Re: (Technik) ``Solo - Recording``...
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Beitrag von winni vom Februar 29. 2000 um 11:49:22:
Als Antwort zu: Re: (Technik) ``Solo - Recording``... geschrieben von KurtCobain am Februar 28. 2000 um 15:38:20:
Hi, da bin ich wieder.... Wie ich (unten im thread) sehe geht es ja schon ganz langsam los mit HD-recording ist toll, Bänder sind besser etc.. : : : : 1. Möchtest Du alle Instrumente Selbst einspielen, und dabei auch noch das Recording bedienen? : Ich möchte die Instrumente selbst einspielen, aber das Recording könnte jemand anderes übernehmen. : AUßerdem will ich dann noch hauptsächlich mit gesamter Band ne CD aufnehmen, wobei dann alle ihr Instrument einspielen. Schön, Du brauchst also nicht unbedingt an der Gitarre (oder schlimmer noch am Schlagzeug) zu sitzen (oder stehen) und gleichzeitig irgendwelche Knöpsken zu drücken, weil Du jemanden zur Unterstützung haben kannst. Das hat noch einen anderen Vorteil, nämlich den, dass man nicht ganz so schnell ganz so "Betriebsblind" wird und noch jemanden hat, mit dem man zwischendurch mal ein Käffchen trinken kann etc. : : 2. Möchtest Du echte oder programmierte Drums benutzen? : Echte Drums sollten's schon sein. Auch schön, ein legitimer Wunsch und auch mehr nach meinem Geschmack, allerdings macht das die Sache technisch etwas (deutlich) aufwendiger. Eine einfache Lösung, die allerdings später nur noch geringe Korrekturen erlaubt ist die sog. xy-Mikrofonierung, bei der zwei Mikrofone hoch über dem Drumkit schweben. Dazu sollten auf jeden Fall Snare und Base getrennt abgenommen werden. Um das Übersprechen zu reduzieren (z.B. das mitaufnehmen der Snare auf der Base-Spur) empfiehlt sich a: Geschickte Mikrofonplazierung (am besten mit Hilfe eines erfahreneren Tonmenschen aus dem Recordingbussiness) und b: der Einsatz von Gates (Dynamikbearbeitenden Effektgeräten, die mit dem Gleichnamigen Softwareverbrecher nicht die geringste Ähnlichkeit haben). Gute Beschreibungen über die grundsätzliche Funktionalität von Dynamikeffekten (Gate, Compressor, Expander) finden sich übrigens in den Produkthandbüchern von Behringer die man von den www.behringer.de -WWW-Seiten als pdf runterladen kann. : : 3. Hast Du bereits irgendwelches Equipment in der Richtung (Mikros, Kabel, Effektgeräte, etc...) ?? : Instrumente, Kabel und Effekte hab ich, den Rest bekomm ich für lau... Na, dann hast Du ja damit kein Problem! : : 4. Möchtest Du am Ende ein Produkt mit gehobener Demo- / Profiqualität haben oder eher einfache Demo-Qualität? : Die Qualität sollte so gut wie es ohne größeren Aufwand geht sein... Wie ich schon andeutete, ist das weniger eine Frage des Equipments, als der Erfahrung. Ein Bekannter von mir, der z.B. für die letzte C-Bit die Stand Jingles für AMD , sowie etliche CD's für Hannoversche Bands gemacht hat, benutzt z.B. für ganz viele Hall-Effekte diese ultrabilligen Behringer Virtualizer Multieffektgeräte. Da macht es dann halt das Ohr und das "Händchen" für die richtige Einstellung. : : 5. Wieviel GELD möchtest Du für dieses Projekt einsetzen? : Ich kann mir das Equipment für umsonst ausleihen, wird daher wohl nich so teuer...
Dann ist ja wohl die Frage, was für ein Equipment dein "Verleiher" hat :-) Im Ernst: Bei vernünftiger Aussteuerung, kannst Du mit einem entsprechend leistungsfähigen PC/Mac ebensogute Ergebnisse erzielen, wie mit einer Analog-Bandmaschine, mit Adat's /DA88's, oder mit standalone Harddiskrecordern. Der Nachteil beim PC/Mac ist, daß du für das gleichzeitige Aufnehmen mehrerer Spuren die entsprechende Peripherie / Mehrspursoundkarten (wie z.B. die von Benjamin erwähnte EWS88) brauchst. Außerdem ist die Bedienung für meinen persönlichen Geschmack etwas umständlich, Ein richtiger Fader ist halt doch leichter mit Gefühl zu bedienen als ein virtueller, den man mit der Maus rumschubsen muß ;-). Darüberhinaus solltest Du dann auch hochwertige sogenannte Plugins zur Verfügung haben, also Software, die Effekte auf dein Signal rechnet. Viele der bei den gängigen Programmen (z.B. VST) mitgelieferten erzeugen eine doch eher als mäßig zu bezeichnende Qualität (obwohl das mit den schnelleren Rechnern und den immer besser implementierten Algorithmen auch besser wird). Eine Analogbandmaschine hat natürlich Kultstatus, dafür aber recht lange Spulzeiten; man benötigt allerdings recht teures Bandmaterial und um ggf. irgendetwas midimäßiges mit anzusteuern einen Synchronizer, der auch gut zu Buche schlägt. Die Klangqualität ist einwandfrei, wie bei eigentlich allen halbwegs professionellen Aufnahmeverfahren und wird eher durch die zu Verfügung stehenden Mikrofone/ Mikrofonverstärker beeinträchtigt, als durch das Band. Der große Vorteil Analoger Bandmaschienen ist, daß sie sehr unempfindlich sind, was Übersteuerung angeht (-> Bandkompression, ein Effek, der teilweise sogar absichtlich eingesetzt wird). Die Familie der ADAT's erfreut sich zunehmender Beliebtheit in verschiedensten Bereichen des Studio(un)wesens :-) Genauso die Tascam Mehrspurrecorder. der Unterschied besteht hauptsächlich in der verwendeten Bandsorte (Adat - VHS / Tascam Hi8). Dabei ist es so, daß die ältere Generation der Adats deutlich längere Spulzeiten hat als die Tascam Maschienen. Beide Arten von Recordern lassen sich zu "Grüppchen" mit bis zu 128 Spuren zusammenschalten, so daß die Spurenzahl schon mal kein Problem darstellt. Bei vernünftiger Aussteuerung kommt man mit den jeweiligen "originalen" mit 16bit Auflösung locker hin (auch wenn die neueren Varianten mit 20Bit / 24 Bit sicherlcih noch mehr Dynamik haben, aber die muß man erstmal aus seiner Peripherie rauskitzeln!). Ein weiterer Unterschied zwischen diesen beiden Varianten der digitalen Bandaufnahme besteht in den Digitalen Anschlüssen der Recorder. Hier hat meiner Meinung nach das Adat die Nase vorn, weil es mit Lichtleitern Arbeitet, und zwar in einem Format, daß auch von ganz vielen anderen Geräten verstanden wird. Bei dem von den Tascam Recordern verwendeten TDIF-Format gibt es weniger Greräte, die es verstehen, obwohl die Tendenz steigend ist. Ich vermute, daß die Tascam Lösung einfach etwas teurer zu realisieren ist, so daß die Hersteller lieber das Adat Format einsetzen..... Was bei diesen Geräten immer ein kleines Problem darstellt, ist, daß, wenn man mehrere zusammen betreiben möchte, sie sich zunächst aufeinander synchronisieren müssen, was wie mir jemand berichtete durchaus etliche Sekunden dauern kann (das weiß ich aber nur aus zweiter Hand). Vorteilhaft sind in dieser Hinsicht die Standalone Harddiskrecorder wie das DA80 und seine Nachfolger von Fostex, oder die entsprechenden Maschienen von Akai. Typische Lockzeiten für die Fostex Teile sind drei bis vier Sekunden. Diese Teile kann man im Prinzip genauso kaskadieren, wie die Adat's und Verwandten. Der Vorteil dieser Harddiskrecorder liegt im sofortigen Zugriff auf beliebige Bandstellen. Das heißt, daß die ganze nervige Spulerei entfällt. Ansonsten haben sie die selben Vorteile wie die Adat-Familie. Der Nachteil ist, daß man keine Bänder zum Archivieren und zum Mitnehmen hat. So, jetzt habe ich mich endlos über irtgendwelche Recorder ausgelassen und weiß gar nicht ob dir das so hilft. Ich persönlich würde (die Möglichkeit zu wählen vorausgesetzt) mit standalone Harddiskrecordern aufnehmen, und das ganze dann am Schluß zum aufbewahren / für spätere Verwendung digital auf Adat sichern. Dies unter der Prämisse, daß Du dir ein ordentliches Mischpult und Effekte für kleines Geld / für Lau leihen kannst. Ich selber habe einen Fostex D90 und einen Tascam DA38. Das Problem bei dieser Kombination ist, daß man einen "Synchronizer" benötigt um die Geräte parallel laufen zu lassen, sowie einen TDIF/Adat Umsetzer um digital überspielen zu können. Hätte ich bei der Anschaffung des DA38 gewußt, wie toll diese Fostex-Dinger sind, hätte ich mir evtl. auch zwei von den Fostex-Maschienen gekauft, und dazu eine Soundkarte mit SPDIF eingang, über die ich dann die Archivierung auf CD-Rom vorgenommen hätte (oder statt dem Tascam ein Adat, was mir summa summarum ein bis zwei Tausender gespart hätte). Wenn ich zur Zeit mal was für mich allein aufnehme, verwende ich eigentlich nur den Fostex, da ich dann mit programmierten Drums arbeite und mit acht Spuren auskomme. : Also dann... So, zu Mikrofonen sag ich jetzt erstmal nichts, weil ich ja auch noch was anderes zu tun habe ;-) Gegebenenfalls fällt mir dazu aber auch noch die eine oder andere Erfahrung ein. So dann mal erstmal alles gute Winni
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