Re: (Sonstiges) autsch! - oder nur eine optische Täuschung?


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Beitrag von The stooge vom Mai 22. 2005 um 12:35:28:

Als Antwort zu: (Sonstiges) autsch! - oder nur eine optische Täuschung? geschrieben von Matthias am Mai 21. 2005 um 14:15:40:

Mojn Jungs,

Jetzt kommt mal wieder auf den Teppich. Denn hier scheint ja einiges durcheinander zu gehen.

1. Jede Redaktion, das könnt Ihr mir als Gelgenheitsjournalisten glauben, hat ihren Tendenz, einen Comment und ungeschriebene Gesetze, gegen die man nicht verstößt. Und die man manchmal so verinnerlicht hat, dass einem das gar nicht bewusst wird. Und das ist auch völlig legitim. So wird man in der FAZ keine Kapitalismuskritik im Leitartikel finden und in der TAZ kein Plädoyer für Atomkraft. Und niemand bei Verstand wird das dort erwarten und dennoch beide Zeitungen mit Gewinn lesen. Aber die G&B soll soll in dieser Hinsicht über jeden Zweifel erhaben sein? Glaubt Ihr doch selber nicht.

2. Ich habe schon öfter in der G&B, als ich sie noch im Abo hatte, Fertigungsmängel, schlampige Verarbeitung etc. angezeigt gesehen. (Nachgeprüft habe ich das in keinem Fall, positiv wie negativ). Wenn es an einem Instrument in diser Hinsicht (immer im Preis-Leistungsverhältnis, versteht sich) nichts zu meckern gibt, gibt es auch keinen Grund, es zu verreißen. (Wir erinnern uns: guter Sound ist subjektiv). Und ich würde mich auch für Testberichte bedanken nach dem Schema: Korea-Gurke, klingt wie eingeschlafene Füße. Ganz abgesehen davon, dass ein Verriss auch die Justitiare der Firmen oder Vertrieb auf den Plan ruft (-> Uschi Glas vs. Stiftung Warentest). Und damit wärern wir bei Punkt

3. der journalistischen Sorgfaltspflicht, und hier kann ich nachvollziehen, das Thomas ziemlich angepisst ist. Wäre ich nämlich auch, wenn man mir unterstellen würde, ich hätte z.B. das verrisseen Buch nicht gründlich gelesen oder umgekehrt dem Autor nur einen Gefallen tun wollen. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass es sich anders verhält, als Thomas es schildert. Und wenn es doch so wäre - also, Fertigungsmängel wären bewusst verschwiegen, kritische Tests von der Redaktion unterdrückt worden, o.ä. - wäre dies ein Skandal, aber der muss, bitte schön, hieb- und stichfest nachgewiesen werden. Wer dagegen die "Kasper" in der Redaktion unter Generalverdacht stellt, macht es sich ein bisschen zu leicht und stellt sich selbst unter Kasperverdacht.

Ich glaube dem Spiegel und der Zeit auch nicht Alles und kann mich aber trotzdem aus ihnen informieren. Und warum sollte man es mit der G&B - die ich nur noch sehr sporastisch lese - genauso halten?

So, und jetzt streitet Euch gefälligst per email weiter oder besser noch, raucht die Friedenspfeife miteinander. Schon merkwürdig, dass es immer dann Zoff in der Männergemeinde gibt, wenn irgendwas mit Frauen ins Spiel kommt. Und wenn's nur ein -izer ist.

Schöne Grüße, Mathias

PS: Falke, schreib Du doch auch mal was dazu.


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