Hallo liebe Aussensaiter,
Ferienzeit = Bastel- und Testzeit, bei mir ist das jedenfalls häufig so und ihr dürft dran teilhaben : - )
Die Existenz der Tech 21 Charakter Pedale habe ich bislang kaum registriert bzw. mehr oder weniger ignoriert. Durch einen Thread im orangefarbenen Nachbarforum bin ich aber neugierig geworden und habe nach intensivem Studium von Usermeinungen und youtube - Videos entschieden, dass ich mir das Modell Liverpool (ich bin ja Vox-affin) mal zum Test bestelle.
Die Charakter Pedale von Tech 21 sind keine einfachen Verzerrer, sondern eher als Ampsimulatoren zu sehen, deren Einsatz wohl mehr als Direktlösung für Recording und Live-Einsätze sein wird. Im Gegensatz zu anderen Gerätschaften arbeiten sie aber ausschließlich auf Halbleiterbasis und nicht digital.
Ich habe das Teil jetzt seit zwei Tagen hier zuhause und bin schwer begeistert von Soundqualität, Spielgefühl und Flexibilität des Gerätes. Die (sehr effektive) Dreibandklangregelung wird eigentlich nur für kleine Korrekturen benötigt, da sich allein mit dem Charakter- und dem Drive-Poti die ganze Palette an Vox-Sounds einstellen lassen. Auch bei diesen beiden Reglern ist es für mich erst mal gewöhnungsbedürftig (bei meinem Plexi Klon fallen beherzte Griffe an die Klangregler je eher subtil auf :- )), dass hier auf jedem Millimeter Regelweg etwas passiert. Klasse.
Die folgenden zwei Aufnahmen habe ich mit dem Teil gemacht, einmal mit meiner Tele (die seit einer Woche einen neuen Hals hat, was sie in meinen Augen sehr aufgewertet hat :-) ) und einmal mit der Tokai Anniversary und der Launhardt Strat (die mit Absicht ein wenig klingelig eingestellt ist):
Tech 21 Liverpool - Tokai/Strat
Diese typischen voxigen clean- und angezerrten Sounds macht die kleine Kiste in meinen Ohren wirklich gut.
Fazit:
Ich nutze ja nun schon recht lange das Yamaha DG Stomp für Aufnahmen und auch zum Spielen zuhause, da allerdings auch eigentlich nur einen Sound und von den Effekten in aller Regel nur das Delay. Häufiger kommt es vor, dass ich Verzerrer-Pedal oder z. B. mein Vibe davor schalte. Das klappt mit dem Tech 21 - Gerät fast noch besser, wahrscheinlich wird der treue Yamaha- Kollege also gehen müssen und das Liverpoll zieht hier ein, da es für meine Ansprüche soundlich die Nase etwas vorn hat und im Spielgefühl direkter reagiert. Außerdem ist es sehr kompakt und kann mit Batterie betrieben werden, d. h. für den Notfall hätte ich bei Gigs ein klasse Backup. Einfach statt des Amps das Liverpool ans Ende des Pedalsboards, den passenden Grundsound eingestellt und mit den gewohnten Pedalen davor (das geht nämlich auch sehr gut) direkt in die P.A..
Jetzt muss ich mal überlegen, ob ich die British Variante auch noch mal teste... :-)
Viele Grüße und schöne Ostertage,
Andreas