Re: Nachtrag: Re: (Session) Sessions in Bärlin


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Beitrag von Der Felix vom März 04. 2005 um 18:00:35:

Als Antwort zu: Re: Nachtrag: Re: (Session) Sessions in Bärlin geschrieben von falk am März 04. 2005 um 08:32:46:

Moin Falk,

: armer musiklehrer? das bild muß ich erst mal zurechtrücken. angefangen hat's damit, das keiner in dem laden bescheid wußte, wie das mit der facharbeit zu laufen hat. dafür habe ich ja noch verständnis - es war wohl das erste mal, daß eine derartige facharbeit zu schreiben war. es gingen zettel rum, auf denen sich die schüler eintragen mußten (fach, fhema, fachlehrer usw.). ansonsten gingen die informationen für die schüler gegen null. irgendwann meldete sich lisa dann in dieser sache eher beiläufig bei der musiklehrerin. die ist gleich ausgeflippt. "davon weiß ich ja gar nichts!! warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?? so geht das nicht!! nein, du schreibst bei mir nicht!!!" das war eine woche vor abgabetermin. lisa war völlig fertig. einen großteil der facharbeit hatte sie bereits geschrieben.

wie gesagt, die schüler sind nicht darüber informiert worden, daß sie sich frühzeitig bei ihrem fachlehrer zu melden hätten. sie hatten sich ja schließlich auch in die entsprechenden listen eingetragen. und es war nach auffassung anderer lehrer wohl auch gar nicht notwendig, daß sich die schüler vorher extra meldeten. also gelang es unter diplomatischen bemühungen der klassenlehrerin, die musiklehrerin (welche sich nun im lehrerzimmer ganz furchtbar über lisas verbrechen aufregte) dazu zu bewegen, lisa eine chance zu geben. die musiklehrerin stellte allerdings eine bedingung: lisa sollte sich bei ihr vor der klasse für ihr unmögliches verhalten entschuldigen. das hat sie dann auch gemacht. sie wollte schließlich eine gute note haben. die musiklehrerein machten dann aus dieser aktion einen staatsakt, der eine viertelstunde dauerte.


Aahh, herrlich. Eine wunderbare Geschichte.

Ich gehörte ja damals bei uns auch zum ersten Jahrgang, der die Facharbeit schreiben musste. Gleich zu Beginn des Schuljahres bekamen wir panischen Sonderunterricht zum Thema "wie schreibe ich eine Doktorarbeit" mit völlig sinnentleerten Tipps.
Das Thema wurde uns dann vom jeweiligen Fachlehrer vorgegeben, und ich war natürlich dankbar, über soetwas großartiges wie "das Leben der Kinder und Jugendlichen im Norden Englands" schreiben zu dürfen. Bis heute zehre ich von den dadurch gewonnenen Erfahrungen, ich bin reich und berühmt geworden, habe Erfolg bei Frauen, jeder mag mich und ich habe phänomenalen Sex.
Wirklich lustig wurde es für den Jahrgang nach uns: Da einige Lehrer erbost waren, ein paar Facharbeiten mehr als die anderen Lehrer kontrollieren zu müssen, wurde letztlich tatsächlich beschlossen, den Schülern nicht nur das Thema, sondern auch das Fach, in dem zu schreiben war, vorzuschreiben. Müssen die einen Spaß gehabt haben...

Was ich mich bei Eurer Geschichte frage: Wofür musste Lisa sich denn vor der Klasse entschuldigen? Ist das so ein kaputtes Ritual für kranke Lehrkräfte, aus dem sie ihre Befriedigung ziehen? Vor der Klasse macht man sowas doch eigentlich nur, wenn man sich von einem Schüler einen Einlauf abholen will...

Gruß,
Pfelix


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