Re: (Band) Was man so fühlt...
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Beitrag von Doc vom Februar 04. 2003 um 16:29:44:
Als Antwort zu: Re: (Band) Was man so fühlt... geschrieben von Lothy am Februar 04. 2003 um 15:02:20:
Hach ja, ich wusste, ich krieg' Haue... *g*
Hmm, für mich sind zu langsame Fortschritte auch ein Grund, es kommt eben auf das Ziel der Band an.
Ich gebe Dir aber insofern Recht, dass die anderen Mitglieder vorher wussten, worauf sie sich einlassen. Sie hätten in diesem Fall eben ihre Ziele und Ansprüche klar abstecken müssen und evtl. eine Probezeit o.ä. ausmachen müssen. Das haben sie versäumt, das war nicht gut so. Ein möglicher Grund kann aber gewesen sein, dass sie vielleicht nicht so weit gedacht haben, im ersten Überschwang, einen menschlich super passenden Kollegen gefunden zu haben. Ich bin mir nach Olivers Schilderung aber ziemlich sicher, dass sie die ganze Situation ziemlich sch... finden (bringt Oliver jetzt nix, aber zeugt von einer gewissen "Menschlichkeit" seiner Ex-Band).
: Da liegt halt das Problem der meisten Bands. Sie fungieren einfach nicht als Einheit, sondern als eine Zusammensetzung einzellner Musikersubjekte.
Stimmt. Bei uns war es so, dass nach Ausstieg des "Bremsklotzes" die Einheit auf einmal für alle sichtbar wurde (bin ich wieder böse...).
: Ne gute Band macht IMHO das aus, dass es niemand merkt, dass irgendein Mitglied nicht ganz so mithalten kann.
Wieder stimme ich Dir zu, aber manche Kluften sind eben nur schwer überbrückbar. Das funktioniert halt nur bis zu einem gewissen Grad (in meiner Band sind auch nicht alle auf einem Level, aber es fällt eben nur sehr wenig auf).
: Ich habe vielleicht auch einen nicht ganz so professionellen Anspruch.
Sag' ich doch, ich bin eine böse, bühnengeile Perfektionistin *g* Nee, mal im Ernst. Wie ich ja schon in meinem letzten Posting erwähnte, waren diese Aussagen eher allgemein gehalten (also alles imho), da ich die Situation, Oliver und die Band nicht persönlich kenne und daher nicht beurteilen kann. Ich kann also nur von mir ausgehen und das heißt eben, dass ich nicht (mehr) bereit bin, jemanden "durchzuschleppen". Ich bekomme gutes Geld für meine Auftritte, also will ich auch gute Qualität bieten, ansonsten hätte ich ein extremst schlechtes Gewissen, den Leuten mehr für einen Auftritt abzuknöpfen, als ich im Monat verdiene. Klar, wir haben auch einmal als "treffen-wir-uns-und-mucken-im-Keller"-Band angefangen, aber die Entwicklung ging zügig voran und hat mittlerweile eine enorme Eigendynamik entwickelt. Und manchmal muss man sich eben entscheiden, ob man in einer Richtung weitergehen will, oder lieber dort stehen bleibt, wo man gerade ist. Das ist alles, aber wenn die Entscheidung gefallen ist, dann mit aller Konsequenz.
Ich weiß, das war wieder hart. Mir fällt es auch nicht leicht, Leuten abzusagen, gerade wenn ich mich menschlich gut mit ihnen verstehe. Aber ich weiß auch, dass dieses "er/sie bremst uns aus" irgendwann mal zwischen uns stehen könnte (und wahrscheinlich auch wird). Wichtig ist, nicht nur musikalisch halbwegs auf einem Level zu sein, sondern auch in Ansprüchen und Zielen. Ich mache das jedem in Auditions ziemlich unmissverständlich klar, was ich von ihm/ihr erwarte, wünsche oder fordere. Bislang ist eigentlich jeder gut damit gefahren.
Natürlich ist das in unserem Fall etwas anders als bei "Kellerbands" (was jetzt nicht abwertend gemeint ist). Aber auch bei uns steht der Spaß an der Musik ganz weit vorne, und das merkt auch das Publikum. Und wir verstehen uns menschlich einfach super, es harmoniert wunderbar. Und dass, trotzdem wir einen Profi in der Band haben und eine perfektionistische Einstellung zur Musik (die haben mittlerweile alle bekommen). Es geht also auch so.
: :-) ebenso! *g*
Viele Grüße Doc
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