Re: (G.A.S.) Der (im Rahmen unserer bescheiden gewordenen Möglichkeiten) große Beicht-Thread


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Beitrag von schocka vom Oktober 30. 2025 um 20:43:07:

Als Antwort zu: (G.A.S.) Der (im Rahmen unserer bescheiden gewordenen Möglichkeiten) große Beicht-Thread geschrieben von Friedlieb am Oktober 29. 2025 um 17:45:00:

Guten Abend,

erstmal viel Freude an Friedlieb und Falk mit ihren schicken Neuzugängen! Den freigewordenen Beichtstuhlstaffelstab nehme ich dann jetzt an mich :)

Seit 2 1/2 Wochen wohnt diese Burny Firebird bei mir:



Es hat sich mal wieder herausgestellt, dass man nicht selbst Gitarren findet, vielmehr wird man selbst von den Gitarren gefunden. Außerdem sind aller guten Dinge doch drei.

Warum?

Anfang der Herbstferien hatte ich Zeit, ein Deutschlandticket und Lust, Gitarren auszuprobieren. In den Kleinanzeigen waren zu dem Zeitpunkt drei sehr unterschiedliche für mich interessante: Eine ziemlich umgebaute Fret King Esprit, eine K´Mo Memphis (die ich Ende des letzten Jahres schon beobachtet hatte, die aber letztendlich anderweitig verkauft wurde, der Käufer bot sie nun wieder an) und eben diese Burny. Alles irgendwie sehr unterschiedliche Instrumente. Ich versuche mich kurz zu fassen.

Die Fret King war ganz nett, hat mich aber nicht so sehr angefixt. Die K´Mo fand ich richtig toll, leicht, toller Hals, tolle K´Mo eigene Pickups, vielleicht etwas zu blau 😊 Außerdem war der Verkäufer ein wirklich netter Mensch, der mir im Verlauf des Besuchs bei ihm noch drei weitere seiner Gitarren einfach so in die Hand gedrückt hat, er hatte auch noch den gleichen Amp wie ich, außerdem Pedale, die ich nicht kannte und immer schonmal ausprobieren wollte. Das hat richtig Spaß gemacht. Abgereist bin ich mit der Info für ihn, dass ich am nächsten Tag die besagte Firebird noch befingern werde und mich dann entscheide, für ihn war das völlig okay. Nachdem ich abends wieder zuhause angekommen war, erhielt ich dann allerdings von ihm die Nachricht, dass er sich nachmittags bei unserem Treffen im Bewusstsein eines möglichen Gitarrenabschieds ziemlich gequält habe und er seine K´Mo nun doch behalten möchte - so kann´s gehen :) Also konnte ich am Tag darauf die Reise zur nächsten Gitarre ohne Entscheidungsdruck antreten.

Firebirds fand ich schon immer optisch sehr cool, befeuert wurde das noch von einer Band, die ich im Sommer zufällig bei einem Festival gesehen habe (Jail Job Eve aus Osnabrück). Die Burny wohnte in Weimar (in der Stadt war ich das erste Mal, wirklich hübsch), mit dem Verkäufer war ich abends in dessen Proberaum verabredet. Tagsüber meldete sich ab und an das Teufelchen auf der Schulter („Du hast schon zu viele Gitarren.“, „Diesmal weißt du gar nicht, welche Gitarre du zum Ausgleich verkaufen magst.“), aber nun umkehren wäre unhöflich gewesen. Weil das Teufelchen echt etwas penetrant war, hatte ich dann beim Kontakt mit der Burny fast schon den Wunsch, eine haarige Suppe serviert zu bekommen. Pustekuchen.

Beim Erstkontakt war ich schon erstaunt bis begeistert, wie leicht sie ist (fragt mich nicht nach dem exakten Gewicht), der erste trockene G-Akkord klang astrein, ich mochte den Hals. Auch im weiteren Verlauf des Testens schmeckte die Suppe. Verflixt. Nun gut, weil das Teufelchen dann immer noch nicht ruhiggestellt war, dachte ich, dass der unterdrückte Engel („Die ist echt klasse, wird selten angeboten, nimm sie mit!“) am nächsten Tag evtl. müde ist und erbat mir entsprechende Bedenkzeit. Daraufhin hatte ich neben der Gitarre noch ein zweites Bier in der Hand. Im Nachhinein glaube ich, dass der Verkäufer und sein anwesender Schlagzeuger (ebenfalls sehr nette Leute) mich damit nur gefügig machen wollten :)

Ende der Geschichte: Ich habe die Gitarre direkt mitgenommen, seitdem bei vier Proben gespielt und sie macht mir wirklich Spaß. Einziger Kritikpunkt: So eine Firebird ist im passenden Koffer echt sperrig, passt nicht in meinen Kofferraum (Kombi) und reist somit auf dem Rücksitz. Basser kennen das.

War es das? Nö. Ugorr schreibt, Pedale könne man auch beichten.

Neulich habe ich entdeckt, dass es (wohl limitiert) einen „Dirty Diablo“ gibt. Die dazugehörigen Youtube Videos haben dann „Haben wollen“ zu mir gesprochen. Das passiert mir bei Pedalen, gerade bei Zerrern, ab und zu mal. Meistens stelle ich dann fest, dass ich so verwachsen mit den hier schon lange benutzten Krachbüchsen bin, dass ich eine weitere (meistens sehr subtile) Variation nicht benötige. Das dreckige Teufelchen kann seine Abstammung nicht verleugnen, klingt aber doch anders, wirklich etwas wilder als der alte Diablo von Burke. Zwei Diablos im Haushalt sind auf jeden Fall besser als nur einer!


Schönen Abend

Andreas




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