Re: (aussenjam) Der neunundzwanzigste Backingtrack - Going nowhere fast...


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Beitrag von SerrArris vom Juni 02. 2005 um 18:37:36:

Als Antwort zu: Re: (aussenjam) Der neunundzwanzigste Backingtrack - Going nowhere fast... geschrieben von muelrich am Juni 02. 2005 um 16:00:31:

Servus Uli!

Ich bastele halt mit cubase herum und finde es prima, wenn ich z.B. mehrstimmige kurze Refrains (o.ä.) einspiele. Die möchte ich natürlich mit copy/paste dann auch an den zweiten refrain setzen. Das geht aber nur, wenn ich ein möglichst exaktes tempo habe.

Ja, mache ich auch ganz gerne - für die Aussenjams versuche ich allerdings, rein zu Übungszwecken (und das bringt wirklich was, obwohl es manchmal Nerven kostet) alles live einzuspielen. Aber das ist wirklich Zeitaufwendig, gebe ich zu (deshalb gibt es ja erst 5 Jams von mir). Ich benutze normalerweise auch keine automatischen Funktionen, um das Tempo rauszufinden, aber mit folgender Methode geht das eigentlich immer ganz fix innerhalb von ein paar Sekunde: Lass dir in Cubase die Takte anzeigen - und stell dann dein Tempo so ein, daß die Peaks (Spitzen) des Signals (meist Bass oder Snare etc) mit denen der Anzeige übereinstimmen. klappt meist ziemlich schnell und genau.

Natürlich ist das eine gute Übung, wie hier gepostet wurde, aber dennoch hat man gelegentlich nicht jedes Detail geschafft (insbesondere ich oute mich hier als miserabler Raushörer, dafür bin ich ein guter Analytiker) Daher muss ich gestehen, dass ich, wenn ich auch noch Akkorde raushören muss, sicherlich weniger bock aufs einpielen habe als wenn ich die Akkorde habe.

Ich find's ebenfalls immer schön, wenn jemand Akkorde veröffentlicht. Allerdings sollte das kein Zwang sein - und nicht mal das, es sollte auch nicht einmal eine moralische Verpflichtung sein. Es gibt Musiker, die können nach Gehört spielen, andere sind analytischer veranlagt. Keine Akkorde zu haben hift auf jeden Fall (hab' ich am eigenen Leib erfahren) der zweiten Gruppe, mehr über die Musik nachzudenken und das GEhört zu trainieren. Wer's wirklich nicht schafft, ohne Akkorde ein zufriedenstellendes Ergebnis einzuspielen (und das ist mir auch schon passiert), der braucht's doch auch nicht ins Netz zu stellen (hab' ich dann auch nicht gemacht, obwohl ein wenig Arbeit drin war).

Dazu beschleicht mich das Gefühl, dass auch der ein oder andere Kollege hier möglicherweise (auch hier wieder konjunktivus irrealis) a) keinen bock aufs aufschreiben oder b) gar keine exakte Peilung (rein theoretischer Natur) hat.

Es gibt wunderbare Musiker die keine Ahnung von Theorie haben. Gilli auf der letzten Session hat mich zu Beispiel ziemlich beeindruckt. Und auch sonst: Theorie ist kein Zwang, um Musik zu machen. Wenn jeder sich immer an die Theorie geklammert hätte, würden alle musikalischen Revolutionen der letzten Jahrhunderte nicht stattgefunden haben. Und wer keinen Bock auf aufschreiben hat, der sollte das auch nicht tun (siehe oben). Allein die Mühe ein Backing zu erstellen oder zu finden reicht doch aus, oder?

Servus,
Markus

P.S.: Irgendwie ist der Ton im Forum in letzter Zeit ziemlich gespannt. Ich hoff' das bessert sich bald wieder. Spätestens wenn wir auf der Session ein paar Bier zu viel getrunken haben, denke ich ;-)



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