Re: (Transitoramp) Mission Impossible


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Beitrag von Wolfgang vom Oktober 04. 2003 um 15:24:08:

Als Antwort zu: Re: (Transitoramp) Mission Impossible geschrieben von Wolfgang am Oktober 01. 2003 um 21:11:20:

Hallo Tom,
nee, ich habe dich nicht vergessen. Ich habe mal ein wenig eingekreist, was denn die Ursache für die Kernschmelze seien könnte:
1) die Schwingspule des Lautsprechers wurde elektrisch überlastet, oder die Schwingspulenhalterung hat sich im Luftspalt des Magneten verklemmt, der Strom im Kupferdraht wurde zu hoch und der Draht ist zusammengebrannt ( aber nicht durchgebrannt )und wurde niederohmiger bzw. Kurzschluß. Als Folge: die Endtransistoren sind durchgebrannt, oder nur einer...und haben/hat den/die Treibertransistoren mit genommen, danach wurde der Strom durch den Widerstand ( der zitierte ) zu hoch und dieser nahm die Kappe ab.
2) Da muß noch irgendwo ein Auskoppelelko sein ( kann ich auf dem Bild nicht sehen ) Größenordnung so 2000 ~ 4700 uf. Der trennt die Gleichspannung VOR dem Lautsprecher ab. Evtl. ist der durchgeschlagen und hat Gleichstrom durch die Lautsprecherspule gejagt. Folge: s.oben.
3)Wegen zu großer Leistung und daher zu großer Wärme ist ein Endtransistor ( oder beide ) ausgestiegen und hat die/den Treibertaransistor(en) mitgenommen.
Also: alle Transistoren auslöten und durchmessen, den Lautsprecher durchmessen ( irgendwo zwischen 4 + 10 Ohm Gleichstromwiderstand ) und den auch mal mit irgendwas ausprobieren, zur Not mit einer alten 1,5 V. Batterie, um zu sehen, ob die Membrane nach vorne(hinten) geht. Sicherheitshalber mal ein ( evtl. entbehrbares ) Radio oder so anschließen, ob der Lautsprecher noch "Manneskraft" hat ...
Mal hier und da was austauschen bringt absolut nix, da man sich so nur noch mehr zerschießt!
Sollten die Transistoren platt sein, da gibt es eigentlich noch Ersatz für, auf jeden Fall gibt es aber Vergleichstypen ( erschwinglich )zu kaufen.
Bei alle dem kann ich dir aber nicht sagen, wie groß der atomisierte Widerstand sein muß :-( ich würde den Wert empirisch ermitteln und mit einem eingelöteten Trimmer bei z.B. 2 KOhm anfangen und dann langsam runterdrehen.
Von mir aus kannst du mir auch die Platine nebst Kühlkörper mit den Endzwiebeln zuschicken, wenn du die Drähte wieder dahin bekommst, wo sie saßen, ich würde den Krempel mal durchmessen.
Wenn es mein Amp wäre und ich hätte keinerlei Unterlagen, würde ich die ganze Endstufe auf irgendwas Bekanntes umbauen ( also alle Transistoren, Widerstände usw. ), das setzt allerdings Zeit, Meßgeräte und eine gefüllte Bastelkiste voraus.
BTW: hast du es schon mal beim Schaltungsdienst Lange in Berlin probiert ? Die gibt es auch im Netz. So, war viel Geschriebenes, ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
Grüße und
Wolfgang


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