Re: (Band) Lärm und Regeneration im Proberaum


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Beitrag von Ingo Z vom Februar 05. 2002 um 20:41:53:

Als Antwort zu: (Band) Lärm und Regeneration im Proberaum geschrieben von Johnny Thul am Februar 05. 2002 um 14:52:17:

: Hallöchen mal wieder!

Hoi!

: Ich wollte mal fragen, ob jemand weiß woran es liegt, dass der Sound im Proberaum von Tag zu Tag stark variieren kann, bei gleicher Einstellung sämtlicher Geräte? Kann das an der Luftfeuchtigkeit liegen?

Nö, das hängt IMHO mit dem unterschiedlichen "draufsein" zusammen, das von Tag zu Tag sehr stark variieren kann. Ich bin sogar der Überzeugung, daß sich das subjektive Hörempfinden abhängig von stark wechselnden Körper-Funktionsparametern (Blutdruck, ja, auch Hormone :-) sehr stark ändert. Nicht die Hörschwelle für bestimmte Frequenzen, sondern das subjektive Schallempfinden. Das kann man im Auto sehr gut testen: Höre mal verschiedene Tage genau dieselbe CD mit unveränderter EQ-Einstellung: Du wirst feststellen, daß Dir an manchen Tagen die Musik schon nach kurzer Zeit wehtut, DU aber an anderen Tagen eher lauter drehst...

In einem Röhrenverstärkerforum (da treiben sich gar illustere Gäste rum, kann ich Euch sagen!) ...hatte auch mal einer gefragt, warum sein Verstärker von Tag zu Tag im Klang variiert: Gut beobachtet ! Nur manche schieben es dann auf "schlechte Netzspannung" oder so.

Also ich denke, die subjektiven Wahrnehmungsschwankungen sind wirklich recht wenig im allgemeinen Bewußtsein.

: Was ich auch gerne wissen würde, wie lange bei euch die Regenerationsphasen sind, d.h., wie lange müßt ihr zu Hause den Fernseher auf volle Lautstärke stellen, um noch was zu hören,-) Mal im Ernst, bin jetzt schon 2mal am Ohr operiert worden, benutze Ohrstopfen, und trotzdem ist nach der Probe immer so 2 Stunden hängen im Gehörschacht, und so laut spielen wir auch nicht im Proberaum, mal abgesehen davon, dass er so groß ist wie ein Einbauklo und die Lautstärke dadurch natürlich ein wenig höher wirkt.

Sehr bedenklich, was Du da schreibst !!! Leute, erhaltet Euch Eure Ohren, hier ist der böse Oberlehrerschulmeisterzeigefinger nicht fehl am Platze, eher die Rute von Lehrer Bollemann oder so (Wilhelm Busch?).

Das Thema Lautstärke ist hier schon sehr oft recht interessant und nachdenklich diskutiert worden. Ich beobachte bei mir vor allem eine Empfindlichkeitr für Höhen und Hochmitten. Die verursachen bei mir sofort Hörunemfindlichkeiten, die dann u.U. 2 h anhalten, was mir dann immer sehr zu denken gibt! Wenn ich dann die Höhen am Bass zurücknehme, klingt es wie Pappe, dabei klingt es normalerweise dort noch nicht, wie Pappe... blöd gesagt, aber das ist das zeichen, daß man seinen Ohren schon zuviel zugemutet hatte.

Nach vielen Muggen geht es mir so, daß meine Ohren ca. 2 Tage danach langsam wieder "zu sich kommen". Am "Tag danach" ist definitiv immer "Ohrensausen" und Hörunempfindlichkeit ggü. Höhen seutlich nachweisbar. Bedenklich, bedenklich ! Deshalb gehe ich heutzutage nicht mehr ohne Gehörschutz zu Rockkonzerten, außer vielleicht zu SANTANA, zumindest open air braucht man es da nicht. Wenn ich da noch an Pink Floyd in Berlin denke, wird mir heute noch anders...

Hab mal gelesen, daß die reversiblen Ohrschädigungen gar nicht sooouuu schlimm sind, wenn man dem Ohr danach die zeit gibt, sich zu erholen. Aber die "Verbrauchs-Theorie" leuchtet mit schon eher ein: Man "verbraucht" also bei jedem sündigen überfordern der Ohren einige Wochen Hörvermögen... Die Hörgeräteakustiker reiben sich schon die Hände

Gruß und schön' Abend noch bei 40 db !

Ingo


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