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(Gitarre) Akustisches Feedback bei Pitch-Shifter

Hi zusammen,

die folgende Frage haben Jochen und ich in Sternenberg diskutiert, später stießen noch andere dazu. Wir sind nicht zu einem letztgültigen Konsens gekommen und eben ist es mir wieder eingefallen. So stelle ich die Frage nun ans Plenum.

Ausgangslage: Es gibt verschiedene Arten von Feedback bei Gitarren. Pfeifende Pickups, dröhnende Resonanzkörper (so vorhanden), das meine ich jetzt hier nicht. Es geht um das Saiten-Feedback, welches sich bei ausreichend lautem Amp einstellt, wenn die Schallwellen vom Verstärker wieder auf die schwingende Saite (oder den entsprechend resonierenden Gitarrenkorpus) treffen. Die Frenquenz des "feedbackenden" Tons entspricht dabei der Frequenz des gegriffenen Tons oder eines passenden Obertons (wenn, dann meist die Oktave).

Alles verstanden? Dann geht es jetzt weiter.

Die Versuchsanordnung: In Sternenberg stand ein Gerät für Tests zur Verfügung, dessen Name jetzt nicht genannt werden soll, weil er nichts zur Sache tut. Dieses Gerät verfügt über einen schweineaffentittengeilen Pitch Shifter, der ein derart schnelles Tracking hat, daß man keinerlei Latenz etc. verspürt und man es vom Spielgefühl schlichtweg nicht merkt, daß eine Tonartveränderung stattfindet.
Mit Hilfe des Werkspresets "Full Step down" erzeugt dieses Gerät einen lupenreinen tiefen D-Dur-Akkord, wenn ich einen E-Dur-Akkord greife. Alles, was man spielt, ob einstimmig oder mehrstimmig, kommt aus den Lautsprechern einen Ganzton tiefer raus.

Die Frage: Ich habe nun behauptet, daß es bei dieser Anordnung nicht möglich ist, ein Saitenfeedback zu bekommen. Stimmt das? Meine Idee ist, daß zB ein gespieltes G nur durch ein erschallendes G zu einem Feedback gebracht werden kann; wenn aber stattdessen ein F erschallt, wird es die auf G schwingende Saite nicht weiter jucken oder sie vielleicht sogar noch etwas dämpfen.

Was meint ihr? Ist es denkbar, daß bei anderen Tonverschiebungen (zB um eine Quint) irgendwelche Obertöne der schwingenden Saite zum Feedback angeregt werden könnten? Oder ist auch das unmöglich? Oder wird die Saite schon resonieren, wenn sie nur laut genug angepustet wird?

Lasst mal eure Meinungen raus. :-) Danke schonmal.

Keep rockin'
Feedlieb (Resonanz-Wochen)


Re: (Gitarre) Akustisches Feedback bei Pitch-Shifter

Wenn der schweineaffentittengeile Bitch-Shifter da eh' schon rumstand - warum hast Du's nicht einfach ausprobiert? Geht Dir wieder nur um's Physiker verarschen oder? ;-)

Resonanz ist - mal abgesehen von einer Mindestgröße zur Erzeugung des Schwingkeises - pegelunabhängig. Du kannst also das G so laut Du willst mit einem F anblasen, ohne daß sich eine Resonanz ausbildet.

Bei der Klampfe kommt aber noch die Resonanz der restlichen Hardware dazu, die Interaktion der Einzelsaiten und der Aspekt vieler zusätzlich erzeugter Obertöne bei der Verzerrung. Ich halte es deshalb nicht für ausgeschlossen, daß man eine Saite über genügend zur eigenen Obertonreihe passende Obertöne anderer Grundfrequenz zur Resonanz anregen könnte, zweifle aber, ob man in der Praxis dafür ausreichend große Schalldruckpegel erzeugen kann...


Das wären meine Cents - wo is' mein Keks? ;-)


der onk mit Gruß

Re: (Gitarre) Akustisches Feedback bei Pitch-Shifter

Hi Onk,

: Wenn der schweineaffentittengeile Bitch-Shifter da eh' schon rumstand - warum hast Du's nicht einfach ausprobiert? Geht Dir wieder nur um's Physiker verarschen oder? ;-)

nein, nein. Oder höchstens ein Bißchen. Ich hab es ja probiert, und es hat nicht gefeedgebackt, ganz genau wie ich es erwartet hatte.

Bloß ist das ja kein Beweis dafür, daß es nicht doch eine aberwitzige Lautstärke geben könnte, bei der es eben doch ein Feedback gibt.

: Resonanz ist - mal abgesehen von einer Mindestgröße zur Erzeugung des Schwingkeises - pegelunabhängig. Du kannst also das G so laut Du willst mit einem F anblasen, ohne daß sich eine Resonanz ausbildet.

Genau das meine ich ja auch.

: Das wären meine Cents - wo is' mein Keks? ;-)

Mein Lieber, Dein Keks wird am Jahresende in Duisburg für Dich bereitliegen. Es wird nämlich mal Zeit, daß Du mal zu ner SessionNaduweißtschon kommst.

Keep rockin'
Friedlieb

Re: (Gitarre) Akustisches Feedback bei Pitch-Shifter

So muss ich dem Onk zustimmen und ihn sogar unterstützen, weil ...

Beim akustischen Klavier gibt es den sogenannten Damper Effect. Greift man einen Akkord und lässt ihn verklingen, hält aber weiter die Tasten gedrückt, so kommen die Saiten des verklungenen Akkordes bei Anschlagen anderer Tasten wieder in Regung. Und das auch durch andere Seiten mit anderen Noten. Wegen mit die Obertonreihe. Denn Saiten können auch in ihrem Obertonspektrum angeregt werden. Demanch würde das bei einen D und einem E etwas schwieriger, bei 'passenderen' Noten, die in einer Quarte oder Quinte liegen, aber um so wahrscheinlicher.

Ja, so war das damals, bei den Römern.

Rainer

Re: (Gitarre) Akustisches Feedback bei Pitch-Shifter


: Mein Lieber, Dein Keks wird am Jahresende in Duisburg für Dich bereitliegen. Es wird nämlich mal Zeit, daß Du mal zu ner SessionNaduweißtschon kommst. :

Da danke ich doch für die Einladung. Allerdings stellt sich mir als Bayer die Frage, ob Duisburg denn überhaupt noch in Deutschland liegt...? Würde 'n teurer Keks bei den aktuellen Dieselpreisen. ;-)


der onk mit Gruß



PS: Sag bloß, Du hattest Hemmungen, den Resonanz-Versuch bei "alleswasdrinist"-Pegel durchzuführen. ;-)