Re: (Gitarre) Höfner Colorama?


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Beitrag von Finn vom Mai 23. 2003 um 21:39:12:

Als Antwort zu: Re: (Gitarre) Höfner Colorama? geschrieben von The stooge am Mai 23. 2003 um 19:07:53:

Hi zusammen,

: : Im moment bin ich soweit das ich das Furnier oben und unten entfernt habe und fertig geschliffen habe. Jetzt sind die Seiten aber noch mit Lack bedeckt und es ist garniht mal so einfach den abzukriegen (man bedenke das dieser 40 Jahre alt ist). Das erstmal Abbeizen hat nicht geklappt, und ich versuche es gleich ein zweites Mal... Aber wenn da snicht geht, was soll ich dann machen ? Abziehklinge ?
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: Hi Edo,
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: Höfner Colorama sagt mir erst einmal nichts und merkwürdiger Weise finde ich das Stück auch nicht in dem schlauen Buch von Schnepel/Lemme. Wenn es sich um eine furnierte solidbody handeln sollte, kannst Du dem restlichen Lack ruhig mit einem Heißluftpüsterich und Ziehklinge zu Leibe rücken. Dann natürlich evtle. Macken rausschleifen. Wenn es jedoch eine Semi- oder Vollakustik sein sollte, löst Du so auch den Leim auf. Dann würde ich mal zu einem besseren Tischler oder Möbelestaurator gehen und den Lack begutachten lassen. Nicht jeder Lack reagiert auf jeden Abbeizer.




Ich würde mal auf alle Fälle erstmal von Heißluft (oben ja schon erklärt), aber auch von Abbeizer abraten.

Abbeizer ist immer so ne Sache: kommt auf den Lack drauf an, welche chemische Keule du brauchst, um den zu erweichen. Und du hast ein problem mit viel Feuchtigkeit - irgendwie musst du ja das Zeugs nach dem abbeizen neutralisieren (auf Lauge was Saueres, Essig z. B.) und das alles musst Du noch auswaschen (Betonung liegt auf WASCHEN).

Würde ich mich nicht trauen.

Ziehklinge?
Ziehklinge!

Wäre meine erste Wahl. Aber: Sie muss wirklich scharf sein. Ansonsten macht es a) keinen Spaß b) dauert zu lange und die Fasern werden nur ins Holz gedrückt.
Eine Gitarre hat ja nun nicht soooo die qm wie Möbel, und bei alten Möbel arbeite ich sehr gerne mit der Ziehklinge.

Ach ja: und-was-für-Lack-dann-drauf?

ICH persönlich öle eigentlich so fast alles. Leinölfirnis (Sesamöl geht auch). Und ich habe nur gute Erfahrungen damit gemacht. Ist aber etwas pflegebedürftig und kann nicht draussen auf dem Balkon stehen bleiben und Rotweinflecken sollten schon am selben Tag wegwischen ... aber das nur am Rande, ich denke, mit Oberflächen auf Instrumenten ist das schon so ne Sache, da kann man schon einiges versauen.

Vielleicht kann Emil was dazu sagen, der ist ja - soweit ich das hier so mitbekommen habe - instrumentenphysikalisch der Meister. :-) Würde mich auch mal näher interessieren ...


Das fällt mir als Schreiner dazu ein.
Gut Holz,
Finn



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