Hi,
also, ich stehe diesen Dingen (u.a. auch Emilisierung) ja sehr offen und interessiert gegenüber. Aus vielen Zusammenhängen und persönlicher Erfahrung weiß ich seit Jahren, dass sich in der Akustik viele spannende und komplexe Phänomene tummeln, und dass gerade der Bereich Entdämpfung/Schwingungsoptimierung/... viel Raum für Experimente und Verbesserungen bietet.
Das worum es bei dem Cryo-Verfahren geht, hat aber nix mit 'auf den kalten Balkon stellen' o.ä. zu tun, sondern die Klotten werden auf knapp -200° runtergekühlt. Dass man in der Kühltruhe schon ähnliche Effekte erzielt, möchte ich eher bezweifeln. Das ist ja eher das Spielfeld für Nitro-Relic-Freaks.
Konkret zu der Gitarreneinfrierung hatte ich aber irgendwo mal gelesen, dass die Pickups bei diversen Testgitarren durch das Verfahren ca. 18% mehr Output entwickelten. Das dürfte sich klanglich natürlich deutlich auswirken. Insofern würde mich interessieren, ob der Vorher-Nachher-Unterschied auch soooo deutlich wäre, wenn man wirklich nur Body und Hals behandelt und keine Metallteile. Glaub's eher nich. Aber spürbar wär's sicher immer noch, vorausgesetzt man kennt die Gitarre gut und hat grundsätzlich überhaupt ein Gefühl dafür, in welchen Dimensionen sich solche Klangveränderungen abspielen könnten.
Also, wenn's für nen Hunderter oder so zu machen wäre, würd ich meine Strat sofort testweise kryopimpen lassen. Viele Hundert Euro kann ich aber nicht dafür entbehren, auch für ne Emilisierung nich.
Und letztlich wäre das Geld bei mir sowieso in Gitarrenunterricht besser angelegt. ;-)
lg,
Lars