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(Privat) Gig- und Equipment-Bericht

Liebe Gemeinde!

Gestern habe ich endlich mal wieder live gespielt. Das ist in diesem Jahr - wie vieles andere auch - leider zu kurz gekommen. Es war ein Gig der angenehmen Sorte, das vorab.

Ich hatte mir im Vorfeld lange darüber Gedanken gemacht, was ich aus meinem Equipment-Fuhrpark mitnehmen und benutzen sollte. Wir spielen zu dritt. Eine Sängerin, eine Pianistin mit Backgroundgesang und meine Wenigkeit an den Gitarren. Richtig, an DEN Gitarren. Dieses Mal wollte ich unbedingt auch meine Ibanez Artcore, eine ES-175-Kopie spielen. Die akustische Gitarre brauchten wir aber auch. Ich beschloß, die sehr unkomplizierte Yamaha APX zu benutzen. Das ist akustische ein Plastikeimer, verstärkt tut diese Gitarre aber genau, was sie soll. Damit war auf der Gitarrenseite schon klar, was ich mitnehmen wollte. Ersatzgitarren kamen nicht in Frage. Erstens habe ich (noch?) keine zweite Artcore und APX und zweitens hätte ich im Notfall den Gig auch nur mit einer Gitarre spielen können.

Dieses Mal sollte für die Effekte das BOSS ME-50 zum ersten Mal live zum Einsatz kommen. Schön, da ist auch ein Tuner drin, mehr brauche ich für die APX ja nicht. Wie aber jetzt weiter? Ich hatte überhaupt keine Lust, einen Amp mitzunehmen. Also musste ein Simulant her. Ein bißchen Kramen in der Kiste brachte einen Sansamp GT-2 zum Vorschein. Mit dem drehte ich mir in der "Tweed"-Simulation einen brauchbaren Clean-Sound zurecht. Beim Wechsel der Gitarren schaltete ich das GT-2 dann entweder an oder aus. Von da aus raus in die D.I. und ab in die P.A. Dort kam eine winzige Prise Hall auf das Signal aber wirklich nur eine Prise.

Für die benötigten cleanen bis leicht angerotzten elektrischen Rhythmussounds funktionierte das ausgezeichnet. Für die angezerrten Soloparts blies ich das GT-2 aus dem BOSS mit einer Nachbildung eines Tubescreamers an. Klassisch also. Ich hatte vorher jeden einzelnen Zerrer ausprobiert, egal ob "böser Metal" oder sonstwas dranstand. Der Tubescreamer gefiel mir tatsächlich am besten. Gut, das war jetzt klanglich keine High-End-Zerre sondern nur ganz ordentlicher Durchschnitt. Bei den zweieinhalb Soli am Abend aber absolut in Ordnung. Delay und Modulation habe ich sehr selten und sparsam eingesetzt und für diese wenigen Einsätze war das auch mehr als okay.

Zwei Gitarrenkoffer, ein Gigbag mit zwei Bodengeräten, alles auf einmal tragbar, Auf- und Abbau in zwei Minuten, problemlose Bedienbarkeit, ordentlicher bis guter Sound. Was will man mehr?

Soviel erstmal.

Gruß

Matthias

Re: (Privat) Gig- und Equipment-Bericht

Hi Matthias,

vielen Dank für den schönen Bericht.

: Dieses Mal wollte ich unbedingt auch meine Ibanez Artcore, eine ES-175-Kopie spielen.

magst Du die nach Duisburg mitbringen? Das wäre fein.

: Dieses Mal sollte für die Effekte das BOSS ME-50 zum ersten Mal live zum Einsatz kommen.

Und das vielleicht auch? :-)

: Zwei Gitarrenkoffer, ein Gigbag mit zwei Bodengeräten, alles auf einmal tragbar, Auf- und Abbau in zwei Minuten,

Allerdings sollte man nicht vergessen, daß "lauter machen" nicht mit "alles auf einmal tragbar und in zwei Minuten aufgebaut" vereinbar ist oder anders gesagt: wenn Du die PA mitbenutzt, mußt Du das Tragen und Aufbauen der PA ja eigentlich zumindest anteilsmäßig mit einberechnen.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Privat) Gig- und Equipment-Bericht

Hallo Matthias,

danke für den Bericht und die Inspiration, die eigene Ausrüstung auch mal nach Effizienz zu betrachten ("Was bringt mir das zusätzliche Kilogramm?").

: Zwei Gitarrenkoffer, ein Gigbag mit zwei Bodengeräten, alles auf einmal tragbar, Auf- und Abbau in zwei Minuten, problemlose Bedienbarkeit, ordentlicher bis guter Sound. Was will man mehr?

Gruß,
Klaus

Re: (Privat) Gig- und Equipment-Bericht

Lieber Friedlieb,

wenn Du die PA mitbenutzt, mußt Du das Tragen und Aufbauen der PA ja eigentlich zumindest anteilsmäßig mit einberechnen.

Höchstens "eigentlich". Denn wenn ich die P.A. nicht benutzt hätte, hätten wir sie trotzdem aufbauen müssen. Dieser Aufwand wäre also ohnehin angefallen, daher hätte der Transport eines Amps oder gar einer ganzen Batterie an Amps nichts am Aufwand der P.A. geändert.

Es ist natürlich nicht der allein selig machende Königsweg, das muss ja jeder mit sich selbst klarmachen.

Gruß

Matthias

P.S. Die Artcore wird in Duisburg unbedingt im Gepäck sein. Falls Du wirklich Interesse an dem Multi hast und ihn wirklich testen willst, schleppe ich ihn Dir zuliebe mit.

Re: (Privat) Gig- und Equipment-Bericht

Hallo,

Ich nutze das ME50 recht ähnlich. Neben der Verwendung für die A-Gitarre (Stimmgerät, Kompressor, Chorus, Reverb, Volume) nutzte ich es bisher für die E-Gitarre vor einem Verstärker oder mit einem Equalizer (zum Höhenabsenken) direkt in die PA, was aber nicht hundertprozentig zufriedenstellt. Der angeblich korrigerte Ausgang des ME50 klingt imho nicht.

Alternativ habe ich überlegt mit einem Behringer GDI21 (der ja eine digitale Kopie des GT2 sein soll) oder einer H&K Redbox oder der Behringer DI Box ULTRA-G GI100 den Klang einer Box, bzw eines Verstärkers besser hinzubekommen.

Danke für den Erfahrungsbericht.

Viele Grüße aus dem nebligen Süden.

tla