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(Amps) Verstärkung einer Bariton-Gitarre

Hey geehrte Baritonisten,

es gibt ja einige Bariton-Gitarristen hier im Forum. Jetzt hab ich mal eine Frage dazu. Seit kurzer Zeit bin ich Besitzer einer Danelectro Baritone. In der Probe hab ich das Teil mal über einen Fender Blues Deluxe und über einen Marshall mit 4x12" Box ausprobiert. In den mittleren bis hohen Lagen klingt das prima. Nur im unteren Bereich wirds etwas undifferenziert. Jetzt hab ich mir überlegt, die Baritone über einen Bassverstärker zu schicken, damit die tiefen Töne etwas tighter rüberkommen. Leider hab ich momentan keinen zur Hand. Hat von euch jemand mal eine Bariton-Gitarre über einen Bassamp gespielt? Wie war das Ergebnis? Was meint ihr zu meinen Überlegungen?`

Gruß Bootsy


Re: (Amps) Verstärkung einer Bariton-Gitarre


: So ein Ding hier?:

Nicht ganz, aber sehr ähnlich. Ausser der Kopfplatte und der Farbe (meine ist Burgundrot) sehen sie gleich aus. Meine ist halt keine Jerry Jones sondern ein Reissuemodell von Danelectro.

: Pete Andersons Bariton-Töne kommen immer recht drahtig rüber. Vielleicht ist eine 4-10er sogar noch besser, eventuell sogar hinten offen. Der spielt die bestimmt über einen seiner Eierschneider-Combos.

Ne andere Box - ist auch eine Überlegung wert.

Gruß Bootsy


Re: (Amps) Verstärkung einer Bariton-Gitarre

: Jetzt hab ich mir überlegt, die Baritone über einen Bassverstärker zu schicken, damit die tiefen Töne etwas tighter rüberkommen. Leider hab ich momentan keinen zur Hand. Hat von euch jemand mal eine Bariton-Gitarre über einen Bassamp gespielt? Wie war das Ergebnis? Was meint ihr zu meinen Überlegungen

Hab ich zwar noch nicht, aber von entsprechenden Experimenten mit normaler Klampfe weiß ich, dass der 'gitarristische' Druck, Biss und Dynamik völlig zum Teufel geht und in einem Tiefmittenmatsch verfließt. Mit dem legendären Fender VI Bass sollen die besten Ergebnisse über den ebenso legendären Fender Bassman mit dem 15' Speaker gekommen sein. Ein bezahlbarer Reissue ist der Peavey Deltablues. Oder koppel mal über eine Weiche eine Bass Box an.

Twäng on, stooge

Re: (Amps) Verstärkung einer Bariton-Gitarre

Aloha Baritonista -

: Hab ich zwar noch nicht, aber von entsprechenden Experimenten mit normaler Klampfe weiß ich, dass der 'gitarristische' Druck, Biss und Dynamik völlig zum Teufel geht und in einem Tiefmittenmatsch verfließt.

Ich sag mal: "Quatsch ;o)". Jedenfalls gilt das weder für den Fender HRD (1x12'er, offenes Gehäuse) noch für meinen Sovtek (mit alter 2x12'er Bandmaster Box, geschlossenes Gehäuse). Beide Amps haben sich hervorragend mit der Dano Bariton vertragen. Die Dano hab' ich dann auch nur verkauft weil mir meine Rockinger/Drajas Los Booritos Bariton wesentlich öfters in der Hand lag als die Dano Pappe (dafür hab' ich ja jetzt das Dano Dabbelpaddel und liebe es heiß und innig).

: Mit dem legendären Fender VI Bass sollen die besten Ergebnisse über den ebenso legendären Fender Bassman mit dem 15' Speaker gekommen sein. Ein bezahlbarer Reissue ist der Peavey Deltablues. Oder koppel mal über eine Weiche eine Bass Box an.

Imho ist der 7ender VI auch deutlich mehr "Bass" als "Bariton". Da mag ein 15'er auch deutlich besser passen als ein oder zwei 12'er (oder warum nicht mal eine 2x10'er oder 4x10'er Varriante probieren?).

Obwohl ich meine Bariton tiefer als eine normale Bariton stimme (statt auf A stimm ich auf Open G (basierend auf dem Open C Tuning, aber eben auf G), reicht mir mein 1x12'er Combo völlig aus. Die tiefste Saite entspricht zwar der G Saite auf einem Bass, aber wenn man sich spieltechnisch der Bariton Gitarre anpasst und einen Tick Bässe am Amp wegdreht, dann mulmt und matscht da auch nix. Schließlich nutz ich die Bariton als Gitarre und nicht als Tieftönerfundament.

Letztens hab' ich eine sehr lustige Bariton Variante gesehen. Jas, der Gitarrenbauer der mir meinen Baritonhals auf den Rockinger Les Paul Special Body geschnitzt hat, hat seine Stratbariton mit einem 10'er Satz bespannt und auf das Standard Baritontuning A gestimmt. 10'er sind mir ja auf einem normalen Hals ja schon zu dünn, aber ich war überrascht wie klasse seine Bariton mit diesen Bindfäden klang (und extrem Bendings waren mit den Saiten natürlich auch ein Kinderspiel. Das geht mit meinem 16'er Satz schon mal gaaaaaarnicht). Jedenfalls hatte der Ton noch erstaunlich viel Twang, mulmte nicht die Bohne und war spieltechnisch was für zarte Frauenhände.

slide on ...
bO²gie

NP: Elvis Costello (der ja auch schon mit einer Dano Bariton gesichtet wurde) | When I was cruel

Re: (Amps) Verstärkung einer Bariton-Gitarre

Hi Sven,

: (statt auf A stimm ich auf Open G (basierend auf dem Open C Tuning, aber eben auf G),

und ich habe gerade ein ganz starkes Deja Vu Erlebnis. Hatten wir das nicht schonmal? So vor Jahresfrist?

: Die tiefste Saite entspricht zwar der G Saite auf einem Bass,

Und ich hatte hier gerade schon die Hälfte der Antwort eingetippt, die ich damals gegeben hatte, da fiel es mir zum Glück wieder ein. ;-)

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Amps) Verstärkung einer Bariton-Gitarre

: Aloha Baritonista -
:
: : Hab ich zwar noch nicht, aber von entsprechenden Experimenten mit normaler Klampfe weiß ich, dass der 'gitarristische' Druck, Biss und Dynamik völlig zum Teufel geht und in einem Tiefmittenmatsch verfließt.
:
: Ich sag mal: "Quatsch ;o)". Jedenfalls gilt das weder für den Fender HRD (1x12'er, offenes Gehäuse) noch für meinen Sovtek (mit alter 2x12'er Bandmaster Box, geschlossenes Gehäuse).

Alooha, bO²gie

Aber mein Experiment bezog sich auf Normal-E-Klampfe über Bassamp und Box - in diesem Fall H&K Bass Master und Zeck 2 X 12'', worauf Bootsys Frage zielte. Dass der Fender HRD auch mit Bariton gut klingt, kann ich mir denken.

Schöne Grüße, Mathias

Re: (Amps) Verstärkung einer Bariton-Gitarre

Hi Boogie,

:
:
: Die tiefste Saite entspricht zwar der G Saite auf einem Bass, aber wenn man sich spieltechnisch der Bariton Gitarre anpasst und einen Tick Bässe am Amp wegdreht, dann mulmt und matscht da auch nix.

Das mit den Bässen wegdrehen werd ich wohl ausprobieren.

:Schließlich nutz ich die Bariton als Gitarre und nicht als Tieftönerfundament.

Das ist bei mir nur zum Teil der Fall. In manchen Stücken soll schon mit der Baritone ein Fundament aus tiefen Tönen gelegt werden. Hätte ich wohl in der Fragestellung schreiben sollen.

Ums ausprobieren komme ich eh nicht herum (war mir vorher schon klar). Es waren einige nützliche Anregungen dabei (Bässe wegdrehen, verschiedene Boxen ausprobieren...).

Vielen Dank an die Gemeinde und Grüße
Bootsy


Re: (Amps) Verstärkung einer Bariton-Gitarre

: :Schließlich nutz ich die Bariton als Gitarre und nicht als Tieftönerfundament.
:
: Das ist bei mir nur zum Teil der Fall. In manchen Stücken soll schon mit der Baritone ein Fundament aus tiefen Tönen gelegt werden. Hätte ich wohl in der Fragestellung schreiben sollen.


Aloha Bootsy -

da fällt mir doch noch glatt eine kleine Anekdote ein:
Bei einem Song meines Rockistentrios spielt der Basser Bluesharp mitten im Stück. Meist greif ich dann nach dem Basshals und spiel weiter. Bei einigen Gigs hab' ich aber auch die Bariton mit, da wird dann das Bassriff auf der Bariton weitergespielt. Bei einem Gig sah ich verzweifelt den Mischer an den Reglern rühren. Ihm hatte das Basssignal plötzlich zuviel Fundament, nur ist ihm im Eifer des Gefechtes garnicht aufgefallen das die Bässe plötzlich aus der Gitarrenanlage kamen. ;o)

Also, auch Fundament geht. Man muß sich allerdings spieltechnisch etwas umstellen. Die "Hau den Lukas" Methode funktioniert da nicht. Man muß schon etwas schaumgebremster spielen um die tiefen Frequenzen sauber in den Amp zu tragen. Sonst wirds tatsächlich schnell mulmmig. Natürlich ist eine durchschnittliche Gitarrenanlagen nicht dafür gebaut unbedingt Hi-Fi klare Bässe abzugeben. Auf der anderen Seite wurden auch schon Bassanlagen zu klasse Gitarrenanlagen (s. zB. der Fender Bassman Combo in den Fifties). Ich spiel ja auch gern mal Bass über mein Sovtek Top. Im kleinen Proberaum reicht die Leistung locker und der Sound hat was charmantes. Irgendwo zwischen Stranglers und Motörhead.

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bO²gie