Re: (Philosophie) Abneigung, Intoleranz, Weltverbesserung?
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Beitrag von Eric ( na gut, bleibe ich halt laenger ) vom Januar 10. 2000 um 08:35:55:
Als Antwort zu: (Philosophie) Abneigung, Intoleranz, Weltverbesserung? geschrieben von Hans-Jürgen am Januar 09. 2000 um 04:20:35:
Also, zu dem Thema... ich bin ja nun eher aus der naechsten Generation ( Mitte / Ende 70er geboren ), was ich aber festgestellt habe ist, wie Du schon sagtest, dass diese "Inquisition" aus der Zeit dann doch entschaerft wurde. Warum ist das so.... Vielleicht komme ich hier zu weit vom Thema ab, aber eines scheint klar zu sein: Die lage hat sich in dem Sinne entspannt ( und wird sich hoffentlich noch weiter entspannen ), da viele Leute ganz einfach akzeptieren, dass andere Schlager oder Boygroups oder was weiss ich gutfinden.. Warum ist das denn so ? Weil sie vielleicht inzwischen wissen, dass einige Leute andere Anforderungen an "ihre" Musik stellen ? Dass eine 13 jaehrige ihre Musik nach anderen Kriterien waehlt als ein 25 jaehriger oder 70 jaehriger ? Hat natuerlich nicht nur mit dem ALter zu tun, und trifft auch nicht auf alle zu. Wie ist das denn bei uns "Muckern" ? Oft merkt man, wie in den "Gitarrenstammtischen" ueber Boygroups oder oder Schlager oder Interpreten wie ...Gott was weiss ich, Britney Spears oder sonstwen hergezogen wird, wegn wenig musikalischem Anspruch etc. Ich glaube, dass da ein wenig mehr Lockerheit an den Tag gelegt werden muss. Diese Musik ist halt nicht auf Fans anspruchsvoller Musik oder was weiss ich ausgelegt. Sie soll unterhalten. Sie soll Merchandising verkaufen, und die dazugehoerigen Maerkte ( Bravo, Schl;agerhitparade und den ganzen Kult ) am Laufen halten. Viele Leute hoeren einfach gerne einfache, gut gemachte Songs, denen ist egal ob der Text wieder mal "I love you, but you don't love me" oder "I want you back"-Gedoens ist, genau wie viele Leute halt "Blaue Berge"-Romantik hoeren. Und ich denke, diese Toleranz fehlt ganz einfach. Wenn ich diese Musik generell Sch***e finde ( ist manchmal sogar ne ganz falsche Einstellung ) kann ich das meinem Kumpel mit dem gleichen Musikgeschmack erzaehlen, oeffentliche Beschwerden bringen aber nix und draengen mich in meine eigene kleine Ecke. Ich war eine Zeitlang Mitglied einer Interntdiskussionsgruppe, wo es um eine Fusionband aus den 70ern ging ( wer's wissen will: Dixie Dregs, Steve Morse's ehemalige Kapelle ), und die Leute auf der Liste waren echte Hardcorefans dieser Band, und da die Dregs nun mal einen ziemlich hohen Anspruch an die Musik setzten, ging es auf der Liste manchmal hoch her.... da kamen dann Statements wie "Ich wuerde meiner Tochter nie Boygroupalben kaufen, ich spiele ihr oft Dregs-Platten vor, damit sie auf den Geschmack kommt" ( muss ich das noch kommentieren ?) , und irgendwie wurde mir das dann auch zu bunt. Ich versuche inzwischen, das ganze ganz einfach entweder zu tolerieren, oder zu ignorieren. Sich drueber aufregen nuetzt doch gar nichts, bekehren kann man schon gar keinen, und wenn man einem Fan von Schlagermusik gerne mal andere Musik "vorfuehren" will, kommt man nicht weit, wenn man vorher Hasstiraden ueber die ach so ruchlose und kommerzielle Schlagerszene ablaesst. Ricky Martin mag ich immer noch nicht ( obwohl die Gitarre vom Michael Landau....hmmmm =) ), aber wenn die Nichte meiner Verlobten das gerne hoert, ist das ihre Entscheidung... Oh Mann, ich bin schon wieder vom Thema weg, sorry, ist halt eine Sache ueber die ich in letzter Zeit oefter nachgedacht habe. Danke fuer's Zuhoeren ( oder ist es Zulesen ? ) =) Eric
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