(Privat) der Werkstattbericht und neue Ideen


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Beitrag von Matthias vom August 10. 2001 um 12:05:15:

Liebe Gemeinde!

Sodele, Zeit genug ist ja vergangen, mehr oder weniger freiwillig hat die Gitarre, bei der ich den Hals wiede eingeleimt _und_ eingeschraubt habe, im Keller vor sich hingetrocknet. Mittlerweile habe ich dann endlich neue Saiten aufgezogen, jawoll! Nebenbei bemerkt, macht diese Archtop wie die meisten ollen Teile, erst nach Austausch der Mechaniken Spaß.

Jedenfalls ist die Gitarre jetzt anständig stimmbar, der Hals scheint erdbebenfest zu sein. Die Halsrückseite habe ich grob abgeschmirgelt und nachher mit Stahlwolle schööön schmusig gemacht. Sehr empfehlenswert übrigens, fühlt sich deutlich netter an als ein Lackfinish.

Und wie klingt se nu? Naja, eine gute Jazzgitarre ist was anderes. Die hier klingt eher wie eine Mischung aus Dobro, Flattop, zu groß geratener Mandoline und Jazzgitarre. Sustain geht Richtung Null, dafür ist die Kiste aber laut und durchsetzungsfähig im Sound. Jau, macht Spaß mit dem plinkigen Sound loszuspielen. Wenigstens matscht es nicht...

Im Ernst, ist natürlich eher ein Haufen Schrott als eine Gitarre. Um damit Musik machen zu können, muss ich ganz anders spielen als sonst. Dynamische Anschlagen, Hammerings, Pulloffs, vorsichtiges Vibrato, Flageolets, Obertöne rauskitzeln - vergiss es alles! Jeden Ton anschlagen ist schon mal erste Bürgerpflicht, gefälligst mit ordentlich Wumms, sonst kömmt da nichts raus. Und den nächsten möglichst fix hinterher, da der Ton ja eh gleich abkackt. Nachdem ich mich eine gute Stunde mit dem Teil beschäftigt hatte, griff ich dann zu meiner "hauptamtlichen" Flattop. Holla! Zwar passt das "Jazzshredding" nicht überall, aber es ist eine Bereicherung.

Soviel für´s Erste und Gruß

Matthias


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