Re: Die Ukulele, so viele Fragenzu einem so kleinen Instrument...


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Beitrag von Olkmar vom Oktober 26. 2003 um 16:08:13:

Als Antwort zu: Re: Die Ukulele, so viele Fragenzu einem so kleinen Instrument... geschrieben von Sascha am Oktober 26. 2003 um 15:15:35:

Hi Sascha!

:Kann man an irgendetwas "ablesen" ob die Saiten ok sind?

Wie ich schon sagte, in der unteren Preisklasse wird ab Werk grundsätzlich mit Nylonschnur-Meterware in nur 2 Stärken besaitet, erkennbar daran, daß sich beim gestimmten Instrument die 3. und 4. Saite weicher anfühlen als die 1. und 2.

Dies sollte allerdings kein Hinderungsgrund sein, wenn ansonsten das Preis-Leistungsverhältnis stimmt, es ist doch eigentlich auch bei Gitarren (selbst bei guten!) normal, wenn die Erstbesaitung nicht allzu viel taugt...

Für den Saitenwechsel unbedingt richtige Ukulele-Saiten kaufen (auch wenn die erst bestellt werden müssen!) und nicht einfach Gitarren-Nylons abschneiden!

Gealterte Saiten bei Ukes sind (abgesehen vom besch....... Klang und der noch grausliger werdenden Bundunreinheit) leicht daran zu erkennen, daß sie im Griffbrett- und Sattelbereich aussehen wie wassergefüllte Glasröhrchen mit Luftblasen drin.

: Ich werd morgen mal die Musikläden dieser Stadt heimsuchen, und mir einige Instrumente ansehen/anspielen. Was für eine Ukulele ich will weiß ich noch nicht...

Ein paar Tips:

Bundreinheit: zu billige Ukes klingen meist in der hohen Lage zu hoch, man sollte prüfen, ob der Unterschied leere Saite zum 12. Bund wirklich eine saubere Oktave ist.

Mechaniken: sollten ordentlich mit Schnecke und Zahnrad sein, die durchgeschraubt-direktgetriebenen machen nur Probs: lockere Schraube führt zu Selbstverstimmung, feste Schraube macht das Drehen so schwer, daß man nicht sauber stimmen kann.

Griffbrett: sollte ordentlich (Holz/Metallbünde) sein, Plastik hält kein Jahr.

Decke: möglichst massiv, Sperrholz (erkennbar an der Kante des Schallochs) macht einen schlappen Ton.

:Mir als Bassist sind alle Stimmungen unvertraut, ich kann auch mit der stimmung d-g-h-e nicht sehr viel anfangen.

Bei ner Baritonuke haste aber wenigstens 2 mal die gewohnte Quarte drin, das Abwärtsintervall von der 4. zur 3. Saite ist, wenn man von einem anderen Saiteninstrument her kommt, doch recht gewöhnungsbedürftig und schränkt Tonumfang und Gebrauchstauglichkeit als Melodieinstrument ein.

:obwohl...ich kenn ja eigentlich einige der standard griffe auf der Gitarre, also wäre das vielleicht doch ein kleiner Vorteil...

Abgesehen davon, daß gerade für einen Bassisten die größtmögliche Mensur sicher den leichtesten Zugang ermöglicht, spräch in diesem Fall auch für eine Baritonukulele, daß die Griffbilder gitarrenidentisch sind und nicht transponiert werden müssen.

Die meisten Läden würden ein solches Instrument allerdings bestellen müssen (vorrätig sind normal nur Sopran, evtl. noch Konzert), aber letztlich zählt sowieso im Wesentlichen, was deiner Klangvorstellung entspricht.

cu,

Olkmar


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