Hallo beisammen,

heute Abend war mein Kumpel bei mir und zeigte mir diese wunderschöne Gitarre die er auf dem Dachboden gefunden hat.

Die Schrammel sieht wunderschön aus und hat einen Mörderhals irgendwo zwischen V und U - ein bisschen wie ein Baseballschläger. Das Teil ist top in Schuß und der Hals ist kerzengerade, der Lack hat viele kleine Haarrisse ... einfach schön eben.

Kann mir jemand von Euch sagen was das für eine Gitarre ist ? Ja ja, ich weiss es ist keine Bassgitarre auch wenn sie momentan nur 4 Saiten hat ;-)
Ne, ich meine kennt jemand von Euch den Typ / Hersteller ?
An der Unterseite auf dem abgewinkelten Metallteil steht nur MADE IN GERMANY. Ausserdem ist ein kleiner Aufkleber unterhalb der Brücke mit "Geigenbaumeister Fuchs Aalen" ich denke aber eher, dass das der Händler war.

Mal sehen vielleicht mach ich morgen mal nen Satz Saiten .011-.052 Martins drauf. Das Griffbrett würde ich mit etwas LemonÖl pflegen. Muss ich auf irgendwas besonders aufpassen - ich dachte frag mal lieber ...

Happy Nikolaus
Stoffel

Hi Stoffel,

bin jetzt überhaupt nicht der Kenner, aber könnte es eine Kreibich sein?

Zumindest der Saitenhalter, die Kopfplatte und die Bundmarkierungen könnten darauf hindeuten.

Vielleicht kannst Du ja mal hier nachfragen.

Viele Grüße

Dan

hi stoffel

hab hier was gefunden, ist aber auch kein name dabei ;-(

gruß hayman

sowieso ne hübsche seite

Grüss Dich Stoffel

Schöne alte deutsche Schlachgitarre. Könnte eventuell eine Hoyer sein, jedenfalls tummelt sich in der Bucht gerade eine Hoyer "Solist" und die sieht der Schönen doch schon etwas ähnlich.

Manuel hat glaub auch sowas Ähnliches, vielleicht weiss der mehr.

Aber 11er- Saiten auf einer Schlachtgitarre, tss tss ;-) Naja muss jede(r) selber wissen *G* Und nicht erschrecken wenn beim Entfernen der alten Saiten der Steg abfällt, das muss so. Nachher einfach wieder an der richtigen Stelle zwischen Saiten und Decke klemmen.

Schönen Abend und herzlicher Gruss

Christoph

Hi Stoffel,

Klira käme möglicherweise auch in Frage.

Auf jeden Fall ein sehr schöner Dachbodenfund.

Gruß Diet

Moin beisammen,

vielen Dank für Eure nächtlichen Recherchen und Tips. Mittterweile tippe ich auf Klira. Hier habe ich auch ein nettes Forum gefunden. Da tummeln sich auch ein paar Freaks und jemand namens snap (mit beachtlicher Sammlung und auch Dynacord Amps ;-)) da werde ich wohl auch mal nachfragen.

@Christoph
Ich habe ehrlich gesagt keinen Schimmer was man auf so ein Teil für Drähte draufspannt. Wenn ich mir aber die Sattelkerben so anschaue, dann müssten da (mindesten .013er) drauf - wolltest Du mir das sagen ?

Herzliche Grüße und einen schönen Tag wünscht Euch
Stoffel

: Hallo beisammen,
: heute Abend war mein Kumpel bei mir und zeigte mir diese wunderschöne Gitarre die er auf dem Dachboden gefunden hat.

Moinsen

Ich habe ein paar von den Dingern. Das meiste wurde schon gesagt und für alles weitere googelst "deutsche schlaggitarre". Da gibts Freaks ohne Ende.

Eine Bestimmung ab Foto ist nicht so einfach, die deutschen Gitarren aus der Zeit ähneln sich zum Teil unglaublich. Kommt dazu, dass die Hardware meist sowieso überall die gleiche war. Das einzige was man immer sagen kann ob sie aus dem damaligen Westen oder Osten stammen. Klira ist sicher richtig bis nah dran.

Es sieht für mich nach der klassischen westdeutschen Schlaggitarre aus dem eher günstigen Bereich aus, wie sie regelmässig bei Ebay für rund 300 Euro über den Tisch gehen.

Eine Knacknuss hast Du eigentlich schon erwähnt; der Hals. Die Dinger haben in der Regel keinen Einstellstab. Viele  von diesen Geräten haben, trotz mächtiger Querschnitte, einen mehr oder weniger verzogenen Hals. Deine offenbar nicht aber das soll auch so bleiben. Ich würde mit der Saitenwahl ein bisschen vorsichtig sein. Xtoph zieht überall dicke Drähte auf, das ist aber nicht Plicht und kann bei Gitarren ohne Trussrod in die Hose gehen.

Eine Variante wären geschliffen Saiten. Thomastik zb haben in der Stärke 012 den Zug von normalerweise 011'ern. Die sind nicht günstig, dafür halten sie ewig.

Für den Saitenwechsel am besten den Steg mit Malerkrepp auf die Decke kleben ausser der Lack ist zu bröckelig. Dann vielleicht eher zuerst die eine dann die andere Seite (Seite nicht Saite) wechseln. Dann musst Du später nicht den Steg zentrieren.

Was schön ist, ist dass sie offenbar vollständig ist inkl. Schlagbrett und Abziehbildchen des Händlers.

Ich hätte übrigens noch einen Floating Hals PU für Jazzgitarre den ich nicht mehr bräuchte. Wenn Du willst, Mail.

Hübsch, viel Spass, Gruss Manuel

Moin,

könnte auch eine Isana sein - schau mal hier :

http://www.schlaggitarren.de/home.php?text=hersteller&kenn=13

Die Gitte sieht genauso aus.

Ich besitze auch eine Isana, sind recht selten und meistens auch recht gut.

Viel Spaß damit !

Stefan

Hi,

dürfte eine Isana sein...Hier gibt es mehr dazu

http://blackguitars.com/isana.htm

Gruss

Michael

Hallo Manuel, hallo all Ihr anderen Schlaggitarrenspezl,

vielen Dank für Eure Tips, Links und Recherche-Ergebnisse.
Die Schrammel gehört nicht mir, ich hab sie nur vorübergehend hier um sie wieder zum Leben zu erwecken... wobei ich schon zugeben muss, dass sich die Lady ungalublich gut neben der Stehlampe und meinem alten Sekretär macht ... ;-)
Oh man, ich denke dieses Gefühl welches mich da beschleicht wenn ich die Treppe hochkomme und die Gitarre stehen sehen nennt man sicher GAS - in diesen speziellen Fall ist es sogar so eine Art Schlag-GAS, das soll ja besonders gefährlich sein (kurze Inkubationszeit und so)...  na ja, meine Frau findet sie auch hübsch und bald ist ja Weihnachten ;-)

Machts gut
Stoffel

na ja, meine Frau findet sie auch hübsch und bald ist ja Weihnachten ;-)wobei ich schon zugeben muss, dass sich die Lady ungalublich gut neben der Stehlampe und meinem alten Sekretär macht ... ;-)

Das ist ein unglaublicher Vorteil an den Dinger; sie GEFALLEN den MÄDELS. Das heisst sie dürfen OFFEN in der WOHNUNG RUMSTEHEN :-)

Das is' doch mal ne' richtige Ansage :-))

Und heee.. wenn es wirklich eine Isana mit - achtung - MASSIVER Decke sein sollte.... uuups. Die gibts def. nicht auf Ebay für 300 Dukaten. Aber passt mir auf mit dem Hals.

Gruss Manuel

Hi Stoffel,

Bei Schnepel-Lemme, Elektrogitarren made in Germany finden sich Gitarren mit ähnlichen Kopfplatten, rundem Cutaway und tropfenförmige Schalllöchern von den Firmen Hopf, Hoyer, Lang, bei allen ist das gleiche Tailpiece montiert. Allerdings sind bei besagten Gitarren die Decken massiv, während ich bei Deiner auf Sperrholz tippe. Die Ähnlichkeiten erklären sich auch damit, dass die Firmen, bessere Familienunternehmen, einander mit Lizenzfertigungen aushalfen, die Unterschiede, dass dazu noch keine CNC-Fräsen sondern weitgehend Handarbeit zum Einsatz kam.

Eine Sollbruchstelle ist die Verbindung Hals-Halsstock, weil das Griffbrett frei über der decke schwebt.

ne schöne Jrooß, Mathias

Guten Morgen Stoffel

Ja genau das wollt ich Dir sagen, hihi :-) Aber hör auf Manuel, und zerstöre das Schmuckstück nicht. Wobei die eventuell (wahrscheinlich) "damals" wirklich 13er draufhatte.... Allenfalls mal eine der übriggebliebenen Saiten messen (Mikrometer und umrechnen, die Saitenstärken werden normalerweise in Inch angegeben 1 Inch = 25.4mm, eine .011er Saite müsste also etwa 0.28mm dick sein) Meine Höfner (die kennst Du von der letzten Session) hat 12er, aber ich habe noch ein paar 13er- Sätze "Ribbon wound" rumfliegen, die werde ich dann wohl mal noch probieren. Um den Hals und um die Decke habe ich bei diesem speziellen Exemplar nicht die geringste Angst.

Schönen Tag und herzlicher Gruss

Christoph

Moin Christoph,

habe eben die besagten Saiten draufgezogen und die Lady etwas vom Staub der Jahrzehnte auf dem Dachboden befreit,  ... soweit ich das beurteilen kann hat sie eine massive Decke. Na wie dem auch sei - die olle Dame klingt jedenfalls richtg klasse und spielt sich echt gut. So richtig schön klingen meine 4-5 Jazzakkorde darauf, - mehr kann ich leider noch nicht ;-)

Servus
Stoffel