Hallo Rainer,
völlig richtig, Du kennst vielleicht von anderen Fender Amps den Bright Switch. Oder die Treble Bleed Kondensatoren, die vereinzelt an Gitarren-Volumepotis verbaut werden?
Es handelt sich dabei immer um einen Kondensator, der Eingang und Ausgang des Volumepotis verbindet. Der Kondensator lässt Frequenzen oberhalb einer Grenzfrequenz passiere, d.h. hohe Frequenzen sind dann kaum bis gar nicht von der Abdämpfung durch das Volumepoti betroffen.
Effekt: je leiser man dreht, desto stärker treten die Höhen in den Vordergrund. Und genau so einen Kondensator am Volumepoti hat der Deluxe Reverb im Vibratokanal, nicht aber im Normalkanal. Wie gesagt, andere Fenders (Super Reverb, Twin Reverb) haben das schaltbar in beiden Kanälen.
Der Jensen C12K ist in den Höhen etwas zurückhaltender als so manch anderer Lautsprecher, glänzt aber mit wirklich fetten und stabilen Bässen und recht ausgeglichenen Mitten - er passt damit meiner Meinung nach ideal zum Deluxe Reverb, besonders zum Vibratokanal mit dem gerade beschriebenen "Treblecap". Ich sehe keinen Grund, den zu tauschen.
LG,
Wolfgang
PS: Diet mag schon Recht haben, dass in seinem Silverface Deluxe Reverb aus den 70ern ein C12Q steckt - aber in einem neu gekauften DRRI findet man einen C12K.
Und the Stooge schreibt, dass der Hall-Schaltkreis die zusätzlichen Höhen verursacht - das ist, sorry, Quatsch, auch wenn die Hallschaltung sicher auch dezent auf den Klang Einfluß nimmt, aber der "immer gedrückte Brightschalter" ist das, was Du beschreibst.
Es gibt übrigens eine Möglichkeit zur Modifikation, so dass Hall und Tremolo auf beide Kanäle wirken und quasi dann Normal- und Bright-Kanal darstellen. Denn wie Diet richtig schrub, viele hören lieber den Normal-Kanal, wollen aber nicht auf Tremolo und Hall verzichten.