Re: Entdämpfung meiner Heritage - noch ein Emilisierungbericht


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Beitrag von LoRo vom April 13. 2004 um 15:15:30:

Als Antwort zu: Entdämpfung meiner Heritage - noch ein Emilisierungbericht geschrieben von 7enderman am April 11. 2004 um 21:15:52:

Hallo Mike!

Als NICHT-Musiker darf ich mich sicher als echten aussensaiter bezeichnen, aber so ganz unbeleckt bin ich in der Sache nicht, denn ich verfolge Emils Arbeit nun schon seit gut 20 Jahren und wundere mich darüber, daß es immer noch so viele unkritische (will meinen: unqualifizierte) Meinungen zu seinem Verfahren gibt.
Um so mehr freut es mich, wenn wieder mal jemand sein Instrument mit einem guten Ergebnis nach Hause tragen konnte. Bisher konnte das noch jeder, der sich in seine Obhut begeben hatte.
Emil schätzt mich als Formulierungssachbearbeiter. Dazu kommt noch ein gehöriges Hintergrundwissen aus der Physik. In dieser Kombination neige ich zu drastischen Vergleichen:
Im Betonbau z.B. nutzt man Vibratoren, um im noch flüssigen Beton eine Gleichverteilung des Materials zu erreichen, was eine bessere Tragfähigkeit (die auch wieder mit Schwingungsverhalten zu tun hat) und damit eine größere Haltbarkeit zu erzielen. Man nennt das angestrebte Ergebnis homogene Verteilung. Erstaunlich ist eigentlich bei Instrumenten (und anderen Bauteilen) nur, daß es auch im "ausgehärteten" Zustand funktioniert, und das nicht nur bei Seiteninstrumenten, sondern bei allen Klangkörpern.
Warum das auch bei einer E-Gitarre funktioniert, läßt sich leicht erklären. Auch die E-Gitarre "erleidet" und erzeugt Resonanz beim spielen. Je homogener und ausgeglichener sich dabei der Resonanzkörper präsentiert, um so besser ist das Ergebnis beim spielen des Instruments. Energetisch betrachtet bedeutet es, daß sich die durch den Spieler investierte "Arbeit" nicht mehr in inneren Spannungen verliert, sondern klanglich nahezu vollständig umgesetzt wird, weil das "emilisierte" Instrument freier mitarbeiten kann, sein Resonanzverhalten ist optimiert. Das würde über die Strecke gesehen auch dann funktionieren, wenn es nur gespielt würde, und zwar am besten 100 Jahre lang und 24 Stunden am Tag, dazu noch mit mehr Energie als beim normalen Spiel investiert wird. [Ein englischer Rasen ist schließlich auch ganz leicht herzustellen: 2 mal die Woche mähen, alle zwei Tage falls nötig wässern und alle vier Wochen walzen. Das Ergebnis sieht man dann sofort, wenn man das 200 Jahre lang regelmäßig gemacht hat :)]
Emils Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß er auf die begrenzte Lebenserwartung der Musiker viel Rücksicht nimmt und das Ergebnis bereits nach einer Woche liefern kann, was dem angestrebten Zweck natürlich sehr entgegen kommt.
Was die angeblich nicht vollständige Entdämpfung angeht, tritt hier in der Tat eine subjektive Empfindung des Musikers in den Vordergrund, denn er muß sich an das eigentlich gewohnte Instrument neu gewöhnen. Die Entdämpfung ist zu diesem Zeitpunkt bereits vollständig, und das Instrument reagiert nur noch (wie vorher auch) auf Temperatur und Feuchtigkeit der Umgebung.
Leider hatten wir in den zurück liegenden Jahren keine Gelegenheit, die einzelnen Vorgänge bei der Klangoptimierung streng wissenschaftlich auswerten zu lassen. Der Aufwand dafür ist immens und kaum zu bezahlen. Worüber fast nie gesprochen wird, ist ein Vorteil, der sich bei digitaler Aufzeichnung von Musik mit klangoptimierten Instrumenten ergibt: Es ist keine Nachbearbeitung mehr notwendig, weil Verzerrungen von Anfang an nicht mehr vorhanden sind (das habe ich sicher laienhaft ausgedrückt).

Also: Bands aufgepaßt! Die Studioarbeit wird kürzer und billiger.

So long, muß noch an meiner eigenen Arbeit weiter kommen: http://www.fluidmotor.com (Energie ist überall)

Alles wird besser: Lothar



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