Re: (Gusseisen) Profimusiker? Da lern' ich doch lieber was anständiges :-)))
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Beitrag von groby vom Oktober 30. 2003 um 23:42:24:
Als Antwort zu: Re: (Gusseisen) Profimusiker? Da lern' ich doch lieber was anständiges :-))) geschrieben von Matthias am Oktober 30. 2003 um 19:49:24:
Hi.
Ich finde diesen Thread sehr gut und geniesse ihn sehr, auch wenn ich gerade jetzt zeitlich nicht mitmachen kann.
Ich fände es gut wenn die Diskussion nicht entmutigt würde nur weil sie mal etwas abstrakter und sehr gewagt wird.
Jeder kann doch selber sehen ob er entweder mit einsteigt - und dann konstruktiv & kritisch mitmacht - oder ob er was einfach anderes liest.
Gruß, groby *
p.s.: Meine kleine, etwas affektierte Textverbreitungsmarotte geht weiter. [Irgendwann werde ich das im Nachinein albern finden. Aber bis dahin habe ich ja noch Zeit].
Vilém Flusser: "Ich habe Kitsch definiert als eine Methode, dank derer Abfall wieder in die Kultur zurückgeführt wird. Abfall besteht aus Kulturobjekten, aus denen die Information zum Teil gelöscht wurden. Er ist daher im Gedächtnis "Kultur" bequem zu speichern. Je redundanter eine Mitteilung, desto bequemer ist sie zu lagern. Er ist eine bequeme Methode, es sich im Abfall bequem zu machen. [...] Gewöhnlich geht es aber bei Kitsch nicht darum einzelne Phänomeme aus dem Abfall zu fischen, sondern in verschiedenen überlagernden Schichten zu wühlen und die gefundenen Objekte zu Kitschobjekten zusammenzukleben. All die darin verbliebenen Informationsreste türmen sich, erwecken den Eindruck von Informationsreichtum und sind trotzdem bequem zu speichern. Ein Musterbeispiel: Nazismus. Halb verbrauchter Nationalismus, Sozialismus, halb verbrauchte Mythen, Wissenschaftshypothesen, und Geschichtshypothesen werden zusammengeklebt um den Eindruck von etwas Neuem zu erwecken und dabei doch leicht verdauliche Klumpen zu bilden."
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