Re: (Gitarre) Noiseless pickups -wirklich noiseless?
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Beitrag von ferdi vom Februar 28. 2004 um 14:32:33:
Als Antwort zu: Re: (Gitarre) Noiseless pickups -wirklich noiseless? geschrieben von groby am Februar 28. 2004 um 10:48:51:
Hi groby,
Ich habe viele brummfreie SCs durchprobiert, bis auf Kinmanns (die man in Europa nur im Set und zu teuer erhält). Fender, DiMarzio, Joe Barden, Duncan. Hängen geblieben bin ich bei Bill Lawrence (hier wieder der übliche Hinweis: Es ist nicht das "Lawrence" Rockinger-Plagiat gemeint).
Nun, wir brauchen hier doch wirklich nicht immer deutlich machen, dass es sich letztlich immer "nur" um Meinungen handelt? Wer weiß, es mag ja Gitarristen geben, für die der Fender "noiseless" echt das Richtige ist.
Wer weiß. Was für mich für meine Soundvorstellung der heilige Gral ist, mag für die Iron Maiden-Stratisten oder dich der lette Schrott sein. Und umgekehrt. Wir wollen doch nicht so tun, als ob man sich einigen müsste, schon gar nicht bei Pickups. Jeder senft ab, und wer echten Rat sucht, der muss gucken, wer womit für welchen Sound inwiefern glücklich wird.
Dennoch finde ich es legitim, bei fehlender Spezifizierung unter Strat- oder LesPaul-Sound etwas zu verstehen, das klare Anteile des mysteriösen "Vintage-Sounds" hat. Und da sind es eben die AlNiCo II-Modelle, da sind Mike und ich ja nicht gerade die einzigen, die das so sehen. Fast alle Hersteller zB tun das.
Ich will aber nicht mit immer denselben Lob-Tiraden auf den Wecker fallen
Mach man. Tu ich ja auch. Ich weiß, was ich mag, und werde bis ins Grab dieselben Produkte empfehlen und bewerben, wenn ich weiß, dass sie sehr gut sind.
Was mich nur nervt ist das, nur weil manche Kombinationen nicht üblich sind, sofort mit der großen "Schauder" und "Grausen"-Keule draufgedroschen wird.
Sorry, aber das Grausen hast doch du bekommen, wenn ich mich recht an das Posting auf Mikes erinnere? Oder war es ein Schaudern?
Wie dem auch sei, ich kenne die Fender noiseless und fand sie von mir aus auch "zum Grausen".
Ich - persönlich - würde mir mit meinem zusammengeklaubtem und gefährlich hochgerechnetem Halbwissen nicht anmaßen, jemanden wie - als Beispiel - Kinmann zu unterstellen, mit diesem oder jemen Pickupmaterial könne er, der Fachmann, keinen blues-fähigen Pickup bauen.
groby, ich finde, wenn du zwischen den Zeilen anderen zusammengeklaubtes Halbwissen unterstellst, da nimmst du den Mund etwas voll. Ich jedenfalls unterstelle jedem hier, dass er sein Urteil auf der Basis eigener Erfahrungen oder allerzumindest auf Basis reliabler Quellen, das heißt allerhöchstens aus vertrauenswürdiger zweiter Hand, hat. lieber erst an und entscheide dann anschliessend was ich davon halten will. In anderen Foren mag das anders aussehen.
Vielleicht klinge ich etwas unwirsch, tut mir leid.
Schon OK, ich komme gut damit klar, wenn man direkt sagt, was man denkt. Das ist eine Qualität von uns Deutschen ("Ker mach das Fenster auf man, es ist fuffzich Grad hier, ey!" statt wie in USA "Ah, die Temperierung ist wirklich sehr angenehm hier [30 Sekunden verstreichen lassen]} Ich frage mich, ob wir wohl für einen winzigen Augenblick eines der Fenster einen Spalt breit öffnen könnten? Ich bin leider etwas unpassend gekleidet" oder statt wie in Japan "Oh, haben sie eine neue Heizung?").
Aber ich bin halt empfindlich bei schlichtweg falschen Verallgemeinerungen wie im Posting von vorhin.
Lass man hören, die Lawrences. Von Kinmans habe ich auch schon Gutes gehört.
Und mit Purismus kann ich halt nichts anfangen. Ich empfinde ihn als praxis- bis weltfern.
Es gibt verschiedene Praxen und verschiedene Welten, gerade in der Musik. Ich habe mit (aus deiner Sicht bestimmt)puristischen Mitteln ein sehr einfach zu handhabendes und sehr einfach aufzubauendes und absolut zuverlässiges Setup, das genau so klingt, wie ich mir das wünsche, was ist daran welt- oder praxisfern?
Persönlich empfinde ich mich nicht als Purist, allein die Modifikation des Wahs katapultiert mich meilenweit aus diesen Zirkeln, von den Mods des Amps ganz zu schweigen.
Dass Gitarren, das heißt auch Pickups, so aussehen sollen wie anno dunnemal, ist natürlich Liebhaberei. Aber auf meinen Spätsechziger Ford Mustang kämen auch keine Niederquerschnittsreifen, sondern was Stilechtes. Deshalb bestehe ich zB auf sichtbaren Einzelmagneten.
cu, ferdi
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