Re: (Technik) Ich kann nicht anders!
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Beitrag von Ingo vom April 17. 2001 um 21:14:25:
Als Antwort zu: (Technik) Ich kann nicht anders! geschrieben von Der Felix am April 17. 2001 um 11:08:13:
Hai !
:Der gab ja keinen Ton mehr von sich, bis auf gelegentliche, Mörderlaute Wumms- und Knack-geräusche.
Leichtes Brummen/Rauschen aus dem Lautsprecher? Wenn nicht, Verbindungen Lautsprecher-Übertrager unterbrochen ???, siehe später, alles deutet darauf hin!
:Röhren raus, alle Verbindungen gecheckt, Kondensatoren, Widerstände, Dioden - alles schon beim letzte "Angriff" geschehen.
Hmmm..... nagut !
:Heute hab ich mal zum Spaß das Gerät nochmal eingeschaltet und vernahm aus dem Trafo ein pfeifendes, fiependes rauschiges Geräusch, das meiner Vorstellung eines Kurzschlusses bzw eines Schmorbrandes (Apropos Schmor - am Wochenende gab's bei uns lecker Ente!!) sehr nahe kam.
Der Mann hat die Ruhe weg !
:Unterstützt wurde dies durch wärmentwicklung, die Teile der Heißkleberüberschüsse zum sich-lösen bewegte. :Da der Widerstand der Sekundärwicklungen, ganz anders als mein Respekt vor der Hochspannung, gegen null strebt (zwischen 50 und 200 Ohm!) vermute und behaupte ich jetzt mal, der Trafo ist völlig im Eimer.
Muß noch nicht sein, kann aber !
: Frage: : 1. Kann das sein, bzw liegt diese Vermutung bei Betrachtung der genannten Symptome wirklich so nahe wie ich das glaube?
Von welchem Trafo sprichst Du? Netztrafo oder Ausgangs-Trafo? Der gemessene Widerstand (ich vermute, mit einem Multimeter gemessen!) ist der sogenannte Gleichstromwiderstand der Wicklung und das Ergebnis erlaubt lediglich die Aussage, daß der Draht nicht unterbrochen (durchgebrannt!) ist. Eine eindeutiges Urteil über den Zustand des Trafos erlaubt eine solche Messung nicht.
: 2. Wenn 1. zutrifft, wie kann das passieren? Ich danchte, Trafo's wären so stabile und robuste Teile, daß sie meistens als allerletzte das zeitliche segnen.
Das stimmt zwar, jedoch sind bei Röhrenverstärkern folgende Fehler möglich, die einen Trafo innerhalb kurzer Zeit zerstören können:
1) Beim Netztrafo: Wenn die Ausgangswicklung überlastet oder kurzgeschlossen ist und die Sicherung in der Spannungszuführung nicht anspricht, wird der Trafo innerhalb von wenigen 10 Sekunden zerstört, d.h. die Wicklungen überhitzen sich so stark, daß im Inneren des Trafos Kurzschlüsse zwischen den Windungen entstehen, dann hilft nur komplett neubewickeln oder neuen beschaffen.
2) Ausgangsübertrager: Wenn die Lautsprecherleitung zum Trafo unterbrochen wird (!!!) und die Endstufe Signal bekommt, entstehen infolge der fehlenden Belastung sehr hohe Spannungen im Ausgangstrafo (Zischen, Rauschen aus dem Trafo hört man meistens !!!), die ebenfalls zu Kurzschlüssen zwischen den Windungen führen können, gleiches Schicksal, wie Netztrafo droht!
Ergo: Schwierig, Ferndiagnose zu stellen, durch einige Untersuchungen könnte man das Problem einkreisen. Etwas Erfahrung in Röhrentechnik/Bastelei vorausgesetzt, könnte ich Dir die per e-mail senden (würde jetzt hier zu weit führen!), dazu brauche ich aber zumindest die Aussage, welcher Trafo rumstinkt und was alles schon überprüft wurde.
Ansonsten sollte man das Gerät lieber einem guten Techniker anvertrauen! Röhrenverstärker sind wirklich nicht ohne, die Wechselspannungen (230 V und bis zu 600 V am Ausgang Netztrafo sind lebensgefährlich!)
: Der Amp wurde 1982 das letzte mal hergestellt, ist also noch nichtmal so alt wie ich. : Kurios ist imho übrigens, daß das Teil eine Transensvor- und eine Röhrenendstufe hat (2x 6L6)...
Naja, man wollte, daß wenigstens die Endstufe "nach Röhre klingt". Das macht sie aber im Gegensatz zur Kombination Rö-Vorstufe/Transistor-Endstufe nur bei sehr hohen Laustärken. : : Danke und Gruß : Felix
Gruß, Ingo
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