Hallo,
erstmal möchte ich alle Außensaiter begrüßen! Und nun zu meinem Problem, denn ein Außenseiter bin ich auch, was meine Schaltung anbetrifft.
Ich würde gern in einer passiven Gitarrenschaltung eine Bassblende verwenden; vor dem Lautstärkepoti sitzt also der C-Teil eines Balance-Potis, der durch einen Kondensator überbrückt wird. Außerdem soll das Lautstärkepoti eine Push-Pull-Funktion haben und rückwärts angeschlossen werden, damit man beim Leisedrehen nicht auch den zweiten PU mit abschaltet.
Nun gibt es dummerweise (entgegen anderslautender Deklarationen bei einigen erhältlichen Teilen) besagten C-Teil nur mit 250 und Push-Pull-Potis nur mit 500 Kiloohm. Zwecks guter Wirksamkeit der Bassblende wären 220 Kiloohm oder allenfalls 250 Kiloohm sinnvoller. Die wiederum gibt es leider nicht als Push-Pull-Poti. Als Push-Pull-Poti gibt es nur ganz einfache Potis mit 500 Kiloohm.
Kann ich einfach einen Festwiderstand mit 390 Kiloohm und ein Poti mit 500 Kiloohm parallel schalten?
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- (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"? - gestartet von röhre 24. Juni 2006 um 21:13h
- Re: (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"?
- von
Christoph
am 24. Juni 2006 um 23:52
- Re: (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"?
- von
röhre
am 25. Juni 2006 um 21:35
- Re: (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"?
- von
Christoph
am 25. Juni 2006 um 23:28
- Re: (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"?
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röhre
am 26. Juni 2006 um 17:23
- Re: (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"?
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röhre
am 26. Juni 2006 um 17:23
- Re: (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"?
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Christoph
am 25. Juni 2006 um 23:28
- Re: (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"?
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röhre
am 25. Juni 2006 um 21:35
- Re: (Gitarre) Poti-Wert durch Parallelwiderstand "runtertrimmen"?
- von
Christoph
am 24. Juni 2006 um 23:52
Hallo Röhre
grundsätzlich kannst Du sicherlich einen Widerstand parallel zum Poti löten, der Gesamtwiderstand des Potis wird entsprechend geändert, das ist klar! Allerdings verändert sich das Widerstandsnetzwerk aus Sicht des Schleifers (Mittelabgriff des Potis) nicht so, wie wenn Du ein 250kOhm Poti verwenden würdest. Probier einfach mal.
WIe wir denn die Bassblende realisiert? Vermutlich einfach per R/C- Schaltung, oder? Falls es sich um ein einfaches RC- GLied handelt, kannst Du bei Verdoppelung des Widerstands (Poti-) Wertes einfach die Kapazität der Kondensators halbieren, und schon sollte es frequenzmässig wieder einigermassen richtig aussehen :-) Es spielen dann natürlich noch PU- Impedanz und Eingansimpedanz des Amp mit....
Gruss! Christoph
grundsätzlich kannst Du sicherlich einen Widerstand parallel zum Poti löten, der Gesamtwiderstand des Potis wird entsprechend geändert, das ist klar! Allerdings verändert sich das Widerstandsnetzwerk aus Sicht des Schleifers (Mittelabgriff des Potis) nicht so, wie wenn Du ein 250kOhm Poti verwenden würdest. Probier einfach mal.
WIe wir denn die Bassblende realisiert? Vermutlich einfach per R/C- Schaltung, oder? Falls es sich um ein einfaches RC- GLied handelt, kannst Du bei Verdoppelung des Widerstands (Poti-) Wertes einfach die Kapazität der Kondensators halbieren, und schon sollte es frequenzmässig wieder einigermassen richtig aussehen :-) Es spielen dann natürlich noch PU- Impedanz und Eingansimpedanz des Amp mit....
Gruss! Christoph
: WIe wir denn die Bassblende realisiert?
Hallo Christoph! Ich schalte einen Kondensator in Serie zum Lautstärkepoti (im folgenden P2 genannt) und überbrücke ihn mit einem Poti (im folgenden P1 genannt). Die zwei senkrechten Striche stehen für Parallelschaltung.
Der Faktor, um den der Stromfluss bei einer bestimmten Frequenz sinkt, entspricht dem Verhältnis des Gesamtwiderstands bei dieser Frequenz im Verhältnis zum Widerstandswert P2 allein, also dem Wert ((P1 || C)+P2)/P2. Der Faktor, der den Spannungsabfall an P2 im Verhältnis zur Gesamtspannung angibt, entspricht ebenfalls diesem Wert. Also muss man diesen Wert quadrieren, um zu errechnen, um welchen Faktor die Leistung bei dieser Frequenz absinkt.
Für unendlich hohe Frequenzen lautet die Rechnung dann:
P1 || C = 0
((P1 || C)+P2)/P2 = 1
Leistungsabfall = 1^2 = 1
Für Gleichstrom dagegen:
P1 || C = P1
((P1 || C)+P2)/P2 = (P1+P2)/P2
Leistungsabfall = ((P1+P2)/P2)^2
Bei identischen Werten für P1 und P2 wäre der Leistungsabfall also 1:4, sprich 6 dB. Bei der Paarung 250 Kiloohm/220 Kiloohm wären es etwa 6,5 dB.
Diese Dämpfungswirkung wird natürlich besser, wenn P2 nicht mit seinem vollen Wert wirksam ist. Da ja immer eine Last zumindest einem Teil des Potis parallel geschaltet ist, ist der für P2 gültige Wert stets geringer. Diese Reserve kann ich aber gut gebrauchen, da erstens die Toleranzen der Potis die Dämpfungswirkung verschlechtern können und da sich zweitens für diese im Arbeitsbereich der Schaltung ohnehin geringere Werte ergeben.
Hallo Christoph! Ich schalte einen Kondensator in Serie zum Lautstärkepoti (im folgenden P2 genannt) und überbrücke ihn mit einem Poti (im folgenden P1 genannt). Die zwei senkrechten Striche stehen für Parallelschaltung.
Der Faktor, um den der Stromfluss bei einer bestimmten Frequenz sinkt, entspricht dem Verhältnis des Gesamtwiderstands bei dieser Frequenz im Verhältnis zum Widerstandswert P2 allein, also dem Wert ((P1 || C)+P2)/P2. Der Faktor, der den Spannungsabfall an P2 im Verhältnis zur Gesamtspannung angibt, entspricht ebenfalls diesem Wert. Also muss man diesen Wert quadrieren, um zu errechnen, um welchen Faktor die Leistung bei dieser Frequenz absinkt.
Für unendlich hohe Frequenzen lautet die Rechnung dann:
P1 || C = 0
((P1 || C)+P2)/P2 = 1
Leistungsabfall = 1^2 = 1
Für Gleichstrom dagegen:
P1 || C = P1
((P1 || C)+P2)/P2 = (P1+P2)/P2
Leistungsabfall = ((P1+P2)/P2)^2
Bei identischen Werten für P1 und P2 wäre der Leistungsabfall also 1:4, sprich 6 dB. Bei der Paarung 250 Kiloohm/220 Kiloohm wären es etwa 6,5 dB.
Diese Dämpfungswirkung wird natürlich besser, wenn P2 nicht mit seinem vollen Wert wirksam ist. Da ja immer eine Last zumindest einem Teil des Potis parallel geschaltet ist, ist der für P2 gültige Wert stets geringer. Diese Reserve kann ich aber gut gebrauchen, da erstens die Toleranzen der Potis die Dämpfungswirkung verschlechtern können und da sich zweitens für diese im Arbeitsbereich der Schaltung ohnehin geringere Werte ergeben.
Hallo Röhre
Alles klar! Also Du benutzt P1 als verstellbaren Widerstand, der parallel zum Kondensator verdrahtet ist, und das Ganze dann in Serie zum Volumenpoti. In dem Fall kannst Du bei einem zu hohen (P1-) Potiwert problemlos einfach den passenden Widerstand parallelschalten, der Einstellbereich ist dann derselbe wie er beim passenden Poti wäre, lediglich die Linearität is ein bisschen anders. Aber das wird man wohl kaum hören!
Gruss! Christoph
Alles klar! Also Du benutzt P1 als verstellbaren Widerstand, der parallel zum Kondensator verdrahtet ist, und das Ganze dann in Serie zum Volumenpoti. In dem Fall kannst Du bei einem zu hohen (P1-) Potiwert problemlos einfach den passenden Widerstand parallelschalten, der Einstellbereich ist dann derselbe wie er beim passenden Poti wäre, lediglich die Linearität is ein bisschen anders. Aber das wird man wohl kaum hören!
Gruss! Christoph
Ich möchte ja nicht P1 verkleinern, sondern P2. Aber ich glaube, ich nehme nun doch ein ganz einfaches 250er Poti (habe ich ohnehin rumfliegen) und baue den Schalter in Form eines Schiebeschalters in den E-Fach-Deckel ein. Ist wahrscheinlich am gescheitesten.
Vielen Dank für Deine Hilfe, vielleicht hat ja jemand Verwendung für das hier ausgetauschte Wissen!
Vielen Dank für Deine Hilfe, vielleicht hat ja jemand Verwendung für das hier ausgetauschte Wissen!
