Moin,

vorweg: wieso gibt es eigentlich keinen Themenbereich "recording"?

Wenn ich einen Amp abnehme, dann benutze ich in der Regel mein Sennheiser e606 und bin soweit eigentlich auch ganz zufrieden, das Ding ist echt praktisch und klingt soweit auch gut.

Bei Aufnahmen reicht es allerdings nicht so wirklich. Ausprobiert habe ich gerade mein besagtes Sennheiser, dann das berühmte SM57, auch 58 und Audio Technica Teile, deren genaue Bezeichnung ich nicht mehr weiß. Am schönsten waren da eigentlich die Audio Technica, die haben irgendwie "am feinsten gezeichnet" .

Es geht gar nicht um laut und viel Widerstandsvermögen bei den Micros, ich drehe bei Aufnahmen nicht so sehr auf, spiele auch sowieso fast zu 80 % Cleansounds. Das was ich dann mit den probierten Micros auf die Festplatte bekomme, finde ich bzw. ist leider nicht wirklich soo viel besser als das, was ich z.B. auch mit meinem Pod hinkriege. Das, was ich "auf Band" dann höre ist meist doch relativ weit weg von dem, was ich im Raum vor dem Amp zu hören meine.

Was kann helfen? Großmembran vielleicht? Hat da jemand einen konkreten Tipp? Was benutzt ihr?

(Bitte nicht jetzt mit "kauf eine Echse" kommen. Die kommt bestimmt irgendwann zu mir, da bin ich sicher. Aber ich möchte meine schönen Amps aufnehmen, die liebe ich nämlich.)

Gruß Diet

Moin.

Ich mag Mischsounds. Ein SM57 schräg auf den Speaker. Mit frischen Ohren mal die Position ausprobieren. Dazu ein Großmembran (hier Rode NT1) im Raum vor die Box. Und das Signal via DI trocken mitschneiden für das Reamping/Softwareamps.

Ein Kollege nimmt gerne mit zwei Kleinmembranmikros auf. Und zwar sucht er sich eine Stelle im Raum wo es für ihn gut klingt und stellt dann die Mikros genau neben seine Ohren. Das macht er auch bei Akustikgitarrenaufnahmen so. Ich kannte den Ansatz so noch nicht, möchte ich aber auch mal ausprobieren. Der Raum sollte dabei natürlich "gut klingen". Im Prinzip müßte man sowas auch mit einem mobilen Rekorder machen können. Welche Mikros er genau benutzt weiß ich leider nicht.

Gruß

Ugorr

Moin Dieter,

Was kann helfen? Großmembran vielleicht? Hat da jemand einen konkreten Tipp?

Konkret: Das Royer 121 Bändchen Mikro, das mein Freund zum Aufnehmen benutzt,
ist das beste Mikro für Gitarre, was ich bisher selber gehört habe. Allerdings kostet
das Ding richtig (!!) Geld. Frag mich nicht, wie der entsprechende Thomann-Nachbau heisst...

Wenn man gleichzeitig dazu noch einen der üblichen Verdächtigen wie etwa SM57
nimmt, hat man ein sehr professionell klingendes Setup. (Entsprechende Mic Preamps
vorausgesetzt!)

Bitte nicht jetzt mit "kauf eine Echse" kommen...

Nö. Bist schliesslich selber gross ;-)

Grüße,

Andreas

Hoi Diet,

ich selber hab ein MXL9000 Großmembran und ein T-Bone MB85Beta daß ich benutze. Während das MB85 eher was für Liveabnahme ist tut das MXL was für den Probe/Aufnahmeraum. Aufgrund seiner integrierten Röhre klingt das MXL sehr groß und breit, gut für EInzelabnahme, im Bandkontext gehst Du damit unter.Ein Bändchenmikro hab ich in der Hinsicht noch nicht benutzt aber ich denke daß Bändchen sich eher für Gesang/Akustikaufnahmen eignen, vor allem weil man die bei zu hohem Schalldruck killen kann. Bitte aufpassen, einige Großmembrane brauchen Phantomspannung während Bändchen bei Phantomspannung kaputt gehen!

Gruß

Stefan

Hi diet,

wenn's um Mikros in kompromissloser Studioqualität geht, liegt man schnell jenseits der 1k-€ Grenze. Wie beim bereits erwähnten Royer.

Im bezahlbaren Bereich unter 500 oder sogar unter 300 Euro haben wir gute Erfahrungen mit Rode (z.B. NT2) gemacht. Auch bei AKG gibt's in dem Segment gute Mikros, 214 heißt's glaub ich eins. Mit den T.Bones oder wie die Dinger heißen hab ich keine Erfahrungen. Würd mich auch mal interessieren ob sowas ein brauchbarer Einstieg ist oder ob's rausgeschmissenes Geld ist.

Schö,

Lars

hoppla...sollte eigentlich am ursprünglichen Posting von diet hängen....

Servus Lars,

also das MB84Beta kann ich uneingeschränkt empfehlen, das Ding ist vom Preis/Leistungsverhältnis sehr gut. Wir haben inzwischen das ganze Mikro Sammelsurium unserer Band durch eben dieses Mikro ersetzt (spart auch einige Kurbelei am Mixer wenn alle gleich sind) und wie gesagt ich nehms auch gern zum Amp abnehmen. Klingt etwas runder und dicker als ein SM58 aber nicht muffig oder bedeckt, Dynamik und Frequenzumfang lassen keine Wünsche offen und die Körperschallübertragung ist auch gering, von mir deswegen 2 Daumen hoch für das Teil. Bei den Großmembranen taugen die T-Knochen über 100 Euro einigermaßen, ab 150 (SC1100) aufwärts wirds dann deutlich besser aber das SCT800 konnte mit meinem MXL nicht mithalten obwohl das SCT800 echt kein schlechtes Mikro ist.

Gruß

Stefan

Hi Stefan,

mensch, ich hatte mich doch mittlerweile gerade auf Großmembran und eben gerade auf das SCT800 eingeschossen :-)

Jetzt muss ich das nochmal überdenken. Das MXL ist ja sogar noch günstiger, allerdings ohne Koffer.

Über Röhre oder nicht muss ich wohl auch nochmal sinnieren.
Ist nicht so leicht abzuhaken das Thema.

Gruß Diet

Moin,

danke für die interessanten Tipps!
Ich werde mich dann mal nauch einem Großmembran umsehen.

Gruß Diet

Hoi Diet,

beim großen T sind auch Tests zu Großmembran Mikros verlinkt und so wie es aussieht scheint dort daß STC800 der Favorit zu sein. Ob die seit damals (ist inzwischen auch so knapp 2-3 Jahre her) das STC800 nachgebessert haben oder ich beim MXL einfach nen Glücksgriff gemacht habe kann ich nicht sagen aber frech gesagt ich würde an Deiner Stelle beide bestellen und dann die 30Tage Rückgabe ausnutzen...

Gruß

Stefan

Hi Stefan,

besten Dank für die Infos.

Klingt ja doch recht viel versprechend. :-) Momentan stehen bei uns keine Mikrokäufe an und ich nehm Gitarrenzeugs sowieso nur dicketal auf. Aber vielleicht wird's ja mal wieder akut.

Viele Grüße,

Lars