Re: (Technik) Boxen, Impedanz und Lastwiderstand


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Beitrag von winni vom Juni 18. 2001 um 15:59:02:

Als Antwort zu: Re: (Technik) Boxen, Impedanz und Lastwiderstand geschrieben von Der Felix am Juni 18. 2001 um 15:29:49:


: Ja wohle, ja wohle!! ;-) Denn Mittel- und Hochtöner sind doch auch noch mit je 8 Ohm dabei und auf gewisse Art und Weise sind die ja auch parallel geschaltet, einzig ein Kondensator (und beim Mitteltöner noch eine Spule) hänt serielle drin. Oder überseh' ich da ein wichtiges physikalische Gesetz? Viermal 8 Ohm parallel macht imho 2 Ohm.
:
: Oder so...

Hi Felix,
die Kondensatoren und Spulen, die du da erwähnst, stellen die Frequenzweiche dar. der Kondensator in Reihe mit dem Hochtöner sorgt dafür, daß nur hohe Frequenzen zum Hochtöner durchkommen -> für tiefe Frequenzen macht ein Kondensator dicht, für Gleichstrom ist er gar nicht leitend. Wo die Grenzfrequenz liegt, ab der er "leitend" wird, hängt mit den Eingangs- und Lastwiderständen zusammen.
Denselben Zweck erfüllt der Kondensator am Mitteltöner -> er läßt nur höhere Frequenzen als die Grenzfrequenz durch. Eine Spule dagegen ist für Gleichstrom leitend und stellt für hohe Frequenzen einen hohen Widerstand dar. Die Grenzfrequenz hängt wiederum auch von den Eigenschaften des Lautsprechers (mehr) und des Verstärkerausgangs (weniger) ab.
Der Tieftöner sollte eigentlich auch noch eine Spule in Reihe haben, damit er nicht soviel Leistung aus dem Mitteltonbereich abzieht. Es kann aber sein, daß die Induktivität der Schwingspule ausreichend ist um das schlimmste zu verhindern.
Insgesamt hat so eine einfach aufgebaute Frequenzweiche eine sehr geringe "Flankensteilheit", das heißt, daß die Übergänge von einem Lautsprechr zum nächsten nur sehr langsam stattfinden.
Was die Impedanz angeht, wird sie aber nach der Beschreibung 8-Ohm haben (wobei der wirkliche Wechselspannungswiderstand von HIFI (oder auch LOFI :-)-Boxen meistens sehr stark Frequenzabhängig ist, und für einige Frequenzen ebenso deutlich unter, wie für andere Über der Nennimpedanz liegen kann. Das ist aber auch bei Instrumentenlautsprechern so und sollte einem nicht zuu viel Kopfzerbrechen bereiten....
Gruß Winni

P.S.: Die Leistungsangaben bei "HIFI"-Boxen sind oft sehr optimistisch insbesondere kann man sie mit "clippenden" Verstärkern wunderbar ins jenseits befördern. Das Problem dabei ist eigentlich weniger, daß das dabei entstehende annähernde Rechtecksignal mehr Energie enthält, als ein Sinus aus demselben Verstärker, sondern eher, daß durch die dabei auftretenden Verzerrungen der relative Anteil hoher Frequenzen erheblich zunimmt und einem die Frequenzweiche und Hoch- und/oder Mitteltöner "grillt".


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