Re: (Gitarre) Probleme mit aufgeschraubtem Hals


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Beitrag von Tom(2) vom Juni 13. 2022 um 10:30:35:

Als Antwort zu: (Gitarre) Probleme mit aufgeschraubtem Hals geschrieben von Odradek am Juni 12. 2022 um 23:29:19:

Hi,

willkommen bei den Aussensaitern!

:Nach einer Weile nahm ich den alten Original Hals und feilte die Kerben aus den Bünden.

Wenn Du die Kerben rausfeilst, machst Du den Bund automatisch niedriger -- Du musst ja bis auf das Niveau der Kerbe runterfeilen. Wenn nun die anderen Bünde nicht ebenfalls auf das gleiche niederigere Niveau runtergefeilt werden, sitzt die Saite beim Greifen des gefeilten Bund sehr wahrscheinlich am nächsten Bund, der ja noch höher ist, auf beim Schwingen und daher schnarrt es. Deshalb ist "Bünde abrichten" nötig, wenn auch nur einige so Kerben haben.

Warum der neue Hals geschnarrt hat, liegt wahrscheinlich am Setup -- wie Stefan schrieb, Spannstab/Halskrümmung, Saitenlage, aber eventuell auch Höhe des Sattels und der Brücke… da gibts einige Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen, und weils sonst zu einfach wäre, muss man manchmal auch einige Zeit warten, bis sich zB die Krümmung durch den Halsspannstab auswirkt, und dann nochmal andere Sachen nachjustieren.

Ich würde die Gitarre as is und mit dem neuen Hals mal bei einem Gitarrenbauer/Schrauber vorbei bringen. Bünde abrichten sollte unter 100 Eur kosten und das kann man nach 10 Jahren gut mal ausgeben -- die Bespielbarkeit wird deutlich besser und ein guter Gitarrenschrauber kann da auch Sachen ausgelichen, die schon ab Werk nicht so 100%ig waren, oder die sich eben in 10 Jahren gesetzt haben (bei Schraubhälsen ist da gerne mal ein leichter Buckel so 13-16. Bund etwa - wenn die Bünde gescheit abgerichtet werden, ist die Oberkante der Bünde danach komplett auf der gleichen Ebene, auch wenn das Holz untendrunter leichte Wellen hat.

Viele Grüße,
Tom




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