Re: (Amps) BluesDeluxe+JCM800: Blues- und Rocksounds


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Beitrag von Harvey vom März 22. 2001 um 15:08:32:

Als Antwort zu: Re: (Amps) BluesDeluxe+JCM800: Blues- und Rocksounds geschrieben von HanZZ am März 22. 2001 um 12:49:28:

Hallo HanZZ,

Ich denke mal, Du meinst HarmonyCentral.com. Wo gibbet denn da Sound-Vorschläge?

Ich meinte lediglich all die "Raving Reviews", wo die Leute so wahnsinnig begeistert sind von irgendeinem Sound, ohne den genau zu beschreiben - was ja auch schwierig ist, wenn man keine allseits bekannten Beispiele nennt. Und oft schreiben die auch nicht dazu, wie das restliche Setup aussieht und bei welcher Lautstärke das Ganze gut klingt.

Deshalb habe ich erstmal versucht, die beiden Amps zusammen zu nutzen, ohne damit allerdings so richtig glücklich zu werden, denn GANZ cleane Sounds (z.B für "Tin Pan Alley") sind mit der Kombi kaum möglich.

Meinst Du jetzt die Kombi JCM 800 + 4x12 oder die Kombi Fender Amp + Marshall Amp (Fender für Clean, Marshall für Drive)? Was laute, druckvolle Clean-Sounds "mit Biß" angeht (so mit ganz leichtem Anzerren), ist so ein Fender-Combo doch optimal. Also der Marshall gefällt Dir doch für die Lead-Sounds, den Fender nimmst Du für Clean (bzw. lite crunch mit TS) - oder mißverstehen wir uns hier?

OK, da haben wir wieder das Problem, daß der Fender MIT TS den Sound nicht wirklich hinbekommt, wenn ich ihn aber aufreiße, bis er (Endstufen-)zerrt, bekomme ich trotz "NUR" 40W die rote Karte.

Wie war das noch mit der Lautstärke ? 1 Watt hört der Nachbar schon ganz gut, 5 Watt ist so laut wie ein Trompete, und dann geht´s steil nach oben ...

Ein 18-Watt-Amp (evtl. mit 4x12-Box) ist wahrscheinlich für solche Blues-Gigs optimal (was Zerr-Sounds angeht).

Der TS ist ja mehr ein Booster oder Overdrive-Pedal, mit dem man den Eingang des Amps übersteuert - und richtig gut klingt das bei Deinem Fender wohl auch erst ab einer "gewissen Lautstärke" - das ist auch bei cleanen "Hendrix-Sounds" so - bei Zimmerlautstärke fehlen Druck und Dynamik - und SRV hat ja tierisch laut gespielt.

Die meisten Zerr-Pedale, die ich kenne, klingen bei niedriger Lautstärke nasal, dünn, synthetisch, wie der berühmte Mosquito bzw. kaputte Rasierapparat - je mehr der (Röhren-)Amp aufgerissen wird, desto mehr geht dieses "Hard-Clipping" weg - als würde es von den Röhren "verschluckt".

Es gibt wenige Zerrer, die relativ unabhängig von der Lautstärke schon gut "an sich" klingen - und das sind (IMHEars) allesamt Röhrenpedale, wie etwa der H&K Tube Factor.

Und diese verschiedenen Sounds sind auch an bestimmte Spieltechniken gebunden - bei dieser Art Blues-Sound spielt man wahrscheinlich mit mehr Kraftaufwand usw usw usw ...
Schon klar, daß ein Großteil des Tons aus den Fingern kommen muß, um nicht zu sagen: It's the rider, not the bike.


Ich meinte damit, daß "früher", als es noch kein Hi-Gain und so was gab, man darauf angewiesen war, den Amp irgendwie zum Übersteuern zu kriegen, und dazu gehörte auch ein harter Attack. Das ist aber ein völlig anderes Spielgefühl als meinetewegen Legato- oder Shredlinien mit HiGain-Sound - man muß im ersteren Fall viel mehr "arbeiten", damit Töne stehenbleiben etc.

: Bei meinen In-Reihe-Verkabelungs-Versuchen habe ich das Brummen immer durch Wechsel der angezapften Steckdose für das Gesamtensemble wegbekommen. Wird das durch die A/B-Box schlimmer werden?

Wenn du eine Gitarre gleichzeitig an zwei Amps anschließt - auch bei A/B-Box-Verwendung, wo also nur einer jeweils "aktiv" ist - hast Du höchstwahrscheinlich eine Erdschleife dadurch, daß beide Amps an Masse liegen (über den Schutzleiter des Netzsteckers). Je empfindlicher der Eingang, desto lauter das Brummen.

Aus Kostengründen sparen sich die meisten Switchbox-Hersteller die Verwendung eines Übertragers (auch Nobels), schreiben aber ihren Werbeprospekten nichts davon, daß Du solche eine galvanische Trennung brauchst.

Bei aufwendigeren Switchern wie dem Roger Mayer Crossroads ist so was bereits enthalten.

Also entweder Du spielst alles über den Fender und mußt noch mit Pedalen und der Lautstärke experimentieren. Oder Du benutzt beide Amps, dann fehlt dir für den Marshall der Hall - und den nachzurüsten, kostet auch ein bisschen was. Einen Federhall davorschalten bringt´s wahrscheinlich nicht, weil die Verzerrung erst in der Vorstufe erzeugt wird, also ab damit in den Einschleifweg, sofern vorhanden, und dann hat man eventuell ein Pegelproblem.

Tja ... nicht, daß Du jetzt den Bloooze kriegst ...

Cheerio, Harvey









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