Re: (Gehör) ...test


[ verfasste Antworten ] [ Aussensaiter-Forum ]

Beitrag von winni vom Juli 17. 2001 um 21:19:18:

Als Antwort zu: (Gehör) ...test geschrieben von Der Felix am Juli 17. 2001 um 17:49:00:

: Hi zusammen!
:
: Nun war ich gerade beim Hörtest, die Sprechstundenhilfe bescheinigte: "Ihr Gehör immernoch bombig!!" Der Arzt: "Kein Problem, da ist keine Senke..."

Hallo Felix,
wenn da keine Senke ist, ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen. Die Messungen des Höhrvermögens werden nämlich relativ zu einem "Standardmenschen" vorgenommen, das heißt relativ zu einem durchschnittlichen Wert unvorbelasteter Höhrer, der irgendwann einmal festgelegt wurde. Die typische Schädigung durch zu laute Musik erscheint nämlich zunächst als eine Senke im Bereich um 4kHz.
Und da sind wir schon beim zweiten Teil Deines Berchtes:
:
: Das heisst für mich jetzt: "Über'n Berg", is' nix schlimmes passiert. Ich habe dieses Diagramm gesehen, in das "mein" Frequenzgang eingezeichnet war, fast am oberen Rand die 0dB-Linie, sehr nah darunter dann meine Linie und dann die 30dB-Linie. Was heisst das jetzt? Ist 0dB das Optimum? Hat man das als neugeborener Säugling? Ich habe mal gelesen, die Hörgrenze läge bei 30dB, alles darunter würde man nicht hören, höre ich demnach überdurchschnittlich gut?
:
Die Angaben in dB sind immer relative Angaben und die Hörschwelle von 30dB, die Du da erwähnst heißt (glaube ich) 30dB A wobei das A nur heißt, daß es eine genormte Schalldruck/Frequenzbewertung für die Lautstärke gibt, die dann als 0dB A gilt. Die doppelte Lautstärke davon ist dann 6dB A und so weiter. Der maximale Auspufflärm von Fahrzeugen wird zum Beispiel auch in dB A, oder alternativ in Phon angegeben.
Die Meßkurve die Du da bekommen hast, bezieht sich auf einen durschnittlichen "guten Höhrer", der exakt 0dB A hätte. Was bei diesen Messungen genau rauskommt schwankt immer ein bischen, da es auch mit der Tagesverfassung zu tun hat. ich habe zum Beispiel beim Bund bei der Eingangsuntersuchung eine Kurve gehabt, die so ähnlich lag, wie Deine, mit einem ganz leichten Einbruch bei 4kHz auf dem linken Ohr. Bei der Ausgangsuntersuchung hatte ich dann cuh denselben kleinen Einbruch auf dem llinken Ohr, aber die ganze Kurve lag etwas übe 0dB. Bei einem späteren Besuch beim Ohrenarzt wegen einer Ohrenentzündung wurde dann nochmal gemessen und das ganze fand irgendwie ohne die nötige Ruhe statt und ich konnte in der Testkabine trotz der Kopfhörer noch Umweltgeräusche wahrnehmen und wegen der Erkältung die ich hatte auch relativ laut mein eigenes Atmen hören, so daß ich am Ende wieder knapp unter der null dB-Linie lag und der kleine Einbruch bei 4khZ gar nicht aufgelöst wurde.....
Was ich aber eigentlich sagen wollte, ist dieses: die 30dB Linie die auf dem Schrieb zu sehen ist, heißt (wenn man daraufliegt) daß man 30dB lautere Geräusche bei der jeweiligen Frequenz braucht um sie überhaupt wahrzunehmen.
Die Messung ist dabei nicht sonderlich genau (hast Du nicht auch immer dieses Gefühl gehabt - soll ich chon drücken, oder bin ich mir noch nicht sicher) und dann gibt es LEute die messen z.B. von den tiefen zu den hohen Tönen (dann weiß man ja schon, was zu erwarten ist und worauf man achten muß) und welche, die mal einen hohen und mal einen tiefen, will sagen "zufällig" irgendwelche Frequenzen auswählen. Allerdings kommen solche Einbrüche, wie Du sie ja wohl nicht hast im allgemeinen trotz aller Stolperfallen heraus - herzlichen Glückwunsch übrgens daß Du keinen hast und die besten Wünsche, daß es so bleibt!

Ich merke gerade, daß ich mich in Romanen ergehe....
Habe ja auch schon mit einem Kollegen ein paar Bierchen geschlürft und dann gehen einem die Worte irgendwie noch leichter von den Fingern als normal.


: Danke
: Gruß
: Felix

Anyway

Alles Gute und beste Grüße

Winni


verfasste Antworten:



Dieser Beitrag ist älter als 3 Monate und kann nicht mehr beantwortet werden.