Re: (Amps) Halbleiter=Ketzerei? war: Röhrenendstufe und Spielen mit rausgezogenem Boxenstecker


[ verfasste Antworten ] [ Thread-Anfang ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von ferdi vom September 12. 2003 um 10:24:42:

Als Antwort zu: Re: (Amps) Röhrenendstufe und Spielen mit rausgezogenem Boxenstecker geschrieben von Yeti am September 12. 2003 um 01:00:48:

Gott zum Gruße,

Ein guter Röhren-Amp wie mein Fender Vibro-Champ geht mir als Traditionsteil genau so zu Herzen wie ein gut eingestellter POD

Also ich habe da vielleicht nicht ganz repräsentaive Erfahrungen. Ein Freund hat einige Aufnahmen mit seinen CHamps, einige mit POD (zugegeben, erste Version) gemacht, und ich höre da einfach einen Unterschied, den jetzt qualitativ zu berwerten ist ja nicht zwingend - nur möchte ich die Vokabel "authentisch" aus den Soundgustationen der Pödde doch bitte gestrichen sehen. Dann mehrere Versuche, aus einem Flextone XL 2x12 Combo mir genehme Sounds zu locken... vergebens. Unser damaliger Bassist hat auch vielmals seinen Sound mit nem Bass-POD "bearbeitet" - schade drum. Dann Freund Martins Modulations-Pedal (das blaue)... mann, was ein Geschraube und Gestelle, bis man einen Univibe-Sound hat, der einen 80%ig zufrieden stellt. NÄ, nä, also mit mir und LIne6, das wird im Leben nix mehr. Wer Vielseitigkeit braucht, ok, da kommt nix anderes mit, und der Line6-Vorteil "alles in einer Kiste" ist auch ein echtes Argument.

Wenns gut klingt, isses mir wurscht, ob ne Wurscht, Bananen, Röhren, Möhren oder Silizium-Chips in einem Amp arbeiten. Wenn´s schiete klingt, isses schiete, egal ob da jetzt ne Röhre glüht.

100% d'accord! Ich habe einen Boogie MKIIc-Kanal in meinem Twin (noch aus der Gitarre=>Kabel=>Amp-Phase), der klingt genauso, wie sich das viele wünschen, für mich ist das aber nix. Ich benutze den vielleicht mal als Booststufe für Soli, mit Gain auf 5, eigentlich aber gar nicht. Mir gefällt die Zerre aus meinen Halbleiterpedalen einfach besser, wobei an TS808-Artiges und Fuzziges für mich nichts ranragt. Einen TubeFactor hatte ich auch mal, mit politisch korrekter Röhre, aber das war nix für mich. Dass jetzt selektierte Germanium-Tranistoren den besten Fuzz-Sound erzeugen, ist zwar einerseits wegen des Vintage-Flairs cool (voll der 69-spirit, Mann), andererseits würde ich bei soundlicher Zufriedenheit auch einen mit Hühnerdreck aufgefüllten Schuhkarton benutzen. Der Sound heiligt die Mittel - immer. Und dem ganz-clean-Sound manches Transen-Amps kann ich auch was abgewinnen, nur für meinen Bedarf, der nicht mehr Berechtigung hat als andere Bedarfe, müssen diese Aggregate passen.

Nee, das ist mir so einfach zu verallgemeinernd.

Immer noch? Und außerdem: man muss sich da ja nicht einigen. Wozu? Millionen von Gitarristen würden mit meinem Equipment nicht glücklich, tausende fänden es richtig sche*ße. Es lebe der Unterschied - jeder nach seiner Fasson.

cu, ferdi


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.