Re: (Amps) Gebrauchter Röhrenverstärker: worauf achten?
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Beitrag von Ingo Z vom Januar 06. 2002 um 18:42:23:
Als Antwort zu: Re: (Amps) Gebrauchter Röhrenverstärker: worauf achten? geschrieben von lauter am Januar 05. 2002 um 22:34:57:
Hallo Ihrs !
Aaalso beim Kauf eines gebrauchten Rö-Verstärkers zählen andere Kriterien, als man zunächst denkt, aber der Felix hat eigentlich schon recht. Ich will aber mal einige Sachen noch etwas untersetzen. Grundsätzlich kann man sagen, daß bei einem Röhrenverstärker a) der Allgemeinzustand und b) die Funktion von Netztrafo und Übertrager wichtig sind, um preislich nicht auf die Nase zu fallen. Alle anderen Defekte/Unzulänglichkeiten lassen sich meist kostengünstig beheben. Sind die Endröhren müde, hört man das meist am sound, dann läßt sich der Preis deutlich drücken. Von einem Lautsprecherdefekt würde ich nur ausgehen, wenn eine mechanische Beschädigung zu sehen ist oder der sound ekelig kratzig ist (das kann dann aber auch an der SChaltung liegen).
Aber der Reihe nach: 1) Zuallererst zählt das Preis/Leistungsverhältnis in Bezug auf den TYP des Verstärkers. Wenn ein sehr begehrter Verstärker günstig angeboten wird (und er innen nicht völlig verkohlt ist :-), kann man den schonmal kaufen, auch wenn er nicht geht. Das ist zwar trivial, kann aber nicht oft genug betont werden. Der Ersatz von Netztrafo oder Übertrager kostet je so 100..250 DM (Wie hieß die Währung nochmal, die jetzt gilt ...*grübel*). Das sollte beim Kauf eines defekten Verstärkers im Preis berücksichtigt werden, wobei sich recht schnell nachweisen läßt, ob Netztrafo/Übertrager wirklich defekt sind.
2) Ist die Grundfunktion gegeben ??? Wenn er etwas stark brummt oder Potis kratzen, ist das kein Beinbruch, wobei gute Hochvoltelkos, besonders originale, etwas teuer (so 20,-DM/Stk.) sind, das holt man aber dicke raus, wenn der Preis stimmt !!! Der Wechsel ansich ist sehr einfach, auch kratzende Potis lassen sich meist problemlos wiederbeleben und auch austauschen.
Bei totaler Nichtfunktion gilt das oben gesagte. Den Verschleißzustand von Netztrafo und Übertrager kann man mit einfachen Mitteln nicht bestimmen, als Alarmsignal könnte ein verschmorter Geruch aus den Lüftungsschlitzen oder verfärbtes Schutzpapier auf der Wicklung gelten. Die kann man aber vei vielen Typen durch die Kapselung eh nicht sehen.
Zusammenfassend kann man also sagen, wenn der Verstärker grob funktioniert und optisch gut aussieht, zählt nur das Preis/Leistungs-Verhältnis. Böse Fallen (wie beim Autokauf) lauern hier also nicht !!!
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen!
Gruß Ingo
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