Re: Gary Moore - unfähig ...
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Beitrag von HanZZ vom Juni 27. 2001 um 12:10:28:
Als Antwort zu: Re: Gary Moore - unfähig ... geschrieben von Harvey am Juni 27. 2001 um 11:47:11:
: Sehe ich auch so - diese Gedanken "kann ich eigentlich auch, so was" hat wohl jeder ab und an. : : Nur - erstens ist es ein Riesenunterschied, ob man solch eine Art zu spielen selbst entwickelt und "geboren" hat oder "nur" nachspielt (was natürlich auch eine Leistung ist).
D'accord.
: Und zweitens hat so jemand wie Gary wahnsinnig viel Auftritts-Routine und Erfahrung und ist deshalb in der Lage, auch unter miesen Bedingungen zumindest noch "verdammt gut" zu spielen, also sehr viel von dem abzurufen, was er kann.
Ebenfalls agreed.
: : Auf Kreisklassen-Ebene muß da schon viel zusammenkommen, was günstige Rahmenbedingungen angeht, wenn man an diese Qualität herankommen will, finde ich. Und das hat m.E. nicht mal so viel mit den technischen Fähigkeiten zu tun, die man unter Wohnzimmer-Bedingungen schon mal hat, sondern mit dem Konzentrationsvermögen, auch live mit voller Gefühls-Intensität zu spielen, unter allen Bedingungen.
Hier sehe ich, mit Verlaub, einen Widerspruch. Wenn die "Gefühls-Intensität" nur über konzentration zustande gebracht wird und nicht "aus dem Bauch" heraus kommt, hat man schon verloren. Ich spiele on stage dann am Besten, wenn ich mich im Blues und im Spielen "verliere", dh. wirklich mit der Gitarre meine Gefühle ausdrücke. Zugegebenermaßen geht das um so besser, je weniger "externe" Störfaktoren mitwirken.
: Und diese Souveränität entwickelt sich nur durch vieles Spielen. : Und was technische Fähigkeiten angeht - darunter zähle ich nicht einfach nur schwierige Fingersätze oder Schnelligkeit, sondern überhaupt die Körperkontrolle.
ROTFL. Wenn man gestern abend gesehen hat, wie wenig Gary Moore seine Gesichtszüge unter Kontolle hat, ist das ein schlechtes Argument - zumindest auf GM bezogen - ;-)
Sein Peter-Green-Tribute-Album z.b. ist durchweg mit sehr cleanen Sounds und ohne jede Hektik gespielt, teilweise völig minimalistisch, und das ist auch eine Kunst, die Finger so ruhig laufen zu lasssen, daß man nur das spielt, was man gerade fühlt, ohne daß sich die Hand mechanisch verselbständigt und nur automatiasch in irgendwelchen Patterns rumläuft. : : Harvey : : p.s.: Wieso macht er gerade harte Zeiten durch? Weil sich die letzten Experimental-Scheiben nicht so gut verkauft haben ?
Zum einen war er wohl(-->News auf seine Homepage)krank, zum anderen ist da auch vermerkt, daß ein gewisser Tommy Eyre an Krebs gestorben sei. Von dem habe ich zwar noch nix gehört, aber vielleicht nimmt ihn das auch ein wenig mit.
regards
HanZZ
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