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(Amps) Soundsuche Ergebnissteil

Hallo,

ich hab ja in letzter Zeit immer mal wieder nach Tipps gefragt, wie ich an meinem elektrischen Sound ein wenig drehen kann. Ein bisschen drahtiger sollte er werden und ein bisschen mehr nach Fender-Amp sollte es klingen.

Nun, ich hab neben sehr interessanten Tipps unter anderem auch den Rat bekommen, doch mit dem was da ist Musik zu machen. Diesen Tipp habe ich mir durch den Kopf gehen lassen und fand ihn recht sinnvoll. Nachdem ich ihn mit Ferdis Tipp (GE 5751 in V1) kombiniert habe, hab ich nun erstmal ein Ergebniss.

Die GE 5751 in V1 macht den Klang ein wenig transparenter und glasiger und wie ich zu hören meinte auch lebendiger und dynamischer. Das sind keine riesigen Unterschiede, sie krempelt den Amp natürlich nicht um und es wird auch kein Fender draus. Der Laney klingt nach wie vor eher britisch, aber so ein Hauch Fendrigkeit ist tatsächlich da. Tolle Röhre. das die Pins recht weich sind und sich verglichen mit denen an JJ oder TT Röhren sehr leicht verbiegen kann ich da verschmerzen. Ob sie mikrofonisch ist weiß ich noch nicht, da ich nur clean und nicht allzu laut getestet habe. Sollte sich das in höherer Lautstärke (wobei ich eh nicht besonders laut spiele) und mit mehr Gain ändern, muss halt ein Schrumpfschlauch drauf.

Dann hab ich noch ein wenig an der V3 (Endstufentreiber soweit ich weiß) rumexperimentiert. Ich hatte noch eine TT ECC83 da und eine EH ECC83. Die habe ich statt der JJ, die bisher in V3 gesteckt hatte ausprobiert. Die EH klingt toll, ist mir aber zu mittig und zu rotzig. Die TT klingt ausgewogener als die JJ, welche eher warm und dick klingt und weniger rotzig als die EH. Die TT bleibt also drin. Das alles sind Feinheiten und Nuancen, aber insgesamt hat sich das Klangbild doch geändert.

Der dritte Baustein ist schlicht die Klangregelung am Amp. Ich hab mal radikal die Mitten ganz rausgedreht und eher wenig Bässe und siehe da, das ganze klingt in Verbindung mit der Röhrenwechselei ein wenig drahtiger als vorher. Eigentlich sehr naheliegend, aber auf die Idee, die Mitten ganz wegzudrehen bin ich irgendwie noch nicht gekommen gewesen.

Nach Fender Blackface klingts immer noch nicht (was ja auch klar war), aber mir gefällt der Sound jetzt wieder sehr gut und das ist ja schließlich das Wichtigste.

Insgesamt hat mir das Ganze mal wieder gezeigt, dass es sehr ergiebig sein kann, mal mit dem was man an Equipment hat zu experimentieren, bevor man neue Dinge anschafft. Mein GAS hat sich soweit beruhigt und ich bin, auch Dank einiger Aussensaiter, um eine eigentlich nicht sehr neue Erkenntniss (die ich eigentlich schon kannte, aber man vergisst sie halt doch immer wieder mal) reicher.

So weit so gut.

Viele Grüße

Clemens


Re: (Amps) Soundsuche Ergebnissteil

Hallo Cleemens,

mir ist gerade noch eine preiswerte Tuning-Maßnahme eingefallen. Neben der Verwendung eines guten Kabels könntest du noch die PU-Höhe ver- äh.. einstellen. Dazu habe ich hier im Archiv folgenden Pickup-Behexungs-Anleitung von Ferdi gefunden:
"Das Magnetfeld der Strat-Pickups öffnet sich kegelförmig nach oben. Soll heißen, je weiter der Pickup von den Saiten entfernt wird, desto breiter das Stück Saite, das "gelesen" wird. In der Praxis klingt ein weit runtergeschraubter Stratpickup weicher, voller, obertonreicher (bei niedrigerem Output), ein nah an den Saiten sitzender schärfer (bei höherem Output).
Stratitis ist in der Tat eine Pest, tritt idR vor allem auf den Basssaiten in höheren Lagen auf. Halspickup runterdrehen bis besser, lautet mein Rat.
Ich selber spiele in meiner Hauptstrat sehr zahme Pickups (Staufer "True Vintage" am Halse und in der Mitte, "Blues" mit Baseplate am Stege), und habe den am Hals einen Hauch UNTER Pickguardniveau, Mitte einen Hauch über Pickguardniveau und den am Steg auf halbem Wege zwischen Pickguard und Saiten.
Bei meiner Lipstick-Strat sitzen die Pickups etwas höher, aber da die Lipsticks eh fast keinen Output haben tut das keinen Schaden.
Soundlich hat hoher Output für den klassischen Stratsound nur Nachteile, finde ich.
Die Position des Mittelpickups ist wichtig für den Sound der Zwischenstellungen. Je näher der Mittelpickup an den Saiten ist, desto ausgeprägter die Phasenauslöschung des typischen Mittelstellungssounds, finde ich.
Das Experimentieren lohnt sich!"

Außerdem:

http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup

Vielleicht nützt's was!

Gruß

Dennis


Re: (Amps) Soundsuche Ergebnissteil

Hallo Dennis, hallo Cleemens,

es gilt ganz einfach, mit dem zu experimentieren, was man hat - dazu sind die Einstellungsmöglichkeiten doch da :-)

Bei meiner Swampash-Strat sitzen die Singlecoils viel höher, eben weil es so besser klingt - auf meiner Hauptaxt nach wie vor superniedrig. Erlaubt ist, was gefällt, und Universallösungen gibt es nicht.

@ Cleemens - von meinem Tube 20 damnals weiß ich noch, wie sehr sich der Sound verändert hat, als ich die GE EL84-Typen (6BQ5 heißen die) gegen JJ EL84 getauscht habe. Die GE waren glasiger, fendriger, cleaner, die JJs fetter, rotziger, britscher.

Gruß, ferdi