satten Wumms, den ich wollte. Dafür fehlt ihnen schlicht und ergreifend die Materialmenge. Was die Bespielbarkeit angeht, unterliegt man hier schnell einem Trugschluß. Der Hals des Jazz Bass hat 38 mm Sattelbreite. Mir ist keine Gitarre bekannt, die solch einen schmalen Hals hat. Standard sind hier 42-43 mm. Und genau dieses Maß hat der Preci auch. Die aktuellem MIM 50 haben zwar 44 mm Sattelbreite. Dafür ist der Hals hier aber vergleichsweise flach. Die Halsdimensionen sind als nicht das Problem beim Umstieg von Gitarre auf Preci. Einzig das Stringspacing mag zu Anfang etwas ungewohnt sein. Das fällt aber nicht wirklich ins Gewicht.
Inzwischen bin ich komplett auf Preci umgestiegen (MkII bis MkIII-Typen). Durch den kräftigeren Preci-Hals erhält man deutlich mehr Schub bei gleichzeitig hohem Anteil an Tiefmitten. Und die sind im Frequenzspektrum des Basses enorm wichtig – sie machen die gespielten Tonhöhen ihn im Bandkontext viel besser hörbar, was für einen selbst und auch für die Mitmusiker sehr hilfreich ist. Am deutlichsten erlebbar wurde der Unterschied an Schub für mich, als ich an ’nem Bastelbass mal ’nen JB-Hals gegen ’nen Preci-Hals getauscht habe. Dazwischen lagen ganze Welten.
Die für den Baß besonders relevanten Tiefmitten liegen bei ca. 300-350 Hz. Sie dürfen zusätzlich auch gerne noch etwas geboostet werden. Falls der Amp das nicht hergibt, kann man sich hier auch mit einem kleinen Eq behelfen. Der hat als Trampelkiste den Vorteil, daß man ihn per Netzteil betrieben kann. Batterien – z.B. beim aktiven Baß – sind erfahrungsgemäß immer genau dann alle, wenn man’s am wenigsten gebrauchen kann.
Gruß Falk