Re: (Amps) Marshall JCM 200 DSL 100


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Beitrag von bO²gie vom Dezember 16. 2001 um 15:38:33:

Als Antwort zu: Re: (Amps) Marshall JCM 200 DSL 100 geschrieben von Daniel am Dezember 16. 2001 um 14:20:39:

: Ich spiele zwar Gitarre, spiele aber nicht mit diesem Amp. Aber man sagt von Marshall Amps, dass sie richtig Braten sollen, also schön verzerren und Durchschlagskraft haben. Alle Marshalls, die ich gehört habe haben eine Röhrentypische (eigentlich klar bei Vollröhrentops) warme Verzerrung, eher nichts für Metal-Freaks. ...

Sorry Kinder, aber wir sind hier nicht im Grünen. Mit angelesenen Halbwissen wird hier niemanden weitergeholfen. Was bitte machen denn zB zig tausende von Marshalls auf den Bühnen von Metal Bands? Stehen sie da zur Zierde rum? Sind da überall getunete Rectifier drin? Gibt's Leben auf dem Mars?

Und nun zu Chicago's Frage:
Wie du schon selbst schriebst hörst du die richtig fetten Unterschiede bei vielen Amps nicht. Das ist auch überhaupt keine Schande. Du hast ja schon selbst erkannt das das testen in Musikläden nicht der Weisheits letzter Schluß ist (wegen Lautstärke und Sound im Zusammenspiel mit der Band). Gerade am Anfang sind das kaum kalkulierbare Probleme. Es fehlen schlicht Erfahrungswerte.

Mein Tipp: Beim Ampkauf versuchen den Amp testweise übers Wochenende mal mit in den Proberaum nehmen (viele Musikläden sind so kulant und überlassen dir den Amp gegen Hinterlegung der Kaufsumme. Andere bieten auch Miete an, die beim Kauf verrechnet wird). Am besten nimmst du einen Amp-erfahrenen Kumpel mit in den Proberaum, der dir beim Einstellen des Amps hilft. Ausserdem wäre ein Test mit kompletter Band sinnvoll. Manche Amps klingen allein mächtig prächtig und versagen im Bandkontext, andere klingen allein eher spärlich und trumpfen mit klasse Durchsetzungsfähigkeit in der Band auf. Gutes Beispiel: Mein Fender Hot Rod Deluxe. Allein gespielt klingt er eher unscheinbar, ja, fast "langweilig" und eher dünn. Im Zusammenspiel mit meiner Band setzt er sich aber wunderbar durch und belegt genau den Frequenzbereich der mich auch noch gegen 2 weitere Gitarrenamps, Bassanlage und lautes Drumkit hörbar werden läßt.

Ob nun Marshall, Engl, Boogie, Peavey oder sonstwas auf dem Amp steht ist erstmal egal: Du kommst nicht ums testen und probehören rum. Noch'n gutes Beispiel: Sicher ist keine Ampfirma so verbreitet wie Marshall. Kaum eine Rockband die ohne auskommt. Und wie oft hat man schon Bands gesehen die geile Sounds mit ihren Marshall Stacks hatten. Letztens hab' ich über eine geliehen Backline gespielt, neue Marshall Amps und hab das Gefühl gehabt das ich lange nicht mehr so beschissen geklungen habe. Ist der Amp dran schuld? Bei der Band davor klangs genau über die Backline Klasse.

Happy testing und slide on ...
bO²gie

PS: Felix's Tipp mit der Zusatzbox ist auch eine Option. Auch hier gilt: Im Proberaum mit Band probieren! Boxen können manchmal kleine Wunder bewirken. Mein Sovtek MiG 60 klingt an einer 4x12"er JCM 800 Marshall Box passabel bis gut ... an meiner verrotteten 2x12"er Bandmaster Box klingt er (in meinen Ohren) genial.




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