Re: (Sonstiges) Kleine unterstützung für einen Theorie Beginner


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Beitrag von Woody vom April 03. 2003 um 18:15:47:

Als Antwort zu: Re: (Sonstiges) Kleine unterstützung für einen Theorie Beginner geschrieben von Matthias am April 02. 2003 um 19:23:09:

Hallo Matthias,

"[...]Ich bin bis heute skeptisch, ob diese Modes nicht einfach nur sehr teuer gehandelte Schafscheiße sind.[...]"

Mittlerweile würde ich Dir diese Frage mit einem eindeutigen "Ja, aber...!" beantworten.

Modes für sich sind Schafscheiße, Theorie für sich ist Schafscheiße.
Ich habe jetzt vor ca. 2 Jahren den Jazz für mich entdeckt und wollte das auch können, Jazz machen.
Da habe ich mir dann Bücher besorgt und einen Lehrer, die mir sagten: "Dies ist eine II-V-I. Spiele er Dorisch, Mixo, Ionisch."
Das tat ich eine Zeitlang und versuchte mir, die Dur-Tonleiter in sieben "Fingerings" draufzunudeln, mit dem Erfolg, daß ich dauernd gefrustet war und doch nicht vorwärts gekommen bin.
So langsam habe ich für mich den Dreh gefunden, wie ich die Sache angehen muß, um Jazz spielen zu lernen:

ich muß Jazz hören!

"Hoho!", höre ich dort jemanden unkenrufen, "da ist ja wohl jemand ein ganz Heller!"
Aber ich musste echt lange überlegen. Es ist doch so, daß viele Lehrer und Bücher sagen: so wirds gemacht. Man nimmt sich eine Gitarre und spielt. Aber damit kann ich nichts anfangen. Das ist so, als wollte ich Stricken erklären mit den Worten, man nähme twei NAdeln und stricke.

Mein neuer Versuch ist es nun, zu Aufnahmen mitzuspielen, und mir Soli und Voicings rauszuhören. Es ist zwar übelst anstrengend, aber es schult ungemein und, und da bin ich erst vor ein paar Wochen drauf gestoßen, es ist die Methode, mit der die ganzen Großen des Jazz spielen gelernt haben.

Theorie ist bei der Analyse hilfreich.

Aber nicht bei der Kreation.

Gruß,
Woody


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