Re: (Knigge für Vorgruppen) Lampenfieber revisited
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Beitrag von bO²gie vom September 08. 2003 um 15:00:29:
Als Antwort zu: Re: (Knigge für Vorgruppen) Lampenfieber revisited geschrieben von Michael (Jacuzzi) am September 08. 2003 um 13:50:23:
Moin moin Michael -
: Da habe ich doch einen Zweifel, ob man sich diesem Kriterium so ohne weiteres beugen sollte. Denn es gibt niemanden, der den Veranstalter zu einer Vorband zwingt. Er verdient nämlich im Zweifel Geld mit dieser Angelegenheit, und im Zweifel auch 1 bisschen mehr als die meisten Mucker.
Absolut richtig. Niemand zwingt den Veranstalter und nicht allzuselten verdient der Veranstalter ja auch gutes Geld an der Vorband, wenn diese zB als Buy-On mit auf Tour genommen wird. Das entbindet aber weder den Veranstalter noch die Vorband von fairen Umgangsformen. Dazu aber gleich noch mehr.
: Aber andererseits laufen, meiner Erfahrung nach, auch eine ganze Menge von Leuten in diesem Geschäft herum, die nur in Grenzen nett, dafür aber relativ geschäftstüchtig sind & die Tendenz haben, gegenüber Musikern im Allgemeinen und Vorbands im Besonderen eher von oben herab zu reagieren.
Yes, 101% agree. Nur was bedeuted das im konkreten Fall für die Vorband? Den fairen Umgang über Bord werfen und den Larry machen? In 101% aller Fälle geht dieses Verhalten nach hinten los. Wer da den kürzeren zieht ist ja auch klar.
Je größer der Event, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, mit solchen Leuten zu tun zu bekommen.
Hier muß ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Je größer der Wald, desto besser funktioniert das Prinzip: "Wie ich in den Wald ruf, so schallt ...". : Umgangsformen sind o.k. Wenn sie beidseitig gewahrt werden, ist es noch 1 bisschen schöner. Und ich weiß nicht, wie eure Business-Erfahrungen sind, meine sind - nicht immer, aber immer öfter - eher unangenehm.
Natürlich habe ich auch mehr unangenehme Erfahrungen in diesem Business gemacht als mir lieb ist. Wenn man 3 Jahre lang in einem der größeren Music Live Clubs in HH gearbeitet hat, in dem sich von Schülerbands bis Wembleystadionkapellen die Klinke in die Hand reichen, dann wird man auch mal mit richtigen Arschgeigen konfrontiert. Überraschenderweise sehr selten Arschgeigen aus der Oberliga und wenn, dann meistens Plattenfirmenklüngel und die gehen mir eh gepflegt am Allerwertesten vorbei. Was Tourleiter, Tontechniker, Veranstalter, Roadcrew, Licht und der Rest des bunten Zirkus angeht, so ist da die Oberliga fast zu 100% stressfrei und Stressfreiheit ist ein Wert der da auch sehr geschätzt wird.
Last but not least: sabbernde Allerwertestenlecker sind natürlich auch ein Pain im selbigen. Gesundes Selbstbewußtsein gepaart mit einer gesunden Selbsteinschätzung erleichtern in diesem Business das Leben ungemein.
Ich muss immer an diesen unsäglichen Dee von "Popstars" denken. Erst mal Rückgrat brechen und kotzen lassen. Wer das durchhält, lernt noch den Bückling, und ist er reif für's Geschäft, das dann aber Andere machen.
Das das Geschäft bei "Deutschland sucht den Suppenkasper" anders tickt ist keine Frage. Für mich ist das allerdings nicht relevant. In dem Bereich habe ich keine Erfahrung und es interessiert mich nicht wirklich mich als Suppenkasper zu verdingen. Irgendwann ist man ja auch aus dem Alter raus *g*
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