Re: (Effekte) GAS! Markus war beim Thomann...


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Beitrag von Jonas vom Januar 09. 2005 um 20:10:32:

Als Antwort zu: Re: (Effekte) GAS! Markus war beim Thomann... geschrieben von crazyparts am Januar 09. 2005 um 12:25:19:



Grüßdich Andy!

Bei vielen Punkten stimme ich dir zu, allerdings möchte ich das ganze auch mal aus meiner Sicht schreiben, der ich seit einem Jahr eine Ausbildung in einem Musikhaus mache:
Das klassische Kundengespräch ist bei uns usus, sofern der Kunde es selbst verklangt, bzw. es uns auffällt, dass dies evtl. nötig sei. Mein Chef ist glücklicherweise noch einer vom alten Schlag, der den Leuten nicht immer etwas verkaufen muß, sondern evtl. eben auch nur Tipps in die ein oder andere Richtung gibt, und das eben auch bei den von dir angesprochenen Schülern, welche nur reinkommen um rumzuklimpern, zu betatschen und dann wiedre gehen. Das geht natürlich nicht immer, und da geht es wohl auch häufig um Sympathie/Antipathie, aber im Großen und Ganzen bemühen wir uns , den Leuten eben nicht einfach etwas aufzuschwatzen, denn dann kommt der Kunde gerade deswegen beim nächsten mal nicht wieder. Andersherum ist es eben auch ein Anfüttern von Leuten. Ich habe früher auch oft in Musikläden gehangen, geklimpert, tausend Fragen gestellt und zunächst nichts gekauft, bin aber immer gut beraten worden und habe dann später, als das Geld da war eben auch viel davon in dem laden gelassen, auch wenn ich es über's Netz billiger bekommen hätte, einfach deswegen, weil ich irgendwann das Wissen hatte, dass mir kein Mist erzählt wurde, und andererseits, weil die Leute nett waren.
Dementsprechend versuche ich es eben im Laden jetzt auch so zu machen, jetzt in der Rolle des Verkäufers. Sicher, man ist auch oft genervt von Leuten die einem nach der Adresse vom Store fragen, oder eben nur mal eine Beratung wollen, um im nächsten Augenblick per Handy den Sohnemann anrufen, dass er doch ja die Info's auch in die Artikelbeschreibung bei ebay reinstellt, oder Leute laut schreien, die Box sei doch im Store viel billiger, und wenn wir fragen wie hoch der Kurs ist denselben anbieten und nur ein "Mußichmirnochmalüberlegen" hören.
Aber ich denke, mit Höflichkeit, adäquater Beratung und Service kommt man weiter im Leben, und bisher stimmte das auch. Natürlich werden veile Leute Instrumente über Internet kaufen, aber einige werden sich später ärgern, sie nicht ausprobiert zu haben, oder darüber, dass Garantiefälle 'ne Menge Porto kosten und Zeit.

Das gerade bekannte amerikanische Firmen eine etwas merkwürdige Verkaufspolitik haben ist natürlich auch immer sehr unschön für den Händler, der sich dann anhören muß er sei eine Apotheke, in Usa ist es doch billiger und im Netz sowieso. Aber das ist eben die amerikanische Friß-oder-Stirb-Mentälität: ihr müßt unsere Sachen ja nicht kaufen, aber wenn, dann zu unseren Konditionen, d.h. im Klartext: Der Verkaufspreis einer Fender Strat in den Usa ist in Deutschland offizieller Einkaufspreis....

Aber trotz allem, der Einzelhandel hat eine Cahnce, und die heißt kompetentes Personal, Service und Kundenfreundlichkeit, und dass wird sich, da bin ich mir sicher , in einem gewissen Rahmen auch durchsetzen.

Macht's gut!




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