Re: (Gitarre) Gestimmt und doch nicht in tune!


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Beitrag von André vom März 20. 2001 um 14:08:00:

Als Antwort zu: (Gitarre) Gestimmt und doch nicht in tune! geschrieben von Bootsy am März 20. 2001 um 13:49:23:

Hallo Bootsy,

mach Deiner exakten Beschreibung hört sich das genau so an, als ob die Sattelkerben nicht tief genug gefeilt sind. Test: Saite am 2. Bund herunterdrücken dann den Abstand Saitenunterkante/Bundstaboberkante am 1. Bund ansehen. Minimumabstand ist die Dicke eines Blatt Papier, ausspieltechnischer Sicht (Saitenziehen) ist ein Abstand im Duchmesser der dünnen E-Saite O.K. Ist es deutlich mehr, laß das von einem Gitarrenbauer oder in Deinem Musikgeschäft nachfeilen.

Desweiteren solltest die Stat Pickups nicht dichter als maximal 2 bis 3 mm an die Saiten herangestellt sein. Dazu die Saiten am letzen Bund herunterdrücken und den Abstand Saitenunterkante/Polpiceoberkante messen.

Sehr wichtig ist die Einstellung der Saitenreiter in Punkto Oktavreinheit. Dabei ist die 100&%ige Oktavreinheit nur ein Anhaltswert!! Denn jetzt ist ein Kompromiß gefordert, indem Du die Saitenreiterchen soweit verschiebtst, bis Du auf den ersten 3 bis vier Bünden eine weitgehend korrekte Tonhöhe erreicht hast. Dazu braucht Du ein chromatisches Stimmgerät. Aber auch hier ist mit einer Verstimmung vom leeren Saite zum gegriffenen Ton am 1. Bund zu rechnen. Rund 5% sind dafür noch "normal". Wichtig ist, daß alle Einstellarbeiten in "Spielposition" und das Saitendrücken auch mit der Greifhand vorgenommen wird. Also nicht auf den Tisch legen und von oben draufdrücken. Das wird auch nichts.

Um beim Einspielen im Studio den bestmöglichen Kompromiß zu erreichen, wirst Du wahrscheinlich nicht um das Einstimmen nach gegriffenen Tönen umhinkommen.

Viele Grüße

André


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