Redundanz, oder: Doc Ferdis Speaker-Sprechstunde, heute: Jubiläumsausgabe, weil 500. identisches Posting, oder: war: Re: Speaker im Princeton und der Dschääääzzz...
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Beitrag von ferdi vom November 21. 2004 um 14:56:46:
Als Antwort zu: Speaker im Princeton und der Dschääääzzz... geschrieben von blue_lu am November 21. 2004 um 14:15:41:
Aloha,
Kurz zum Problem...
was Speaker angeht, gibt es keine Probleme, nur Lösungen. (todernster Blick)
Ich bin in der glücklichen Lage einen 66er Princeton (anscheinend komplett original - also auch der Speaker, 10er Oxford, glaub ich) sowie eine alte Jazzmama aus dem Hause Epiphone (die noch mit einem alten NewYork SC am Hals ausgestattet wurde) zubesitzen.
Ah so.
Am liebesten möchte ich die beiden als kleines und feines Livebesteck zusammen nutzen,
Das ist nachvollziehbar und löblich.
aber leider tut sich im bereich Sound ein Problem auf.
Problem? Siehe oben.
Optimum in Sachen Jazzsound ist [...] 60s Souljazz Gitarre, warm aber keine Jim Hall Mumpf
Der Princeton ist ein ziemlich heller Amp (jingeljangel Popgitarre) und die Epi neigt in höheren Hegistern ebenfalls zu einer gewissen Schärfe, und in Kombination würde ich das ganze als suboptimal beschreiben - eher spitz, grell und gar nicht rund!
Also - die Aufgabenstellung ist klar, denke ich.
Nun habe ich mich nach einiger Zeit dazu durchgerungen doch noch mal über einen Speakewechsel nachzudenken.
Das ist in der Tat die soundlich größte Einflussmöglichkeit.
Du solltest dir folgende Fragen stellen:
Soll der Speaker möglichst unverfälscht das wiedergeben, was der Amp liefert oder den Sound durch Eigenklang (Frequenzverbiegung, Kompression) in eine bestimmte Richtung lenken?
Würdest du dich zu einer neuen Schallwand durchringen? Ein 12er passt nämlich mMn auch rein - ein Ben aus diesem Forum (wir haben zwei Bens) spielt zwei Princetons, und beide haben 12er drin. Bei gleichen Maßen könntest du den Frontbespannstoff wiederverwenden und hättest eine optisch neutrale Lösung.
Die beste Quelle in solchen Fragen ist Ted Weber von webervst. Wenn du dich scheutest, an Weingustationen grenzende Soundideale in eine anderen als deiner Muttersprache zu verfassen, hülfe ich gern.
Hauke (ein Aussensaiter) hat mehrere Weber 10-Zöller in Betrieb und könnte Wissenswertes beitragen.
Mein Tipp aufgrund von Erfahrungen mit ungefähr zehn 12 & 15" Webers bisher:
In 10" ist der 10F150 der saftigeste, untenrum ergiebigste, kraftvollste. Er macht einen frequenzmäßig sehr ausgewogenen Eindruck, weil die meisten 10er durch Biss glänzen und die Mitten nur unter Volllast so richtig nach vorn bringen - was du nicht willst.
Völlig ausgewogen ist der 10" California. Ich habe alle Amps und Boxen mit Calis ausgerüstet, was für dich nichts heißen muss. Wenn dir jedoch der JBL-Sound am Herzen liegt, die "icepick"-Höhen der Alukalotten jedoch stören, dann ist ein California mit Papierkalotte das Beste. Ich habe fünf...
Persönlich würde ich, da du maximale Wärme willst, einen 12-Zöller reinsetzen, entweder einen 12F150 oder einen California. Um die Wärme noch zu unterstützen und die Höhen NOCH runder zu machen, könntest du dir den Speaker mit der großen "H"-Kalotte (H dustcap) bauen lassen. Als 50-Watter klänge der 12F150 nopch etwas wärmer als als 25er.
Der 12F150 klingt wie ein früher Jensen C12N, ein California wie ein JBL mit angenehmen Höhen. Mehr kannst du für den Cleansound speakermäßig eigentlich nicht tun. Das ist auch einfacher, als wenn du eine bestimmte Mischung aus Kompression und Schmutz im Ton haben willst. "British Clean" ist zB auch eine echte Referenz (=> Vox), aber da spielt der unterschwellige Schmutz im Ton schon eine nennenswerte Rolle.
Lies dir mal die user comments zu 10F150, 12F150 und dem 10 sowie 12" California durch. AlNiCo-Antriebe wären nur dann was für dich, wenn der Sound unter Volllast komprimieren und anfetten soll.
0.02
cu, ferdi
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