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(Amps) Es war einmal...ein Petersburg P-50

Moin liebe Aussensaiter,

ich wünsche natürlich auch allen erstmal alles Gute für 2006.

Dem Woman-/Demonizer - Hype konnte ich mich glücklicherweise entziehen, nichtsdestotrotz hat Rollis ebay-Jam auch bei mir keine nachhaltigen Auswirkungen gehabt :-)

Angefixt durch meinen Mitgitarristen, der sich seit geraumer Zeit mit dem Selbst(um)bau von Amps die Zeit vertreibt (bei jeder Probe gibt´s meistens einen Bericht, welche Veränderung wieder welchen Effekt gebracht hat) habe ich mich dazu hinreißen lassen, mir einen Petersburg P-50 in Einzelteilen beim Auktionshaus Nr. 1 zu kaufen. Der ankommende Karton enthielt dann diese, diese und diese Teile, ein Haufen Elektronik also, mit dem ich so sicherlich nichts hätte anfangen können.

Mein Kumpel Jost aber...und was er draus gemacht hat, ist wirklich klasse! Ich wollte eigentlich schon immer gern einen "alten" Marshall beitzen, und so war halt das Ziel, die Teile als 1987 - Plexi - Marshall wieder zum Klingen zu bringen. Jost hat das Board komplett neu aufgebaut und im Layout exakt einem alten Plexi nachempfunden, dafür mussten natürlich nochmal diverse Bauteile neu besorgt werden. Ausgangsübertrager und Trafo wurden allerdings die vom Petersburg verwendet.

Ich war schon ziemlich gespannt, als ich am letzen Donnerstag bei der Probe das erste Mal den Standby - Schalter umgelegt habe...
Ich finde mein Trace Elliot - Topteil (SpeedTwin) ja auch ziemlich klasse, aber Marshall-Endstufenzerre ist irgendwie dann doch nochmal eine etwas andere Hausnummer. High Gain nach heutigen Maßstäben ist natürlich nicht drin (will ich auch gar nicht), aber der Amp macht halt genau das, was bei "alter" Rockmusik gefragt, nämlich einen druckvollen, superdynamischen und transparenten Ton. Allerdings ist die Lautstärke im wohl tönenden Bereich auch nur zwischen sehr laut und ohrenbetäubend variierbar. Macht nichts, ich habe ja einen Load Dump. Also den angestöpselt und nach ca. 45 Minuten etwas nachdenklich die Nase gerümpft. Dummerweise produziert der Amp wohl trotz der Ausgangsbasis P-50 etwas mehr Leistung als die 50 Watt, sodass irgendein Bauteil im Load Dump das wohl etwas übel nahm, glücklicherweise ohne dauerhafte Folgen, zumindest ergaben dies die anschließenden Messungen und der Funktionstest.

Übrigens ist wohl der AÜ des P-50 nicht so ganz unentscheidend am Sound des Amps beteiligt. Mitgitarrist Jost hat den Vergleich mit seinem 1959 SLP gemacht, den er sich auch selbst handverdrahtet hat (AÜ vom Tuebampdoctor), und fand den im Vergleich zu meinem neuen Amp etwas weniger direkt und "in die Fresse". Das Ende vom Lied war, dass in seinem Plexi nun auch ein Petersburg AÜ werkelt und der AÜ seines Marshalls in seinem Petersburg (der mittlerweile eigentlich ein Bogner Layout besitzt) sitzt...

Wie dem auch sei, ich bin jetzt glücklicher Besitzer meines eigenen Custom - Handwired - Amps, muss mir aber nun noch überlegen, wie ich das Teil auf bandtaugliche Lautstärken bekomme (neuer Power Attenuator, Finkhäusersche Leistungsreduzierung, evtl. doch noch ein Post-Phasen-Master, wenn man das Netz ein bißchen absucht, bekommt man ja die abenteuerlichsten Informationen) und evtl. lass ich mir auch noch von Fa. Schaefer eine Custom Frontplatte schnitzen...

GAS macht Spaß (und hört nie auf)!

Gruß,
Andreas




Re: (Amps) Es war einmal...ein Petersburg P-50

Hi Acy,

das trifft sich gut, dass du auf meinen Beitrag antwortest...

Bei meinen Recherchen im Netz, wie ich denn nun meine Ohren und die meiner Mitmusikanten etwas schützen kann (jedenfalls etwas, wirklich leise ist es bei uns nicht...), bin ich u. a. auf deinen Mr. Master gestoßen. Ich glaube aber, dass ist für einen Amp, bei dem Vor- und Endstufe maßgeblich am Sound besteiligt sind, nicht das Richtige, also verwerfe ich diese Möglichkeit mal.

Hast du evtl. schonmal einen eigebtlich Non-Master-Marshall mit einem Post-Phasen-Master (oder so ähnlich, bei Tubetown kursiert da so ein Schaltplan unter dem Namen "Rich Mod", sowas meine ich) ausgestattet/gespielt/A-B-verglichen und kannst mal die Auswirkungen auf den Sound des Amps beschreiben? Das wäre nämlich auch eine Möglichkeit, die ich ins Auge gefasst habe. Ich will nämlich versuchen, die Anschaffung eines anderen Attenuators zu vermeiden...

Gruß,
Andreas



Re: (Amps) Es war einmal...ein Petersburg P-50

Hi Andreas!
Yep, das kenne ich auch, wenn ein Powersoak oder ähnliches "ehrfürchtig stinkend" vor dem Amp in die Knie geht! Griiiiiiiiiiiiiins!! - Der Mr.Master ist eigentlich eher gedacht für Amps die einen seriellen Einschleifweg besitzen, um dann zwischen 2 Lautstärken hin und herschalten zu können. Also nix für deinen Zweck!
Die Post-Phasen-Master Schaltung habe ich bislang noch nicht umgesetzt. Ab und zu baue ich "einfache" Master-Regler in Plexis (oder ähnliche nicht früh zerren wollende Briten) ein, die an der gleichen Stelle sitzen wie das Mastervol. bei einem 2203. (ein Kabel weg vom Board und an einen Poti, etc.) Gefällt mir nicht schlecht. Lass dir von deinem Spezi doch mal an dieser Stelle einen 1M einbauen, und check das mal. Ist keine große Sache, und wenn´s nicht gefällt wieder raus damit.
good luck, Grüsse: "ACY"