Re: (Philosophie) Platten, die mein Leben veraenderten


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Beitrag von Chico Tarde vom August 18. 2001 um 11:50:35:

Als Antwort zu: (Philosophie) Platten, die mein Leben veraenderten geschrieben von tammo am August 17. 2001 um 21:32:28:

1. Anthology of American Folk Music

eine wahre offenbarung. komische käutze vom anfang des letzten jahrhunderts mit phantastischen songs (ich war erstaunt, wie viele ich schon kannte in versionen von dylan, cave, u.s.w.) und bizarreren lyrics. das alles in einer zusammenstellung, die so genial und schlau ist, das ich manche entscheidungen immer noch nicht nachvollziehen kann. obwohl sie eigentlich sinn zu machen scheinen... das alles kompiliert von einem drogensüchtigen obdachlosen, der all sein geld für rare schellacks ausgegeben und merkwürdeige experimentalfilme gedreht hat.

2. Talk Talk - The spirit of eden /the laughing stock

...gehören für mich zusammen. damals erster geschmack davon, wie schön musik eigentlich sein, wenn man andere akkorde als edur benutzt und die amps mal ausschaltet. treibt mir manches mal noch die tränen in die augen. hollis' soloalbum steht in nichts nach.

3. u.s. maple - long hair in three stages

wie weit kann rock sich von allen klischees entfernen und doch noch rock bleiben? eine art fortsetzung von "trout mask replika" mit postmodernem gerät. noch besser live.

4. neil young - tonight's the night

drogenmusik die mehr erreicht als bloß drogenmusik zu bleiben. hier wird zugedröhnt bis zur hirnhaut dem drogentod eines freundes (danny whitten) gedacht. kein schlechtes konzept. diese platte definiert für mich dieses "front-porch-feeling", dass ich so liebe, und dem die original harmony ridge creek dippers heute vieleicht noch am nächsten kommen. wenn auch ohne drogen, dafür mit einer multiple-sklerose-erfahrung in den knochen.

5. the band - the band

vor allem the night they drove old dixie down, vor allem in the last-walz version. ich glaube, als combo kann man nicht viel besser werden als diese käutze. garth hudson musste vor ein paar tagen seinen bakrott erklären und sein haus zwangsversteigern lassen. danko ist tot, manuel ist tot, helm macht hin und wieder noch was. robertson macht ultralangweile ethnoplatten. spricht für das band-konzept.

auch nur ein auszug. aber ich muss noch arbeiten ;)


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