(Technik) Der Hall, das unbekannte Wesen
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Beitrag von Matthias vom September 19. 2002 um 09:26:55:
Liebe Gemeinde!
Gestern hatte ich das große Vergnügen, in einem ziemlich großen Saal eines Gutshofs spielen zu dürfen. Liebevoll arrangiertes Ambiente, eine unglaublich charmante "Schlossherrin", Parkplatz vor der Tür, Steckdosen en masse, Garderobe in der Nähe, lecker Essen - alles wunderbar.
Nicht so wunderbar waren die akustischen Verhältnisse: Hohe Holzbalkendecken, Fliesen, große Wandflächen mit kleinen Fenstern ohne Gardinen. Mir schwante Böses, als ich das erste Mal den Raum betrat. Ich klatschte vorsichtig in die Hände und da war er: Der HALLLLLLLLLLLLLL. Höhenreich flirrte das Echo des Schalls meiner zusammenprallenden Handflächen noch durch die Luft, als ich bereits meine Stirn in tiefe Sorgenfalten zu legen begann.
Was für Maßnahmen lassen sich da ergreifen? Wie kann ich da den Sound optimieren?
Klar war erst einmal, dass wir am Raum nichts ändern konnten und durften. Also mußte alles am Mischpult bzw. von der Bühne aus passieren. Folgendes haben wir gemacht:
1. Ich habe versucht, rauszufinden, wo es am gemeinsten hallte. Das waren ziemlich hohe Höhen. Die ließen sich mit dem EQ leicht absenken. Klang dennoch nicht mupfig. 2. Lautstärke etwas runter. Damit der Druck nicht ganz verloren ging, Bässe rauf. 3. Hallanteil auf dem Gesang runter. 4. Der manchmal dezent eingesetze Hall auf der Gitarre wurde in den Höhen nochmal beschnitten. 5. Ein eher hektisches Stück warfen wir aus dem Programm und fügten eine Schnulze ein. 6. Ich spielte deutlich weniger auf der Gitarre.
Ich denke, dass wir das Problem einigermaßen in den Griff bekommen haben, jedenfalls: "wo ich stand, klang´s gut".
Dennoch meine Frage: Was kann man in einer solchen Situation noch machen?
schönntachnoch
Matthias
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